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Prüfung im Klempnerhandwerk

Kunstvolle Meisterstücke

Mit unserer Vorstellung der individuell entworfenen und von den Jung-Meistern gefertigten Prüfungsstücke haben wir die Kreativität und das Engagement junger Klempnermeister dokumentiert, die ihre Ideen von der ersten Skizze bis zum fertigen Meisterstück umgesetzt und verwirklicht haben. Die zwölf Exponate umfassten wieder eine breite Palette von kunsthandwerklichen Arbeiten – allesamt Unikate, wie dies nur an wenigen Meisterschulen Deutschlands noch möglich ist.NS

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Leuchtturm aus Kupfer

Licht ins Dunkel bringt Sascha Betzler aus Stuttgart mit seinem kupfernen Leuchtturm. Der Turmschaft besteht aus sechs nach innen gefalzten, 0,7 mm starken Segmenten, die punktweise verlötet sind und einer sechseckigen Bodenplatte. Am oberen Ende des Schaftes tragen drei Erker mit kegelförmiger Basis und unten eingeschraubter Messingkugel die Grundplatte für das Laternenhaus. Diese Aussichtsplattform aus 1 mm dickem Kupfer ist aus einem großen Kreis sowie drei kleinen, angesetzten Kreisen konstruiert und ringsum 4 mm hoch aufgekantet, damit das umlaufende Geländer aus genuteten, hartgelöteten Kupferrohren und Messingstäben aufgesteckt werden konnte. Der verglaste Laternenraum auf einer zweiten, unsichtbar angelöteten Kupferplatte wird durch eine Sicke in Position gehalten und ist darunter umgebördelt. Als Dach dient eine getriebene Halbkugel aus 0,8 mm starkem Kupfer.

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Bauchige Kupfervase

Die Kupfervase von Johannes Herrmann aus Pfullingen hat es im wahrsten Sinne des Wortes wirklich in sich: Denn der konische Einsatz im Vasen­innern, der zum Befüllen oder Leeren herausgenommen werden kann, besteht aus verzinntem Edelstahl (Uginox). Er wird am Vasenboden durch ein angelötetes Stück Kupferrohr fixiert, oben hängt man ihn an einer nach außen gezogenen Sicke in den Kranz der Kupfervase ein. Als Griff dient eine Drahteinlage oberhalb der Sicke. Der sichtbare, bauchige Teil der Vase besteht aus zehn Kupfersegmenten in 0,6 mm Stärke, die nach außen mit 5 mm hohen Falzen verbunden sind und einem zehnteiligen, gewulsteten Kranz als oberem Abschluss.

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Taufbecken mit Messingkranz

Später einmal soll sein Taufbecken mit geweihtem Wasser gefüllt werden. Zunächst aber ätzte Christian Neumann aus Waghäusel mit hochprozentiger Salpetersäure christliche Symbole in die kupferne Innenschale. Eine Taube mit Zweig im Schnabel und eine segnende Hand zieren die gepresste Schale, die von einem 92 cm hohen, in sich gedrehten, konkaven Fuß aus 12 Segmenten getragen wird. Diese Segmente aus 0,7 mm starkem Kupfer sind mit einem 3 mm hohen Falz nach innen gefalzt und durch Lötpunkte fixiert. Die 3 mm breite Bördelnaht zwischen Schale und Fuß sowie der untere Abschluss zwischen dem Fuß und der Bodenplatte aus Naturstein werden jeweils von genuteten Messingkränzen mit 20 mm Durchmesser abgedeckt. Zur Stabilisierung ist das Taufbecken im Inneren der Konstruktion unsichtbar durch ein Edelstahlrohr mit der Bodenplatte verbunden.

