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Infrarotpaneele: Wärme mit Systemvielfalt

Die Planung eines Infrarot-Heizsystems beginnt mit der korrekten Berechnung des Raumwärmebedarfs – abhängig von Gebäudezustand, Raumgröße und Isolierung. Die Dämmung eines Gebäudes hat entscheidenden Einfluss darauf, wie viel Wärme benötigt wird, um eine angenehme Raumtemperatur zu erreichen. Für gut isolierte Neubauten liegt der Richtwert bei etwa 20 bis 25 W/m³ bzw. 50 W/m². Sanierte Altbauten benötigen etwa 30 bis 35 W/m³ bzw. 80 W/m², während bei nicht sanierten Altbauten mit einem Bedarf ab 40 W/m³ bzw. 100 W/m² gerechnet werden muss. Für ein schnelleres Aufheizen empfiehlt sich eine um 20 % höhere Heizleistung. Die Paneele können flexibel an Wand oder Decke montiert werden. Die Deckenhöhe beeinflusst die „ausgeleuchtete“ Wärmefläche, vergleichbar mit einem Lichtkegel. Eine exakte Auslegung anhand der entsprechenden Wärmebedarfsberechnung ist die Voraussetzung für eine effiziente Heizlösung mit Infrarotpaneelen.

Auch für Feuchträume geeignet

Bei der Installation sind die Schutzbereiche nach VDE 100-701 zu beachten, insbesondere in Feuchträumen. Die Montage ist auch an Holzwänden zulässig, jedoch nicht unter Wandsteckdosen. Bei Raumhöhen über 3 m sollten die Paneele abgehängt werden, um eine optimale Wärmeverteilung zu gewährleisten. Eine ungünstige Platzierung – etwa gegenüber von Fenstern – sollte vermieden werden, da Glas keine Wärme reflektiert und so ein ungleichmäßiges Wärmeempfinden entsteht.

Der elektrische Anschluss erfolgt über einen Regler, der sich außerhalb des Schutzbereichs befinden muss. Eine separate Zuleitung ist nicht zwingend erforderlich, bestehende Stromkreise können genutzt werden. Pro Regler sind bis zu 3,6 kW Anschlussleistung möglich, bei entsprechender Absicherung und Leitungsquerschnitten. Die geltenden Installationsvorschriften sind einzuhalten.

Intelligente Steuerung verschiedener Zonen

Für die Steuerung stehen verschiedene Thermostate zur Verfügung: von wandmontierten Geräten mit Wochenprogramm bis zu Funkreglern. Eine Zonenregelung ist besonders in größeren Räumen wie Wohn-Ess-Bereichen sinnvoll. Die Integration in smarte Steuerungssysteme ist ebenfalls möglich. Infrarotpaneele eignen sich besonders für gut gedämmte Neubauten, unbeheizte Einzelräume oder als Zusatzheizung in sporadisch genutzten oder wärmesensiblen Bereichen. Holz-, Keramik- und Natursteinböden unterstützen die Wärmespeicherung und erhöhen die Effizienz. Mehrere kleinere Paneele sorgen für eine gleichmäßige Wärmeverteilung.

Fazit: Nachhaltig heizen mit Infrarot

Infrarotpaneele bieten eine moderne und nachhaltige Heizlösung für unterschiedlichste Anwendungen. Sie erzeugen behagliche Wärme direkt über Strahlung, reduzieren Energieverluste und ermöglichen durch gezielte Regelung einen sparsamen Betrieb. In gut gedämmten Gebäuden kann mit geringerem Invest gegenüber einem wassergeführten System effizient geheizt werden. Dimplex weist darauf hin, dass in Kombination mit grünem Strom, beispielsweise einer Photovoltaikanlage, ein vollständig CO₂-neutraler Heizbetrieb möglich ist. Die einfache Installation, lange Lebensdauer und flexible Einsatzmöglichkeiten bei individuellen Heizkonzepten machen Infrarot-Heizsysteme zu einer zukunftssicheren Wahl für SHK- und Elektroprofis und ihre Kunden, versichert der Hersteller.

  • In Feuchträumen gilt die Einhaltung der Schutzbereiche nach VDE 100-701; der elektrische Anschluss erfolgt über einen Regler außerhalb des Schutzbereichs.
  • Die Wärmenutzung erfolgt per Zonenregelung und ist in smarte Steuerungssysteme integriert.
  • Die Paneeltypen unterscheiden sich in Material, Leistung, Schutz- und Montageart und decken Leistungsbereiche von 300 bis 1650 W ab.
  • Die rahmenlosen Paneele der Dimplex-IRM-Serie mit strukturierter, pulverbeschichteter Oberfläche bieten eine hohe Strahlungsleistung und sind für Wand- und Deckenmontage geeignet.

    Bild: Dimplex

    Die rahmenlosen Paneele der Dimplex-IRM-Serie mit strukturierter, pulverbeschichteter Oberfläche bieten eine hohe Strahlungsleistung und sind für Wand- und Deckenmontage geeignet.
    Die Keramikpaneele der Dimplex-IRC-Serie arbeiten geräuschlos, heizen in weniger als 10 Minuten auf und können gezielt im Badezimmer eingesetzt werden.

    Bild: Dimplex

    Die Keramikpaneele der Dimplex-IRC-Serie arbeiten geräuschlos, heizen in weniger als 10 Minuten auf und können gezielt im Badezimmer eingesetzt werden.

    Paneeltypen im Überblick – Technik, Leistung und Einsatzmöglichkeiten

    Das Dimplex-Sortiment umfasst vier Paneeltypen mit folgenden technischen Eigenschaften:

  • Metallpaneele (IRM-Serie): Diese rahmenlosen Paneele mit strukturierter, pulverbeschichteter Oberfläche bieten laut Hersteller eine hohe Strahlungsleistung und sind für Wand- und Deckenmontage geeignet. Sie verfügen über eine rückseitige Isolierung für gezielte Wärmeabgabe. Schutzart: IP X4. Leistung: 320–1000 W. Maße: bis 770 × 1520 mm. Gewicht: bis 21 kg.
  • Strukturpaneele (IRP-Serie): für Wand- und Deckenmontage, mit gleichmäßiger Oberflächentemperatur und Übertemperaturschutz. Schutzart: IP 44. Leistung: 300–850 W. Maße: bis 1192 × 800 mm. Gewicht: bis 12,6 kg.
  • Keramikpaneele (IRC-Serie): in grauer Natursteinoptik, zur Wandmontage. Schutzart: IP 44. Leistung: 400 W. Maße: 900 × 450 mm. Gewicht: 14,8 kg.
  • Natursteinpaneele (MH-Serie): Mit echter Steinoberfläche (Typen „Snow“ oder „Sand“), zur Wandmontage. Schutzart: IP 66. Leistung: 350–1650 W. Maße: bis 1350 × 600 mm. Gewicht: bis 68 kg. Jede Platte ist ein Unikat mit individueller Maserung.
  • Alle Sets enthalten den Raumtemperaturregler DTB-2R mit integriertem Wochenprogramm, Farbdisplay, Ein-/Ausschalter und einem Temperatureinstellbereich von 7–40 °C. Die Regler sind für Unterputzmontage ausgelegt und bieten eine Schaltleistung von 16 A bei 230 V.

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    http://bit.ly/4m7Kuis