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Kindgerechtes Bad

Sanitärräume in Kindertagesstätten

Einen Leitfaden für Planung, Bau und Betrieb von Sanitärräumen für die Kleinsten liefert die Richtlinie VDI 6000 Blatt 6 „Ausstattung von und mit Sanitärräumen – Kindergärten, Kindertagesstätten, Schulen“. Im Gegensatz zu Schultoiletten gelten für die Sanitärobjekte in Kinderkrippen, -gärten und -tagesstätten laut VDI-Richtlinie folgende Besonderheiten, die sich auch auf die Grundrissplanung auswirken:

 ● In Kinderkrippen (bis 3 Jahre) werden die Toilettenräume von Jungen und Mädchen gemeinsam genutzt.

 ● In Kindergärten (3 bis 6 Jahre) können die Toiletten getrennt genutzt werden, die Waschräume hingegen gemeinsam.

 ● In Kinderhorten (6 bis 14 Jahre) werden sowohl Toiletten- als auch Waschräume getrennt genutzt.

Darüber hinaus gibt es eine Reihe weiterer Anforderungen, die bei der Planung und Ausführung berücksichtigt werden müssen und die den Einsatz von Produkten erfordern, die speziell für diesen Bedarf konzipiert wurden. So sollten etwa alle Sicherheitsrisiken wie scharfe Kanten, hervorstehende Teile und raue Oberflächen vermieden werden, um die Verletzungsgefahr auf der Bewegungsfläche zu minimieren. Hier helfen vor allem auch rutschsichere Oberflächen in den Nassbereichen, wie sie z. B. besondere Fliesenserien bieten.

Um die Nutzung für Kinder zu erleichtern oder überhaupt erst zu ermöglichen, bedarf es außerdem bestimmter Montagehöhen und Größen für die entsprechenden Sanitärobjekte. Je nach Altersgruppe sind sie unterschiedlich. Für drei- bis sechsjährige Kinder empfiehlt sich beispielsweise eine Sitzhöhe der Toilette von ca. 30 bis 40 cm und eine Waschtischhöhe von etwa 55 bis 65 cm. Ein Farbkonzept, das den Kindern die Nutzung erleichtert und beim Lernen unterstützt, ist ebenfalls von Vorteil. Diese Anforderungen können spezielle kindgerechte Serien erfüllen, etwa „O.novo Kids“ von Villeroy & Boch.

Flexibel: Der Reihenwaschtisch von „O.novo Kids“ bietet bei einer Länge von 130 cm drei Bereiche in drei unterschiedlichen Höhen und Tiefen.

Bild: Villeroy & Boch

Flexibel: Der Reihenwaschtisch von „O.novo Kids“ bietet bei einer Länge von 130 cm drei Bereiche in drei unterschiedlichen Höhen und Tiefen.
Die VDI-Richtlinie 6000 Blatt 6 fordert eine „funktionstüchtige, praktikable und visuell ansprechende Ausstattung“ für Sanitäreinrichtungen in Kindergärten, Kindertagesstätten und Schulen.

Bild: Villeroy & Boch

Die VDI-Richtlinie 6000 Blatt 6 fordert eine „funktionstüchtige, praktikable und visuell ansprechende Ausstattung“ für Sanitäreinrichtungen in Kindergärten, Kindertagesstätten und Schulen.

So werden Unfälle und Gefahren im Kita-Bad vermieden

Bei Kindern im Krippen- oder Kindergartenalter sind das Gefahrenbewusstsein und die Motorik noch nicht voll entwickelt. Daher kommt dem Aspekt der Gefahrenvermeidung besondere Bedeutung zu. Abgerundete Kanten sind eine Mindestanforderung für Einrichtungsgegenstände und müssen auch von den Sanitärobjekten gewährleistet werden.

Die Sanitärkeramik sollte an die Größenverhältnisse von Kindern im Krippen- und Kindergartenalter angepasst sein. Der Reihenwaschtisch von O.novo Kids bietet bei einer Länge von 130 cm drei Bereiche in drei unterschiedlichen Höhen und Tiefen. Dadurch kann er bequem von Kindern verschiedener Altersklassen gleichzeitig genutzt werden. Der Einsatz von potenziell unsicheren Hockern und Tritthilfen wird damit überflüssig.

WCs in unterschiedlichen Größen sind in diesem Kontext von Vorteil: Das Kleinkind-Stand-WC der Serie ermöglicht mit einer Höhe von 26 cm auch Krippenkindern unter drei Jahren eine einfache Toilettenbenutzung. Dank eines ergonomisch geformten, weichen Schaumstoffsitzrings, wahlweise in Rot oder Blau erhältlich, können selbst die Kleinsten sicher und bequem auf dem WC sitzen – ganz ohne Verletzungsgefahr.

Das Kinder-Wand-WC kann variabel auf der passenden Sitzhöhe montiert werden. Dank Standardanschlussmaßen ist das auch problemlos im Austausch bei Renovierungen möglich. Der passende WC-Sitz ist in verschiedenen Varianten erhältlich: Der große Sitzring ist mit seitlichen Haltegriffen ausgestattet, der kleine mit einem frontalen Griff zum einfachen und hygienischen Öffnen. Spezialpuffer verhindern, dass sich der große Sitz seitlich verschiebt. Größtmögliche Sicherheit sollten auch Armaturen bieten: Ein integrierter Verbrühschutz beugt Verletzungen durch zu heißes Wasser vor.