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Tonnendach mit Gaube

Eine regelrechte Dachlandschaft aus gefalztem, anthrazitfarbenem 0,7-mm-Aluminium konstruierte Sascha Ziegler aus Karlsruhe. Die Flächen seines Tonnendachs mit Gaube sind in Doppelstehfalztechnik mit 25 mm Falzhöhe eingedeckt. Zu beiden Seiten und oberhalb der Gaube sind die Felder mit doppeltem Liegefalz ausgeführt. Der Ortgangabschluss der Gaube besteht aus einem rund geführten Winkelstehfalz, mit dem die Scharen ihrer Front verfalzt sind. Dach und Gaubenwangen sind mit einer Faltenkehle angeschlossen, in die am Verschnittpunkt eine Seitenkehle eingehängt ist. Der Anfallspunkt von Gaubenfront, Kehle und Dachfläche wurde mit einer Quetschfalte hergestellt. Die Verbindungen der Ortgangscharen mit den Ortgangblenden sind durch eine Leiste hergestellt.

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Wandbild mit Rahmen

Die Leinwand des Klempners besteht aus Metall, dachte sich Michael Scharf aus Schwäbisch Hall und konstruierte als Meisterstück ein Klempnerwandbild mit Rahmen komplett aus Kupfer. Blickfang des Bildes ist das von Hand in einer CNC-gefrästen Holzplatte getriebene Klempnerwappen. Um dieses runde Emblem liegt wie ein Strahlenkranz eine rechteckige Faltentreppe, die aus 0,7 mm starkem Kupfer durch 10 mm breite Doppelkantungen in zwei Hälften hergestellt wurde. Das Profil des Bilderrahmens besteht aus drei Elementen: einem geraden innen und zwei gerundeten in der Mitte und an der Außenseite. Untereinander sind die drei Rahmenteile mit 8mm breitem Schnappfalz verbunden. Die Gehrungen des äußeren Profilteils wurden mit 5 mm hohen Falzen geschlossen, die der beiden anderen Elemente nach innen gebördelt und WIG-geschweißt. Die Verbindung zwischen Rahmen, Faltentreppe und Klempnerwappen besteht jeweils aus einfachen Falzen.

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Diamant auf Zinksockel

Mit 41 cm Durchmesser ist der Diamant von Norbert Reichel aus Rheinstetten sicher etwas zu groß für den Ringfinger. Deshalb steht das Meisterstück, das er aus 0,7 mm starken Zink-Facetten gefertigt hat, auf einem stabilen achteckigen Zinksockel mit Stufen. Die Form eines geschliffenen Brillanten ist aus 64 drei­ecki­gen Flächen und einem großen Achteck auf der Oberseite, der so genannten Tafel, konstruiert. An der Unterseite, wo der Brillantschliff in einem kleinen Fuß, der so genannten Kalette, ausläuft, ist der Zink-Klunker mit Schraube M8/80 mm und Mutter an einem 60 mm messenden Achteck inmitten des Sockels und der hölzernen Unterkonstruktion befestigt. Alle Segmente wurden mit dem Zinkreißer vorbereitet, mit einfachem Falz um 5 mm nach innen gefalzt und punktuell gelötet. Nachdem sämtliche Facetten miteinander verbunden waren, wurde ganz zum Schluss die Tafel des Brillanten eingesetzt.

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Robert-Mayer-Schule70176 StuttgartTelefon (07 11) 2 16 73 44Telefax (07 11) 2 16 71 97E-Mail: info@rms.s.bw.schule.deInternet: http://www.rms.s.bw.schule.de

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Titanzink-Nachttischlampe

Bevor Marco Richter aus Bad Kissingen seine futuristisch anmutende Titanzink-Nachttischlampe ausknipsen konnte, um in angenehme Träume zu versinken, war viel Lot- und Falzarbeit zu leisten. Fuß und Lampenschirm bestehen jeweils aus zwölf konischen Teilen, der schräge Lampenständer aus zwölf Parallelogrammen. Die einzelnen Bauteile, deren Nähte von innen stumpf verlötet sind, wurden miteinander verfalzt. Den Schlusspunkt, oben auf der Lampe, bildet eine handgefertigte Rosette.

