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GASHEIZUNG

Umstieg von Erdgas auf Flüssiggas

Das Einfamilienhaus des Paares ist umgeben von viel Grün und steht in der Nähe eines kleinen Sees. Die rund 200 m² Wohnfläche wurden in den letzten 30 Jahren mit Erdgas beheizt. Das Frühjahr 2022 und die politischen wie wirtschaftlichen Entwicklungen führten allerdings zu einem Umdenken: Um unabhängig von Erdgas zu werden, fassten Lachmanns den Entschluss, auf eine alternative Energiequelle zu setzen und entschieden sich für einen Wechsel zu Flüssiggas (LPG).

Als einen der wichtigsten Gründe für diesen Schritt nennen sie den Wunsch nach Versorgungssicherheit. Die unberechenbare Situation in Russland hat die Eheleute dazu bewogen, sich nach einer anderen Energieform und damit nach einem neuen Versorger umzusehen.

Über die Empfehlung von Bekannten und anschließend die Beratung durch den SHK-Fachmann Thorsten Nahmer von Haustechnik Nahmer aus Willich fiel die Wahl auf Flüssiggas von Primagas. Denn anders als Erdgas stammt es größtenteils aus deutschen Raffinerien sowie aus dem Nordseeraum. Es gelangt per Schiff, Zug und schließlich Tankwagen zu den Kunden und ist unabhängig von Pipelines.

Die Planung der Anlage

Im ersten Schritt ermittelte Primagas zunächst die passende Tankgröße für die zu versorgende Fläche: ein Behälter mit einem Nenn-Füllgewicht von 2,2 t. Dann bestimmte der Berater des Versorgers zusammen mit dem Bewohnerpaar den idealen Standort im Garten. Ein Tank in dieser Größe benötigt maximal 10 m² Fläche – dennoch kann der Behälter mit einem Energievorrat von 28.840 kWh die 200 m² große Wohnfläche effizient versorgen. Ebenso wichtig war, dass ein Tankwagen zukünftig ungehindert an den Tank heranfahren kann, wobei die maximale Länge des Tankschlauchs zur Befüllung bei 30 m liegt.

Die Umrüstung der Heizungsanlage

„Da die Eheleute als ehemalige Erdgaskunden bereits eine Gasheizung betreiben, mussten wir die bestehende Anlage nur noch umrüsten“, erklärt der beauftragte SHK-Experte Thorsten Nahmer. „Oft sind moderne Gasheizungen bereits für den Betrieb mit beiden Gasarten geeignet. Der Aufwand für die Umrüstung hängt dann von verschiedenen Faktoren wie dem Alter der vorhandenen Anlage oder dem Fabrikat ab.“

Im Krefelder Fall musste die Anlage nur leicht angepasst werden, um dem für Flüssiggas maßgeblichen technischen Regelwerk – der TRF von 2021 – zu entsprechen. „Dafür haben wir im Haus die Anbindung von der Hauptabsperreinrichtung an die Gasleitung zur Therme neu verlegt und außerdem den Anschluss an die Therme vorgenommen sowie die erforderlichen Düsen ausgetauscht“, erläutert Nahmer die Änderungen. Die neuen Flüssiggas-Rohrleitungen wurden unterirdisch an der Garage vorbeigeführt, was ein paar überschaubare Pflasterarbeiten nötig machte.

Fazit

Die Umstellung von Erdgas auf Flüssiggas bietet sich in vielen Fällen an, es ist dabei jedoch stets der Einzelfall zu betrachten. Grundsätzlich aber ist Flüssiggas eine Energie mit Zukunft und als solche, wie für die Krefelder Eheleute, auch langfristig eine Lösung. Die Lager des Versorgers Primagas sind gut gefüllt und über ein Joint Venture mit der SHV Energy besteht Zugang zu den internationalen Beschaffungsmärkten.

Zudem ist mit biogenem Flüssiggas bereits heute eine besonders nachhaltige Variante am Markt verfügbar, die keine weitere Umrüstung an der Anlage mehr erfordert. Biogenes Flüssiggas besteht aus nachwachsenden Rohstoffen sowie organischen Rest- und Abfallstoffen und zählt damit zu den regenerativen Energieträgern.

Die Erstbetankung des neuen Flüssiggasbehälters erfolgte im September 2022. Die maximale Länge des Tankschlauchs zur Befüllung beträgt 30 m.

Bild: Primagas

Die Erstbetankung des neuen Flüssiggasbehälters erfolgte im September 2022. Die maximale Länge des Tankschlauchs zur Befüllung beträgt 30 m.

Projektdaten auf einen Blick

  • Wechsel eines Erdgaskunden zu Flüssiggas
  • Kurzfristige Umsetzung durch Versorger Primagas
  • Zweistöckiges, freistehendes Einfamilienhaus mit 200 m² Wohnfläche und großem Garten
  • Installation eines oberirdischen 2,2-t-Flüssiggasbehälters sowie einer neuen Gasleitung vom Tank zum Haus
  • Umsetzung im August 2022
  • Betankung erstmalig im September 2022