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Wird 2024 ein Bad-Jahr?

Pro

2024 wird ein Bad-Jahr. Trotz der negativen Presse bin ich davon überzeugt, dass 2024 wieder ein positives Jahr für die Badbranche wird. Zwei negative Effekte lösen sich allmählich auf. Zum einen der Vorzieheffekt aus den Coronajahren. Viele Kunden haben ihre Bäder und Gäste-WCs früher renoviert als ursprünglich geplant. Diese Kunden haben der Sanitärbranche vor allem in den Jahren 2020 und 2021 einen hohen zusätzlichen Umsatz beschert. Diese vorgezogenen Renovierungen haben dazu geführt, dass diese Aufträge in den letzten eineinhalb Jahren nicht mehr durchgeführt wurden, da sie bereits abgeschlossen waren. Für das kommende Jahr gehe ich stark davon aus, dass dieser Effekt nicht mehr zum Tragen kommt. Der zweite Punkt, der mich optimistisch stimmt, ist die schwindende Unsicherheit, die in den vergangenen Monaten im Bereich der Energiekos­ten und des GEG herrschte. Hier hat nach meiner Überzeugung ein Gewöhnungsprozess eingesetzt. Wir – und unsere Kunden – haben uns mit vielen Unwägbarkeiten abgefunden und lassen uns davon nicht mehr so stark beeinflussen. Ich bin überzeugt, dass genügend Geld in den Haushalten vorhanden ist. Aber die Kunden kommen nicht mehr von alleine. Wir müssen sie von Neuem begeistern und zu Fans machen. Mit mutigen und besonderen Konzepten, perfektem Service und guter Umsetzung rund ums Bad. So machen wir 2024 zu einem positiven Jahr für die Badbranche!


Kontra

Dennis Jäger SBZ Chefredakteur

Bild: SBZ

Dennis Jäger SBZ Chefredakteur

2024 hat wenig Chancen, ein Bad-Jahr zu werden. Und um es direkt anzusprechen: Wir werden auch keinen Heizungsboom erleben. Ich glaube, im kommenden Jahr wird sich innerhalb der SHK-Branche – und besonders im Handwerk – vieles wieder auf einem normalen Niveau einpendeln. Denn eine Wahrheit gehört in die Betrachtung unbedingt miteinbezogen: In den vergangenen Jahren haben alle Branchenbeteiligten, vom Handwerk über den Handel bis hin zu den Herstellern, durchweg fantastische Auftrags- und Umsatzzahlen eingefahren. Die Nachfrage nach Bädern und Lüftungstechnik war in der Coronaphase sehr hoch, danach erreichten 2022 die erneuerbaren Energien ungeahnte Höhenflüge. Und mit ihnen die gesamte Heizungstechnik. Diese Entwicklung hat sich in den vergangenen Monaten ins Gegenteil verkehrt. Das Pendel ist in die andere Richtung ausgeschlagen, die Nachfrage bei Bädern ist fast schon zum Erliegen gekommen, der Auftragsvorlauf bei Heizungen geht stark zurück. Das klingt negativ, man könnte aber auch schreiben: Der Druck ist aus dem Kessel raus. Das erste Quartal 2024 dürfte noch ein sehr ruhiges werden, das bereitet gerade den Herstellern große Sorgen. Danach aber nimmt die Branche langsam wieder Fahrt auf. Vor allem, wenn die Förderlandschaft rund um die erneuerbaren Energien (sprich: Wärmepumpen) festgezurrt ist. Das Produkt „Bad“ allerdings benötigt noch einige Monate mehr Anlauf. Es kommt erst 2025 zum Zug, wenn neue Heizungen nicht mehr dominieren.

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