Ein weiterer Faktor zur Gefahrenvermeidung ist das Thema Rutschsicherheit. Grundlage hierfür ist die DGUV-Regel 102-002 „Kindertageseinrichtungen“ des Fachbereichs Bildungseinrichtungen der DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung). Bodenbeläge müssen demzufolge entsprechend der kinderspezifischen Nutzung rutschhemmend ausgeführt und leicht zu reinigen sein. Für Toi­letten und Waschräume muss entsprechend der Arbeitsstättenrichtlinie ASR A1.5/1,2 „Technische Regel für Arbeitsstätten – Fußböden“ die Rutschhemm-Gruppe R10 eingehalten werden. Duschplätze müssen laut dem Regelwerk DGUV 207-006 „Bodenbeläge für nassbelastete Barfußbereiche“ über eine rutschsichere Oberfläche gemäß der Bewertungsgruppe „Barfuß B“ verfügen.

Wände und Stützen müssen so beschaffen sein, dass Verletzungsgefahren durch scharfe Kanten und raue Oberflächen vermieden werden. Dazu werden Wände bis zu einer Höhe von 2 m mit besonders abgerundeten Kanten versehen (Abrundungsradius ≥ 2 mm). Im gefliesten Bereich wird das z. B. berücksichtigt beim Sinus-Formteilprogramm von Villeroy & Boch.

Der passende WC-Sitz ist in drei Varianten erhältlich: als großer Sitzring, als Kombination aus einem großen und einem kleinen Sitzring, wahlweise mit und ohne Deckel. So können Kinder, unabhängig vom Alter, selbst entscheiden, welcher Sitz für sie am besten ist.

Bilder: Villeroy & Boch

Der passende WC-Sitz ist in drei Varianten erhältlich: als großer Sitzring, als Kombination aus einem großen und einem kleinen Sitzring, wahlweise mit und ohne Deckel. So können Kinder, unabhängig vom Alter, selbst entscheiden, welcher Sitz für sie am besten ist.

Kindern die Funktionen über Signalfarben verdeutlichen

Die VDI-Richtlinie 6000 Blatt 6 fordert eine „funktionstüchtige, praktikable und visuell ansprechende Ausstattung“ für Sanitäreinrichtungen in Kindergärten, Kindertagesstätten und Schulen. Der Grundgedanke: Funktion und Design gehen Hand in Hand. Eine zentrale Rolle spielt der Einsatz von Farbe. Über Signalfarben wie Blau, Rot und Gelb lassen sich Funktionen verdeutlichen – etwa bei der Armatur, den Drückerplatten oder den WC-Sitzen.

Bei der Entwicklung eines durchgängig abgestimmten Farbkonzeptes wurden Kinder mit einbezogen: Die lebendigen Blau-, Gelb- und Rot-Farbtöne waren die Favoriten einer Testgruppe. Sie beleben den Raum und schaffen so eine angenehme Atmosphäre für Kinder aller Altersklassen. Für Kinder im Krippen- und Kindergartenalter bietet das Farbkonzept Orientierung im Sanitärbereich.

Der Hebelgriff der Standarmatur sollte mit einer kinderfreundlichen, runden Öffnung ausgeführt werden. Dadurch können die ­Kinder den Hebel alleine öffnen und Wasserdruck und -temperatur selbst einstellen – Verbrühschutz inklusive.

Bilder: Villeroy & Boch

Der Hebelgriff der Standarmatur sollte mit einer kinderfreundlichen, runden Öffnung ausgeführt werden. Dadurch können die ­Kinder den Hebel alleine öffnen und Wasserdruck und -temperatur selbst einstellen – Verbrühschutz inklusive.

Erziehungspersonal muss Aufsichtspflicht in Sanitärräumen einfach nachkommen können

Ein wesentliches Planungsmerkmal von Sanitäranlagen in Kinderkrippen, -gärten und -tagesstätten: Die Sanitärräume müssen so gestaltet werden, dass das Erziehungspersonal seine Aufsichtspflicht jederzeit wahrnehmen kann. Das hat unter anderem Auswirkungen auf die Grundrissplanung: Die Toilettenräume sollen räumlich direkt den ­Gruppenräumen zugeordnet werden. So sind sie sowohl für die Kinder als auch für Aufsichtspersonen schnell erreichbar. Die Raumgröße richtet sich dabei nach der geplanten Anzahl der Nutzer. In der Regel sollten nicht mehr als zehn Kinder eine WC-Anlage nutzen und nicht mehr als sechs Kinder eine Waschtischanlage.

Für Kinderkrippen mit Kindern unter drei Jahren empfiehlt sich eine zusätzliche Säuglingswanne. Die Trennwände der WC-Kabinen werden in Kindergärten in der Regel nicht raumhoch ausgeführt, es genügen halbhohe Trennwände. Empfohlen wird dabei eine Höhe von 120 bis 140 cm. Die Kabine sollte außerdem mindestens 90 cm breit und 125 cm tief sein.

