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Zum Branchentreffen werden auf Einladung der Innung SHK Heidelberg im Atlantic Hotel Heidelberg Mitgliedsbetriebe aus ganz Baden-Württemberg erwartet.
Forderungen an die Politik
Im Vordergrund der Delegiertenversammlung am Freitag, 11. Juli, stehen die Positionen und Forderungen des SHK-Handwerks zur Landtagswahl 2026 und zur angekündigten Reform des Gebäudeenergiegesetzes („Heizungsgesetz“). Hier pocht der Fachverband auf Planbarkeit und Verlässlichkeit durch die Politik. Außerdem erwarten die Installateure, dass die politisch Verantwortlichen ehrlich kommunizieren.
Zur öffentlichen Mitgliederversammlung wird am Nachmittag der Spitzenkandidat der CDU zur Landtagswahl Manuel Hagel erwartet. Er wird über seine „Agenda der Zuversicht“ sprechen. Diese Gelegenheit möchte der Vorsitzende des FV SHK BW, Stefan Menrath, nutzen, um bei der Landespolitik darum zu werben, realistische Ziele etwa beim Ausbau der Fernwärme anzusetzen und zu kommunizieren.
Klare Worte zur Wärmeplanung
Bei der Kommunalen Wärmeplanung erwartet das Handwerk, dass das Land und die Kommunen deutlich sagen, dass niemand auf eine Planung oder ein Fernwärmenetz warten muss, der bereits jetzt eine klimafreundliche Heizung möchte. „Unabhängig von politischen Einzelentscheidungen bleibt die Richtung klar: Fossil zu heizen, wird immer teurer werden“, sagte FV SHK BW-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Becker zum Auftakt des Verbandstags. „Niemand sollte daher zögern, auf eine klimafreundliche Heizung umzurüsten, nur weil ein Wärmeplan in Arbeit ist oder am Wohnort vielleicht irgendwann einmal Fernwärme kommen könnte.“
Um einen Flickenteppich unterschiedlicher Regelungen zu vermeiden, setzt der Fachverband darauf, dass das Land Baden-Württemberg sein Ziel der Klimaneutralität dem des Bundes auf 2045 angleicht. Außerdem will man der Forderung Nachdruck verleihen, dass endlich alle Berufsschulen und Bildungsstätten im Land moderne Wärmepumpen zu Lehrzwecken erhalten.
Umsatz und Ausbildung
Ein Signal der Zuversicht und Stärke in unruhigen Zeiten möchte auch das SHK-Handwerk selbst senden. Nach einer deutlichen Eintrübung der wirtschaftlichen Situation in den vergangenen zwei Jahren bedingt durch die politische Verunsicherung erwarten die Betriebe nun wieder eine Stabilisierung der Lage bei einem Auftragsvorlauf von acht bis zehn Wochen.
Bedingt u.a. durch die neue Förderkulisse beim Heizungstausch, den Wegfall der Förderung zum altersgerechten Umbau von Bädern sowie vor allem den politischen Ankündigungen weiterer Reformen war dieser Vorlauf der Betriebe zwei Jahre lang deutlich zurückgegangen. Der Jahresgesamtumsatz der Branche sank 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 % auf 7,2 Mrd. Euro. Praktisch stabil blieb hingegen die Ausbildungsleistung – mehr als 5200 junge Menschen lernen einen der vier Berufe aus dem SHK-Bereich.
→ ePaper der Festschrift zum Verbandstag
Organisierten Handwerksbetrieben des Installations- und Heizungsbaus, der Klempnerei, des Ofen- und Luftheizungsbaus sowie des Behälter- und Apparatebaus bietet der jährliche Verbandstag eine Plattform zum Austausch und zur Vernetzung. Dieses Jahr fällt er zusammen mit dem 125-Jahres-Jubliäum der Innung Sanitär-Heizung-Klima Heidelberg. Dieses feiert die Innung zum Abschluss des Treffens am Samstagabend. ■
Quelle: Fachverband SHK BW / fl