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Trinkwassergüte

Wasser sparen – Trink­wasser­hygiene erhalten

So leicht geht Wassersparen in hoch frequentierten Bereichen: Im Vergleich zu regulären Einhebelmischern können der Wasserverbrauch mit elektronischen, berührungslosen Schell Waschtisch-Armaturen um bis zu 70 % und damit auch die Energiekosten für die Erwärmung des Warmwassers verringert werden.

Schell

So leicht geht Wassersparen in hoch frequentierten Bereichen: Im Vergleich zu regulären Einhebelmischern können der Wasserverbrauch mit elektronischen, berührungslosen Schell Waschtisch-Armaturen um bis zu 70 % und damit auch die Energiekosten für die Erwärmung des Warmwassers verringert werden.

Wasser ist eine der wichtigsten Ressourcen unserer Erde und unser Lebensmittel Nr. 1. Aufgrund von Klimawandel, wachsender Bevölkerung und steigendem Verbrauch wird Wasser in vielen Regionen zunehmend knapp. Nicht nur sehr trockene Länder sind betroffen, sondern in heißen Sommermonaten auch Deutschland.

Zusätzlich trägt ein reduzierter Wasserverbrauch erheblich zum wirtschaftlichen Betrieb eines Gebäudes bei. Vor diesem Hintergrund wird das Thema Wassersparen zunehmend relevanter. Dabei gilt jedoch: Es darf nicht zulasten der Trinkwasserhygiene und damit der Gesundheit der Menschen gehen.

Für Planer und Gebäudebetreiber besteht daher die Herausforderung, den Grundsatz der Trinkwasserhygiene „Wasser muss fließen“ mit dem Gebot der Stunde „Wassersparen“ in Einklang zu bringen.

Trinkwasser in Gebäuden: alle 72 h muss es fließen

Gebäudebetreiber sind gesetzlich dazu verpflichtet, die Trinkwasserhygiene sicherzustellen. Neben Wassertemperaturen von PWC ≤ 25 °C und PWH ≥ 55 °C ist gemäß VDI 6023 Blatt 1 ein vollständiger Wasserwechsel über alle Entnahmestellen nach spätestens 72 Stunden die Grundvoraussetzung für den Erhalt der Trinkwassergüte. Denn überlange Stagnation des Trinkwassers in den Leitungen kann zu einer übermäßigen Vermehrung von Legionellen führen. Gelangen diese über Aerosole an Duschen und Waschtisch-Armaturen in die Atemwege, sind besonders vulnerable Personengruppen gesundheitlich gefährdet.

„Trotz der berechtigt hohen Anforderungen an die Trinkwasserhygiene ist ein bewusster und effizienter Umgang mit Wasser durchaus möglich – insbesondere in hochfrequentierten öffentlichen Gebäuden“, weiß Dr. Peter Arens, Hygieneexperte bei Schell. „Gleichzeitig gibt es jedoch auch sensible Bereiche, in denen Wassersparen aus hygienischen Gründen weniger sinnvoll ist, weil ohnehin eine zu geringe Nutzung erfolgt. Beispielsweise in Patientenbereichen von Gesundheits- und Senioreneinrichtungen.

Die grundlegende Frage lautet daher: Wird der bestimmungsgemäße Betrieb eingehalten – also so, wie er in der Planung ursprünglich ausgelegt wurde? Oder muss ‚nachgeholfen‘ werden?“

Wo Wassersparen besonders sinnvoll ist – und wo nicht

In öffentlichen Sanitärbereichen von z. B. Flughäfen oder Rathäusern sind Armaturen täglich zahlreichen Nutzungen ausgesetzt: Hunderte Male am Tag werden sie betätigt. Damit ist der bestimmungsgemäße Betrieb der Trinkwasser-Installation an diesen Orten immer gegeben, selbst wenn es sich um alte, überdimensionierte Leitungen handelt. Wassersparen ist hier daher ohne Gefährdung der Trinkwasserhygiene möglich und hat einen besonders hohen Effekt.

Allerdings ist die Sensibilität für einen bewussten Umgang mit Wasser in stark frequentierten Bereichen oft nur gering ausgeprägt. Intelligente, wassersparende Technologien helfen, den Wasserverbrauch nachhaltig zu senken, ohne Nutzerkomfort und Trinkwasserhygiene einzuschränken.

Anders verhält es sich hingegen überall dort, wo Armaturen wenig genutzt werden und die Einhaltung des bestimmungsgemäßen Betriebs bereits eine Herausforderung darstellt, wie zum Beispiel in Patienten- oder Chefarztzimmern von Krankenhäusern. Dr. Manuel Döhla, Oberfeldarzt und Leiter Hygiene im Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz, hat ermittelt, dass lediglich 9 % des Trinkwasserverbrauchs eines Krankenhauses in den Patientenzimmern stattfindet.