Wände und Stützen müssen so beschaffen sein, dass Verletzungsgefahren durch scharfe Kanten und raue Oberflächen vermieden werden.

Bild: Villeroy & Boch

Wände und Stützen müssen so beschaffen sein, dass Verletzungsgefahren durch scharfe Kanten und raue Oberflächen vermieden werden.

Autonomie der Kinder fördern

Kinder sollen zur Selbstständigkeit erzogen werden – auch im Hinblick auf Toilettengang und Hygiene. Gemeisterte Herausforderungen erhöhen den Lerneffekt und stärken das Selbstbewusstsein. Ein weiterer Vorteil: Je autonomer die Kinder agieren können, desto spürbarer wird das Erziehungspersonal entlastet.

Die sanitären Anlagen sollten daher so gestaltet sein, dass Kinder sie möglichst ohne Hilfe selbstständig benutzen können. Bei der Entwicklung von O.novo Kids war es deshalb unser Ziel, die Eigenständigkeit der Kinder zu fördern. Ausstattung und Design der Keramik sollten spielerisches Lernen ermöglichen.

Die Badkeramik ist daher für Kinder unterschiedlicher Größen gut erreichbar und zeichnet sich durch leichte Bedienbarkeit und größtmögliche Sicherheit aus. Zum Beispiel der Reihenwaschtisch: Die Kinder gehen intuitiv zu der für sie richtigen Höhe und werden so zum selbstständigen Händewaschen ermutigt.

Die eigenständige Benutzung des Waschtisches wird durch die passenden Armaturen weiter unterstützt. Zum Beispiel als Sensorarmatur oder als Standarmatur mit farbigem Hebel. Der Hebelgriff der Standarmatur sollte mit einer kinderfreundlichen, runden Öffnung ausgeführt werden. Dadurch können die Kinder den Hebel alleine öffnen und Wasserdruck und -temperatur selbst einstellen – Verbrühschutz inklusive.

Auch die Toilette wächst mit und ermutigt Kinder unterschiedlicher Altersklassen zum selbstständigen Handeln: Der passende WC-Sitz ist in drei Varianten erhältlich: als großer Sitzring, als Kombination aus einem großen und einem kleinen Sitzring, wahlweise mit und ohne Deckel. So können Kinder, unabhängig vom Alter, selbst entscheiden, welcher Sitz für sie am besten ist.

Wirtschaftlichkeit sanitärer Anlagen im öffentlichen Bereich

Sanitäre Anlagen im öffentlichen und halböffentlichen Bereich müssen auch im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit besondere Anforderungen erfüllen. Hochwertige Sanitärkeramik zeichnet sich durch eine lange Haltbarkeit aus. Vor allem, wenn sie durch ihre kindgerechte Gestaltung die Kinder dazu ermutigt, die Toilettenräume pfleglich zu behandeln.

Alle Keramikelemente von O.novo Kids sind mit der Keramikoberfläche Ceramic­Plus erhältlich, die Schmutzpartikel und Wasser regelrecht abstößt, und können mit der antibakteriellen Glasur AntiBac gewählt werden, die sowohl für Keramik als auch für WC-Sitze verwendet wird.

Bild: Villeroy & Boch

Alle Keramikelemente von O.novo Kids sind mit der Keramikoberfläche Ceramic­Plus erhältlich, die Schmutzpartikel und Wasser regelrecht abstößt, und können mit der antibakteriellen Glasur AntiBac gewählt werden, die sowohl für Keramik als auch für WC-Sitze verwendet wird.

Gute Hygiene trägt zur Wirtschaftlichkeit bei

Im Alltag macht vor allem eine gute Hygiene Sanitäranlagen wirtschaftlich. Villeroy & Boch bietet für diesen Bereich das erste spülrandlose Kinder-WC mit DirectFlush-Technologie. Der WC-Sitz zur Serie O.novo Kids kann zur Säuberung komplett abgenommen werden. Neben dem geringen Pflegeaufwand trägt das WC durch den sparsamen Wasserverbrauch zur Wirtschaftlichkeit bei.

Pflegeaufwand und Bedarf an Reinigungsmitteln werden auch durch den Einsatz neuartiger Oberflächen reduziert. Alle Keramikelemente von O.novo Kids sind mit der Keramikoberfläche CeramicPlus erhältlich, die Schmutzpartikel und Wasser regelrecht abstößt, und können mit der antibakteriellen Glasur AntiBac gewählt werden, die sowohl für Keramik als auch für WC-Sitze verwendet wird. AntiBac reduziert das Wachstum von Bakterien um mehr als 99,9 %, wie unabhängige Prüfinstitute bestätigen.

 

Weitere Informationen liefern Fachpublikationen wie das jährliche Special „Kindertagesstätten“ des Verlages Ernst & Sohn oder die Veröffentlichungen der DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung).

Dieser Beitrag ist zuerst erschienen in der SBZ-02-2020 unter dem Titel „Damit es für jede Größe passt“ von Thomas Kannengießer.

 

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