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Marktdaten

Wärmepumpe-Photovoltaik-Kombination stark nachgefragt

Bild 1: Anfragen für Photovoltaik-Anlagen und Wärmepumpen bei DAA ab Januar 2021.

DAA GmbH

Bild 1: Anfragen für Photovoltaik-Anlagen und Wärmepumpen bei DAA ab Januar 2021.

Analysen der DAA mit Daten der Jahre 2021 und 2022 zeigen: Steigt der Strompreis, erhöht sich auch die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen – allein und in Kombination mit Wärmepumpen.

Sowohl die Nachfrage nach Wärmepumpen als auch die nach Photovoltaik-Anlagen bei DAA stieg zwischen Februar und März 2022 – und somit vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine – drastisch. Photovoltaik-Anfragen legten um 255 Indexpunkte und Wärmepumpen-Anfragen um 532 Indexpunkte zu (Bild 1).

DAA hat vor dem Hintergrund steigender Strompreise überprüft, ob es einen Zusammenhang zwischen den Anfragen nach beiden Systemen gibt. Schließlich lassen sich Wärmepumpen mithilfe von selbst erzeugtem Solarstrom deutlich günstiger betreiben.

Laut dem Vergleichsportal Verivox gab es seit dem Herbst 2021 mehrere große Preissprünge bei den durchschnittlichen Stromkosten für Verbraucher. Diese fielen seit Beginn der Spannungen um die Ukraine immer drastischer aus.

Laut den Anfragezahlen auf den Portalen von DAA scheint es einen Zusammenhang zwischen steigenden Strompreisen und der kombinierten Nachfrage nach Photovoltaik-Anfragen und Wärmepumpen zu geben. Das war zunächst zwischen September und Oktober 2021 zu beobachten, als der Strompreis laut Verivox von 31,38 auf 34,79 Ct/kWh stieg. In diesem Zeitraum stieg bei DAA die kombinierte Nachfrage nach Heizungs-Wärmepumpe und Photovoltaik-Anlage um 450 Indexpunkte. Im Anschluss daran blieb das Niveau hoch (Bild 2).

Zuletzt, deutlich stärker ausgeprägt, stieg der Strompreis auf 40,64 Ct/kWh im Januar 2022, um im April 2022 bereits bei 43,42 Ct/kWh zu liegen. Eine mögliche Reaktion auf diese Verteuerung war auch an den Anfragezahlen bei DAA ablesbar: Im Januar 2022 bemaßen sich die gekoppelten Anfragen nach Wärmepumpe und Photovoltaik auf 883 Indexpunkte – im April hingegen auf 5450 Indexpunkte, also eine Steigerung um 4567 Indexpunkte.

Die Nachfrage nach Photovoltaik allein lag im April 2022 bei 455 Indexpunkten und die nach Wärmepumpen bei 783 Indexpunkten.

Zum Vergleich: Im April 2021 lag der Wert für angefragte Wärmepumpe-Photovoltaik-Kombination bei 217 Indexpunkten, der nach Photovoltaik allein bei 108 und der nach Wärmepumpen allein bei 61.

Trend zur Wärmepumpe-Photovoltaik-Kombination setzt sich fort

Bild 2 Kombinierte Nachfragen nach Wärmepumpen und Photovoltaik-Anlagen bei DAA ab Januar 2021.

DAA GmbH

Bild 2 Kombinierte Nachfragen nach Wärmepumpen und Photovoltaik-Anlagen bei DAA ab Januar 2021.

Von April bis Juni 2022 war bei DAA ein – saisonal typischer – leichter Rückgang der Nachfragen nach Wärmepumpen und Photovoltaik-Anlagen allein, aber auch bei der Wärmepumpe-Photovoltaik-Kombination erkennbar. Doch auch während dieses Rückgangs waren die Anfragezahlen weit überdurchschnittlich.

Nach dem relativen Anfragetief mit einem Index-Wert von 3883 im Juni 2022 für Photovoltaik und Wärmepumpe in Kombination, lag der Wert im Juli 2022 bereits wieder bei 5467 Indexpunkten und damit leicht über dem April 2022 mit dem vorherigen Peak von 5450.

Der Strompreis war derweil zwar im Juni und Juli leicht gesunken – begann aber bereits im Juli 2022 wieder steil anzusteigen. Im August kostete Strom rund 42 Ct/kWh und verteuerte sich im September 2022 auf 51,58 Ct/kWh.

DAA verzeichnete bereits zwischen Juni und Juli 2022 wieder eine steigende Nachfrage: sowohl nach Wärmepumpen und Photovoltaik-Anlagen allein als auch nach der Kombination aus beiden Systemen. Dem steigenden Strompreis entsprechend, stieg die Nachfrage nach Photovoltaik und bei der Wärmepumpe-Photovoltaik-Kombination zwischen Juli und August stärker als die nach Wärmepumpen allein.

Rolf Steingrube, einer der DAA-Geschäftsführer: „Wir gehen davon aus, dass der Aufwärtstrend bei den Nachfragen nach Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen und der Kombination aus beidem – vor dem Hintergrund sehr hoher Energiepreise – noch bis weit in die Heizsaison anhalten wird.“ Mit den politischen Ankündigungen zur Solarisierung von Dächern und der 65-Prozent-EE-Vorgabe für neue Heizungen ab 2024 dürfte sich auch dauerhaft eine hohe Nachfrage in diesem Bereich einstellen. ■
Quelle: DAA / jv

DAA ist einer der größten deutschen Online-Dienstleister und Portalbetreiber für regenerative Energietechnik DAA-Portalen (www.solaranlagen-portal.com www.heizungsfinder.de www.daemmen-und-sanieren.de www.effizienzhaus-online.de) und auf Anfragen zu den Themen Photovoltaik, Heiztechnik, Sanierung und Energieeffizienz spezialisiert. DAA bildet die Schnittstelle zwischen Betrieben mit freien Kapazitäten und Interessenten, die im Internet nach Angeboten für Handwerksleistungen und Sanierungsmaßnahmen suchen. DAA wertet monatlich den Bedarf nach Solar- und Heizungssystemen sowie Sanierungsarbeiten aus und veröffentlicht Einblicke in den Markt.

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