
VitrA Bad GmbH
Zum Jubiläum kündigt Vitra Bad die 3. Generation des V-Care Dusch-WCs an, die im Januar 2026 auf den Markt kommt.
Vitra Bad brachte 2015 mit dem V-Care 1.0 das erste Dusch-WC auf den Markt, das moderne Technik mit europäischem Design vereinte. Mit Funktionen wie Duschstrahl, beheiztem Sitz, Geruchsabsaugung und Fernbedienung bot es eine komfortable und stilvolle Alternative zu den asiatischen, technisch dominierten Modellen. Das Produkt etablierte sich schnell in Europa und überzeugte durch intuitive Bedienung und zeitgerechte Ausstattung.
V-Care 3.0 – Markteinführung im Januar 2026
Die dritte Generation wurde optisch gemeinsam mit dem NOA Designstudio überarbeitet: angelehnt an das ursprüngliche Design, ergänzt durch Elemente im Metalllook. Technisch kommen neue Funktionen hinzu, etwa die Micro-Bubble-Spray-Technologie für sanfte Reinigung, UV-Licht-Hygiene für Düse und Becken sowie eine kraftvolle Vortex-Spülung. Ergänzend dazu hat V-Care 3.0 smarte Features wie App-Steuerung, Sprachbedienung, Benutzerprofile und einen verbesserten Reinigungsmechanismus.
V-Care 3.0 im Vitra Grid – zukunftsorientierte Systemlösung
Die Produktgeneration markiert einen wichtigen Schritt in der Markenstrategie von Vitra. Mit den drei klar differenzierten Vitra-Grid-Versionen Base, Core und Prime lassen sich unterschiedliche Preis- und Ausstattungsniveaus nicht nur einfacher erklären, sondern auch leichter einplanen. Alle drei Varianten des V-Care 3.0 sind im einheitlichen runden Design erhältlich und bieten dank klar abgestufter Komfortausstattung mehr Flexibilität und Orientierung im Kauf- und Beratungsprozess.
Interview mit Claudio Conigliello
Herr Conigliello, vor genau 10 Jahren kam die erste Generation des V-Care auf den Markt. Wie hat alles begonnen?
Claudio Conigliello: Damals war das Thema Dusch-WC in Deutschland noch eine absolute Nische. Der Markt war klein, geprägt von asiatischen Marken und vor allem: technisch gedacht, nicht nutzerzentriert. Viele erste Produkte wirkten wuchtig, erklärungsbedürftig und passten optisch kaum in die modernen Badgestaltungen des deutschen Marktes. Wir haben damals das enorme Potenzial gesehen. Unser Ziel war es, das Dusch-WC neu zu denken, nicht als Technikprodukt, sondern als vollwertiges Design-WC mit integriertem Komfort. Wir waren die Ersten, die sämtliche Technik vollständig in die Keramik integriert haben. So ist ein klassisch anmutendes WC entstanden, schlank im Design, aber mit allen Funktionen eines vollwertigen Dusch-WCs.
Was waren die größten technischen Herausforderungen in der Entwicklung?
Conigliello: Die Integration der kompletten Technik auf engstem Raum, das war der Knackpunkt. Wir wollten keinen Kasten mit Duschfunktion, sondern ein Produkt, das wie ein normales WC aussieht und trotzdem alle Features mitbringt. Passgenaue Aussparungen in der Keramik, verdeckte Düsen, abgedeckte Filter – all das war technisch höchst anspruchsvoll. Ein weiterer Meilenstein war die Optimierung der Reinigungsfunktion: Anfangs wurde die Düse nur beim Einfahren gesäubert. Mit einem Software-Update gelang es uns, auch die Reinigung beim Herausfahren zu automatisieren – für maximale Hygiene. Gleichzeitig war uns wichtig, das Produkt erschwinglich zu halten. Ein gutes Dusch-WC darf kein Luxusgut für wenige sein, es muss in jedes moderne Bad passen.

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Welche Rolle spielten damals Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz?
