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Panasonic hat seine Wärmepumpenfabrik in Pilsen, Tschechische Republik, modernisiert und erweitert. Hintergrund ist auch die Verlagerung von Produktion und Forschung nach Europa.
Mit einer Investition von 320 Mio. Euro wächst der Panasonic-Standort in Pilsen um 250 % auf 140.000 m2 und soll bis 2030 jährlich bis zu 1,4 Mio. Innen- und Außeneinheiten für den europäischen Markt fertigen. Die Verlagerung von Produktion und Forschung nach Europa gehört zur „Green Impact“-Strategie des Konzerns: kürzere Lieferketten, geringerer CO2-Fußabdruck und Stärkung der europäischen Energiewende.
Panasonic reagiert mit der neuen Giga-Fabrik, die von 2024 auf 2025 ihre Produktionsleistung mehr als verdoppelt hat, auf die Wachstumserwartungen: Im Jahr 2024 wurde der europäische Wärmepumpenmarkt auf 12,2 Mrd. Euro geschätzt und soll bis 2034 über 71 Mrd. Euro erreichen (Global Market Insights). „Unsere Investition in das Werk in Pilsen zeigt sowohl unser Vertrauen in das Wachstum des Marktes als auch unsere Fähigkeit, die zukünftige Nachfrage zu antizipieren und bedienen zu können“, so Toshikatsu Fukunaga, CEO von Panasonic Heating, Ventilation, Airconditioning (HVAC) Europe.
Komponentenfertigung mit hoher Automatisierung
Um die maximale Produktionskapazität schneller zu erreichen, hat das Werk in Pilsen stark in Robotik, Automatisierung und KI-Technologien investiert und will diesen Bereich bis zur 100%igen Automatisierung der Komponentenfertigung weiter ausbauen.

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Außerdem wird in Zusammenarbeit mit einer lokalen Universität in Pilsen ein hochmodernes Forschungs- und Entwicklungszentrum mit Schwerpunkt auf zukünftigen Wärmepumpenentwicklungen in Pilsen am Standort eingerichtet.
Als weiterer wichtiger Partner beim Aufbau dieser Einrichtungen hat die Technische Universität Ostrava eines der Forschungslabore vollständig entworfen und wird es auch bauen. Bis 2028 wird das Forschungs- und Entwicklungsteam in Pilsen in Abstimmung mit der Produktplanungsabteilung in Japan in der Lage sein, den gesamten Entwicklungszyklus von Wärmepumpen zu managen. Damit wird die vollständige Entwicklung von Luft/Wasser-Wärmepumpen am Standort Pilsen bis zum fertigen Endprodukt sichergestellt.
Panasonic produziert in Pilsen seit 2018 kleine Wärmepumpen und hat im November 2024 die Fertigung von Luft/Wasser-Wärmepumpen mit bis zu 30 kW Heizleistung auf einer neuen Produktionslinie begonnen.
„CO2-Netto-Null-Fabrik“
Die modernisierte und erweiterte Produktionsstätte in Pilsen ist als „CO2-Netto-Null-Fabrik“ ausgelegt: Der Standort wird mit einer Kombination der eigenen 1-MW-Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Fabrik, der Nutzung von eigenen Abwärmequellen, dem Zukauf von Ökostrom sowie Umweltenergie betrieben. Mit Pilsen betreibt Panasonic nach Cardiff nun in Europa die zweite CO2-Netto-Null-Fabrik und die 46. weltweit. Das Unternehmen hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 als Konzern weltweit in den eigenen Geschäftsbereichen und bis 2050 in der gesamten Wertschöpfungskette Netto-Null zu erreichen. ■
Quelle: Panasonic-Gruppe / jv

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