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Achteckiger Zimmerbrunnen

Vielleicht hatte Reinhold Derfuß aus Großenbuch die Idee, mit seinem achteckigen Zimmerbrunnen aus Titanzink für angenehmes Raumklima durch Luftbefeuchtung zu sorgen. Oder sollte der Brunnen vielleicht gar kein Wasser spenden? Was in dem mit Hilfe eines Kraftformers getriebenen Becken auch sprudeln mag – nichts dürfte über den Wulst hinauslaufen, der Außenteile und Schale verbindet. Somit dürfte auch der Standfuß, dessen 18 Scharen durch einfache, 4 mm hohe Stehfalze verbunden sind, trocken bleiben.

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Grammophon-Trichter

Für den Freund von Blechmusik hat Christian Demel aus Kirchzell ein ganz spezielles Gerät anzubieten. Leicht vorverstellbar, dass aus seinem zweifarbigen Grammophon-Trichter in 0,6 mm starkem Kupfer und Messing schmissige Märsche von Schellack-Platten scheppern. Jeweils sechs Elemente pro Material sind immer abwechselnd angeordnet und durch Falzen und Löten miteinander verbunden. Eingefasst wird der Trichter durch längs genutete Kupfer- und Messingrohre, die auf Gehrung geschnitten und verlötet sind. Der Anschlussbogen ist als Rohrwinkel mit einem 3 mm hohen Querfalz ausgeführt und auf einer ­Seite mit Drahteinlage versehen.

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Achteckige Zwiebel

Im 17. Jahrhundert wäre Markus Grüner aus Floß angesichts seiner barocken Zwiebelhaube bestimmt sofort von einem Kirchenbaumeister angeheuert worden. Die übermannshohe, achteckige Zwiebel auf quadratischer Grundfläche hat er aus 0,6 mm starken Kupferscharen hergestellt, die er mit Gratfalzen in Doppelstehfalztechnik verband. Um das Eindringen von Regenwasser zu verhindern, sind die Falze an den Graten in wechselnden Richtungen angebracht. Die Ecken am Dachknick sind rund herausgefalzt. Als Dachspitze dient ein Messingkreuz auf einer Kupfer­kugel, die auf einem geschwungenen Fuß aus stumpf verlötetem Messing sitzt.

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Gedrehter Blumensockel

Eine prima Lösung für rückenschonendes Gießen häuslicher Blumenpracht fand Tobias Bach aus Schweinfurt. Sein zwölfeckiger, im Uhrzeigersinn in sich gedrehter Blumensockel aus 0,7 mm starkem Titanzink bringt das Grünzeug auf ordentliche Höhe, damit sich der Pflanzenfreund nicht mehr bücken muss. Die einzelnen Scharen sind mit 3 mm hohen einfachen Stehfalzen verbunden, der obere Deckel wurde aus 1 mm dickem Zinkblech hergestellt. Das edelmatte Oberflächenbild entstand durch abschließendes Schleifen.

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Sektkühler aus Titanzink

Für wirklich kühlen Sekt braucht es auch einen kühnen Entwurf. So dachte Frank Wiloth aus Gottenheim und entwickelte ein schwungvolles Gefäß aus Titanzink, um die prickelnden Tropfen richtig zu temperieren. Aus 26 Einzelsegmenten fertigte er Außenschale und Flaschenhalter. Die Segmente des Innenteils sind überlappt gelötet, die des Außenteils stumpf. Jeweils ein Wulst bildet den oberen und unteren Randabschluss des Sektkühlers.

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Spenglermeisterschule Schweinfurt97421 SchweinfurtTelefon (0 97 21) 78 58-1 29Telefax (0 97 21) 78 58-1 20E-Mail: m.kaemmer@hwk-ufr.de

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