Conigliello: Eine zentrale. Pünktlich zur Markteinführung des V-Care im Jahr 2015, wurde unsere Holding, die Eczacıbaşı Bauprodukte Gruppe, mit dem Europäischen Umweltpreis ausgezeichnet. Das war eine wichtige Anerkennung für unsere Nachhaltigkeitsbemühungen. Wir haben von Beginn an auf intelligentes Energiemanagement gesetzt: ein Eco-Modus (Standby), ein innovativer Winterschlafmodus – das gab es damals in keinem anderen Dusch-WC. Der maximale Stromverbrauch liegt bei 800 W, was für die Gerätekategorie sehr niedrig ist. Mit den Kollegen aus dem Innovation Center haben wir lange an der perfekten Balance aus angenehmer Strahlintensität und Wasserverbrauch getüftelt. Auch die Langlebigkeit war uns wichtig: Während andere Hersteller komplette Geräte tauschen mussten, konnten die Komponenten des V-Care von Anfang an einzeln repariert oder ersetzt werden. Das spart Ressourcen und schont den Geldbeutel.
Welche Meilensteine sind Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben?
Conigliello: Die erste Präsentation auf der ISH 2015 war ein echtes Highlight. Kurz darauf wurden wir mit dem Iconic Award vom Rat für Formgebung ausgezeichnet, ein Ritterschlag in einem von starken internationalen Marken dominierten Feld. Danach folgte die professionelle Schulung unserer Partner im Servicebereich, unser erster TV-Spot, verschiedene Cash-Back-Aktionen. Und mit jeder Produktgeneration haben wir dazugelernt. Nicht nur technisch, mit neuen Features wie der Entkalkungsfunktion oder dem Kindermodus, sondern auch bezogen auf das Marktverständnis.
Bereits die erste Generation des V-Care wurde zusammen mit dem NOA Designstudio entwickelt. Was macht diese langjährige Partnerschaft so besonders − und warum war NOA auch für das V-Care 3.0 der richtige Partner?
Conigliello: NOA ist für uns kreativer und konzeptioneller Begleiter und kennt unsere Zielgruppen – vom Endkunden bis zum Fachplaner – wie kaum ein anderer. Nach über 10 Jahren intensiver Zusammenarbeit ist da ein tiefes Vertrauen gewachsen, geprägt von gegenseitigem Verständnis und einem gemeinsamen Anspruch an Ästhetik, Alltagstauglichkeit und Funktionalität. Darum war für uns klar: Wenn wir das V-Care neu auflegen, dann wieder mit einem Partner, der nicht nur gestaltet, sondern den Status Quo hinterfragt und mitdenkt. Bis ins kleinste Detail.

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Wie hat sich der gesellschaftliche Umgang mit dem Thema „Reinigen mit Wasser“ verändert?
Conigliello: Insgesamt hat sich viel getan: Das Dusch-WC ist heute deutlich bekannter und die hygienischen, gesundheitlichen und nachhaltigen Vorteile sind weniger erklärungsbedürftig. Wir merken in unseren Gesprächen aber auch, dass kulturelle und emotionale Barrieren bestehen bleiben, interessanterweise vor allem bei jüngeren Zielgruppen. Die ältere Generation sieht die Reinigung mit Wasser technisch-rational, wie den Gang zum Zahnarzt, und hat wenig Berührungsängste über das Thema zu sprechen. Möglicherweise hängt das auch damit zusammen, dass diese Generation noch mit dem Bidet aufgewachsen ist. Eine damals hygienische Selbstverständlichkeit, die aus unseren Bädern nahezu verschwunden ist. Ältere Generationen sprechen offener über das Thema. Jüngere dagegen sind im digitalen Raum unterwegs – aber TikTok & Co. sind oft zu flüchtig, um ein erklärungsbedürftiges Thema wie das Dusch-WC sinnvoll zu vermitteln. Deshalb ist es unsere Aufgabe als Hersteller, differenzierte Kommunikationsansätze zu entwickeln, die technische Neugier wecken, ohne Berührungsängste zu erzeugen.
Wie hat sich das V-Care in den letzten 10 Jahren weiterentwickelt?