In solchen Fällen hat die Sicherstellung der Trinkwasserhygiene oberste Priorität – noch vor dem Gedanken des Wassersparens. Dennoch bedeutet dies nicht, dass Wassersparen grundsätzlich ausgeschlossen ist. Ohnehin wird mittels Spülungen lediglich eine zu geringe Nutzung auf das hygienisch notwendige Niveau angehoben – also in den Normalbereich.

Elektronische Armaturen einsetzen

Das größte Einsparpotenzial besitzen elektronische, berührungsfreie Armaturen. Sensorgesteuert öffnen und schließen sie bedarfsgerecht, sodass Wasser nur fließt, wenn es wirklich benötigt wird. Das reduziert den Wasserverbrauch auf ein notwendiges Minimum, ohne den Nutzungskomfort einzuschränken. Vor allem aber stoppt auch dann der Wasserfluss automatisiert, wenn der Nutzer den Schließvorgang kognitiv nicht mehr beherrscht oder Kinder mit Wasser spielen.

Im Vergleich zu herkömmlichen Einhebelmischern verbrauchen bereits berührungsarme Selbstschluss-Armaturen etwa 55 % weniger Wasser, berührungslose elektronische Armaturen sogar bis zu 70 %. Gleichzeitig verringert sich damit auch der Energieverbrauch zur Warmwasserbereitung.

Das Schell Wassermanagement-System SWS ermöglicht nach entsprechender Programmierung die automatische Auslösung von Stagnationsspülungen zum Erhalt der Trinkwassergüte: zeit- und/oder temperaturgesteuert, kabelgebunden und/oder funkvernetzt.

Schell / Foto: Nikolay Kazakov

Das Schell Wassermanagement-System SWS ermöglicht nach entsprechender Programmierung die automatische Auslösung von Stagnationsspülungen zum Erhalt der Trinkwassergüte: zeit- und/oder temperaturgesteuert, kabelgebunden und/oder funkvernetzt.

Schell bietet ein breites Portfolio an elektronischen Armaturen für Waschtisch, Küche, Dusche, WC und Urinal. „Wichtig ist, dass die elektronischen Armaturen bei Inbetriebnahme auf den bestimmungsgemäßen Betrieb der Trinkwasser-Installation abgestimmt sind. Zum Beispiel sollte bei wenig ausgelasteten Installationen der Wasserfluss nicht schon beim Einseifen der Hände stoppen und auch kein Strahlregler mit zu geringer Literleistung eingesetzt sein.

Manch einer ist ja fälschlicherweise der Auffassung, dass die Bauart elektronischer Armaturen zu Kontaminationen führt – dabei liegt es nicht an der Armatur, sondern an einer falschen Einstellung, mit zu kurz getakteten Wasserentnahmen, oder es wurde versäumt, die Stagnationsspülung zu aktivieren“, räumt Dr. Peter Arens mit einem Vorurteil auf, das ihm immer wieder begegnet.

Das bringen automatisierte Stagnationsspülungen

In Bereichen mit geringer Nutzung wie in Senioren- und Gesundheitseinrichtungen muss der bestimmungsgemäße Betrieb durch manuelle oder automatisierte Stagnationsspülungen erhalten werden. Dabei sind automatisierte Spülungen im Vergleich zu händisch durchgeführten deutlich effizienter und wassersparender.

Intelligente Systeme wie das Wassermanagement-System SWS von Schell führen, nach entsprechender Programmierung, Stagnationsspülungen automatisiert und mit dem geringstmöglichen Wasserverbrauch durch. Damit unterstützt SWS den Betreiber beim Erhalt der Trinkwassergüte unter möglichst ressourcenschonenden Bedingungen.

Fazit: Wassersparen und Trinkwasserhygiene aufeinander abstimmen

Ein bewusster Umgang sowie der Einsatz intelligenter Technologien sind entscheidend, um den Wasserverbrauch nachhaltig zu reduzieren. Als Vorreiter im Bereich wasser- und energiesparender Sanitärtechnologien bietet Schell ein breites Portfolio an effizienten Armaturen mit Wassersparmöglichkeiten sowie Hygienespülungen und zusätzlich mit deren Vernetzung via SWS an, ein intelligentes Wassermanagement-System. Diese Lösungen helfen Planern und Gebäudebetreibern dabei, Wassersparen und Trinkwasserhygiene erfolgreich in Einklang zu bringen. ■
Quelle: Schell / ml