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Weg für die Energiewende bereiten

Der Solarmarkt weltweit boomt. Dies zeigt nicht zuletzt der „Global Market Outlook 2016-2020“, den SolarPower Europe auf der Intersolar Europe vorstellte. Ende 2015 waren weltweit insgesamt 229 Gigawatt (GW) Photovoltaikleistung (PV) installiert – ein 45-facher Zuwachs in zehn Jahren. Der Verband prognostiziert, dass bis 2020 eine weltweit installierte PV-Leistung von insgesamt 700 GW möglich ist. Der weltweite Markt wächst immens und so gewinnt die internationale Vernetzung für die Branche immer mehr an Bedeutung. Eine Entwicklung, der die Intersolar Europe zunehmend Rechnung trägt – rund 60 % der ausstellenden Unternehmen kamen aus dem Ausland.

Smart Renewable Energy

Weltweit etabliert sich die Photovoltaik zunehmend als Eckpfeiler einer nachhaltigen Stromerzeugung. Ergänzt wird sie durch Energiespeicher, die den Strom aufnehmen und bei Bedarf wieder zur Verfügung stellen. Die Intersolar und ees Europe 2016 legten hierauf mit dem Schwerpunktthema Smart Renewable Energy ihren Fokus. Aussteller und Besucher zeigten sich begeistert, dass die Messe das Thema umfangreich aufgreift: „Die Energielandschaft wird immer komplexer – dezentrale Lösungen sind gefragt! Die Intersolar Europe ist für uns die ideale Plattform, unseren Kunden zu zeigen, wie wir diese komplexen Stücke zusammenfügen und intelligent managen können. Die Vielfalt der Kunden sowie die Qualität der Gespräche, die wir hatten, waren einfach großartig“, sagte John Kovach, Global Head Distributed Energy Systems, Siemens AG.

Forum zeigt Lösungen auf

Ein Highlight der beiden Messen war das Smart Renewable Energy Forum, das Lösungen für die Herausforderungen der Energieversorgung der Zukunft präsentierte. Das große Schlagwort: Die Digitalisierung des Energiesektors. Ohne diesen Schritt ist das große Ziel „100 % Erneuerbare Energien“ nicht möglich, unterstrich auch Robert Busch, Geschäftsführer des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft. Da volatile Energiequellen wie Sonne oder Wind nicht jederzeit zur Verfügung stehen, ist eine intelligente Kommunikation zwischen Erzeuger und Verbraucher nötig. Ebenso essentiell in diesem Szenario sind Energiespeicher, die Spitzen und Engpässe in der Stromversorgung puffern.

Strom und Wärme verschmelzen

Die Branche der erneuerbaren Energien etabliert sich als Innovationsmotor: Im Netz der Zukunft verschmelzen Strom, Wärme und Verkehr, wenn Sonnenenergie zur Beheizung des Hauses genutzt wird und Elektroautos als mobile Speicher integriert werden. Um diese Veränderungen zu begleiten und den Weg für die globale Energiewende zu ebnen, stellten die Aussteller zahlreiche Neuheiten vor (ab Seite 44). Die Digitalisierung führt als Treiber der Energiewirtschaft zu neuen Produkten und Projekten zum Beispiel bei der Steuerung und Überwachung von Erzeugungsanlagen, virtuellen Kraftwerken oder dem Übergang vom klassischen Erzeuger-Verbraucher-Markt hin zum vernetzen Prosumer-Markt. „Was mich fasziniert ist, wie stark sich die Firmen, die hier sind, vor allem im Bereich Batterien und Steuerungen, gewandelt haben. Auch internationales Publikum aus Griechenland, Großbritannien oder den Vereinigten Staaten interessiert sich dafür, das finde ich spannend“, erklärte Marcel Morf, Leiter des Geschäftsbereichs Spezial- und Großprojekte bei Alpiq InTec AG.

Die Dynamik bewegt nicht nur etablierte Solar-Unternehmen dazu, weiter in Richtung vernetzte Energie zu denken. Auch Firmen aus dem Automobil- oder Wärmebereich wie Mercedes oder Viessmann fassen im Sektor der erneuerbaren Energien Fuß.

Info

Messebilanz

Auf der Intersolar und ees Europe 2016 präsentierten 1077 Aussteller Produkte und Lösungen. Im Vergleich zum Vorjahr zog es 7 % mehr Aussteller nach München. Besonders die ees Europe konnte einen starken Zuwachs verzeichnen. Die Zahl der Aussteller wuchs um 35 %. 213 Batterie- und Energiespeicherhersteller stellten ihre Produkte allein auf der ees Europe aus. Mehr als 44 000 Besucher (+18 % zu 2015) reisten aus 160 Ländern an.