Conigliello: Das V-Care war von Anfang an ein Produkt, das sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert – und diese haben sich im Laufe der vergangenen Jahre spürbar verändert. Neben den Grundfunktionen eines Dusch-WCs sind deshalb kontinuierlich neue Ausstattungen hinzugekommen, etwa Komfort-Features wie das integrierte Nachtlicht. Auch die Bedienung ist heute deutlich intuitiver, viele Nutzer steuern ihr WC per App oder Sprachsteuerung, speichern Profile oder wünschen automatisierte Software-Updates. Spätestens seit der Corona-Pandemie haben auch die Themen Hygiene und einfache Reinigung nochmals an Bedeutung gewonnen. Wir haben darauf reagiert: Sowohl der Deckel als auch die gesamte Technikeinheit lassen sich nun mit wenigen Handgriffen abnehmen und reinigen. Ein weiteres Differenzierungsmerkmal ist die standardmäßige Ausstattung mit unserer Vitra Hygiene Glasur, die bereits seit Version 1.1 ein fester Bestandteil des Gesamtkonzepts ist.

VitrA Bad GmbH
Herr Conigliello, Anfang 2026 erscheint die dritte V-Care Generation. Was dürfen wir erwarten?
Conigliello: Mit dem V-Care 3.0 heben wir das Thema Hygiene noch einmal auf ein neues Niveau, ganz konsequent entlang der Anforderungen, die uns Endkundinnen und Fachpartner heute zurückspiegeln. Ein Beispiel: Die neue Vortex-Spülung sorgt für eine besonders gründliche Sauberkeit im Becken – bei geringerem Wasserverbrauch. Die neue UV-Reinigung der Düse und des Innenbeckens bietet zusätzliche Sicherheit, gerade in sensiblen Bereichen wie beispielsweise dem Pflegeumfeld. Und mit der neuen Micro-Bubble-Spray Funktion setzen wir auf eine Reinigung, die nicht nur besonders sanft zur Haut ist, sondern auch bei Hautempfindlichkeiten eine hygienische und gründliche Alternative bietet. Dabei wird der Düsenstrahl mit Luftblasen angereichert und der gelöste Sauerstoffanteil im Wasser erhöht. Ein großes Anliegen war uns zudem, Planungssicherheit und Zugänglichkeit weiter zu verbessern, ganz im Sinne unseres neuen Vitra Grid Systems. Deshalb bieten wir V-Care 3.0 erstmals in drei klar differenzierten Modelllinien an: Base, Core und Prime, alle im einheitlichen, runden Design, angelehnt an das Original. So lassen sich unterschiedliche Preis- und Ausstattungsniveaus nicht nur einfacher erklären, sondern auch leichter einplanen. Gerade in einer Zeit, in der der Pflegebedarf steigt und immer mehr Menschen Angehörige zuhause betreuen, während Fördermittel für barrierefreie Bäder sinken, war unser Ziel klar: ein System zu schaffen, das Komfort ohne Kompromisse bietet – für jede Lebenslage.
Was bedeutet Ihnen das 10. Jubiläum ganz persönlich?
Conigliello: Sehr viel. Ich begleite das V-Care seit der ersten Stunde – beruflich wie privat. Und ich kann mit Überzeugung sagen: Wer es einmal genutzt hat, möchte es nicht mehr missen. Auch für mich persönlich ist es längst unverzichtbar geworden. Was mich begeistert? Es funktioniert seit Jahren zuverlässig, wirkt im Bad angenehm zurückhaltend und ist bis ins Detail durchdacht. Ich freue mich zum Beispiel jedes Mal, wenn mir das sanfte Nachtlicht nachts den Weg zum V-Care weist. Das ist jedes Mal ein kleiner Magic Moment für mich. Und die neue Generation bringt alles mit, was ich als Nutzer heute schätze. Ich habe mein V-Care 3.0 bereits bestellt und werde es mit dem VitrA Smart Panel kombinieren. Für eine berührungslose automatisierte Spülung und damit vollends hygienische Nutzung. So bleibt kein Wunsch mehr offen – funktional wie emotional.
Quelle: Vitra Bad / ml