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Marktdaten

Boom bei neuen Heizungen im 1. Quartal 2023

In Deutschland verkaufte Wärmeerzeuger im 1. Quartal 2023.

BDH

In Deutschland verkaufte Wärmeerzeuger im 1. Quartal 2023.

Der BDH hat Absatzzahlen für das 1. Quartal 2023 veröffentlicht. Insgesamt betrug das Wachstum gegenüber dem Vorjahreszeitraum 38 %, bei Wärmepumpen 111 %.

Neue Heizungen werden Anfang 2023 in Deutschland sehr stark nachgefragt. Wie der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) mitteilt, sind die Verkaufszahlen im Wärmeerzeugermarkt im 1. Quartal 2023 um insgesamt 38 % auf 306 500 verkaufte Anlagen gestiegen.

Besonders stark war der Boom bei Heizungs-Wärmepumpen, hier ist der Absatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 111 % gestiegen. Wärmepumpen hatten damit im 1. Quartal 2023 einen Marktanteil von rund 31,5 %. Im Jahr 2022 lag der Marktanteil von Heizungs-Wärmepumpen bei 24,1 %.

Siehe auch: Wärmeerzeuger, Marktentwicklung, 2000 bis 2022

Absatzrückgang bei Holzpellets, Gewinne bei Gas und Öl

Auch Gas-Heizungen legten im 1. Quartal 2023 wieder zu, nachdem sie im Vorjahr um 8 % zurückgegangen waren. Trotz der weggefallenen Gaslieferungen aus Russland nach dem Beginn des Ukrainekriegs und der damit verbundenen angespannten Versorgungslage liegt der Anstieg hier nun bei 14 %. Allerdings dürften sich in den Verkaufszahlen auch Diskussionen um den Ausstieg aus Gas-Heizungen im Zusammenhang mit der geplanten Novelle des Gebäudeenergiegesetzes eine Rolle gespielt haben.

Bei Öl-Heizungen hat sich der Absatz im 1. Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar verdoppelt – allerdings haben Öl-Heizungen mit 21 500 verkauften Anlagen aktuell nur einen Marktanteil von 7 %. Holzpellet-Heizungen verloren mit einem Rückgang von 11 % hingegen an Bedeutung. Der BDH kritisiert die massive Kürzung der staatlichen Förderung seit August 2022, die er für den Rückgang verantwortlich macht.

„Biomasse-Potenzial nicht ausgeschöpft“

Markus Staudt, Hauptgeschäftsführer des BDH: „Wir begrüßen den Trend zur Modernisierung der Heiztechnik. Er ist gut fürs Klima, die deutsche Wirtschaft und natürlich auch die Bürgerinnen und Bürger, da moderne, effiziente Heizungen den Energieverbrauch senken. Aber wir sind besorgt wegen des Ungleichgewichts beim Wachstum. Während die Wärmepumpen-Hersteller am Limit arbeiten, gibt es noch großes Potenzial bei der Biomasse, die als klimaneutraler und erneuerbarer Energieträger ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Wärmewende leisten kann.“

Ausblick: Wachstum trotz Hemmnissen

Bei der künftigen Marktentwicklung in der Heizungsbranche bleiben die unsteten Energiepreise mit eher steigender Tendenz ein wichtiger Faktor. Hohe Inflation und steigende Zinsen können zudem zu einer Verringerung der Kaufkraft führen. Ein weiteres Hemmnis stellt der Markt-Einbruch beim Neubau von Gebäuden dar. Trotzdem erwartet der BDH beim Absatz von Wärmeerzeugern ein anhaltendes Wachstum von deutlich über 10 %, an dem die Wärmepumpen den größten Anteil haben werden. ■
Quelle: BDH / jv

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