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Bauwende

VDMA: Bezahlbares Wohnen beginnt im Bad

Angesichts aktueller EU-Pläne betont der VDMA Sanitärtechnik und -design das große Potenzial von mehr Wasser- und Energieeffizienz zur Senkung der Betriebskosten.

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Europa leidet unter einem strukturellen Wohnungsproblem: zu wenige Neubauten, steigende Preise, lange Wartelisten für Sozialwohnungen. Vor diesem Hintergrund hat die Europäische Kommission eine neue Initiative gestartet: den European Affordable Housing Plan. Mit dem Plan will die EU die Wohnungsnot in Europa systematisch und langfristig bekämpfen. Ein Teil der Maßnahmen zielt darauf ab, die Investitions- und Baukosten zu senken.

„Es ist aber genauso wichtig, auch die Betriebskosten in den Fokus zu nehmen“, betont Dr. Laura Dorfer, Geschäftsführerin des Industrieverbunds VDMA Sanitärtechnik und -design. Steigende Energiekosten haben in den letzten Jahren die Wohnnebenkosten in die Höhe getrieben und zu einer „zweiten Miete“ werden lassen. „Der EU-Plan sollte daher Maßnahmen definieren, die langfristig niedrige Betriebskosten sicherstellen. Das ist der Schlüssel für mehr Sozialverträglichkeit in der Wohnraumpolitik“, sagt Dorfer.

Um sozialverträgliches und zugleich klimafreundliches Wohnen zu ermöglichen, sollte der European Affordable Housing Plan nach Ansicht des VDMA Sanitärtechnik und -design vor allem den mächtigen Hebel berücksichtigen, den mehr Wasser- und Energieeffizienz zur Senkung der Betriebskosten bietet.

Dr. Laura Dorfer

VDMA

Dr. Laura Dorfer

„Die deutsche und europäische Sanitärindustrie hat bereits heute Lösungen wie wassersparende Armaturen und Brausen entwickelt, die den Wasser- und Energieverbrauch in Wohnungen und Häusern signifikant senken“, so Laura Dorfer. „Dabei müssen die Bewohnerinnen und Bewohner noch nicht einmal auf den gewohnten Komfort verzichten. Außerdem erfordert moderne Sanitär- und Installationstechnik meist keine hohen Investitionen und amortisiert sich in kurzer Zeit. Bezahlbares Wohnen beginnt deswegen im Badezimmer.“

Hier Positionspapier des VDMA herunterladen

Ein weiterer Vorteil moderner Bäder: Sie lassen sich barrierefrei gestalten und ermöglichen damit gesellschaftliche Teilhabe und generationengerechtes Wohnen. Gerade in Sanitärräumen entscheidet sich, ob ältere oder in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen möglichst lange in den eigenen vier Wänden bleiben können oder ob sie in teure Pflegeeinrichtungen umziehen müssen. Barrierefreies Wohnen und barrierefreie Bäder entlasten damit die Bürgerinnen und Bürger, aber auch die europäischen Sozialsysteme. Deswegen sollte der European Affordable Housing Plan auch diesen Aspekt in sein Maßnahmenpaket mit aufnehmen, so der VDMA. ■
Quelle: VDMA / ml

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