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IFH/Intherm vom 18. bis 21. 4. 2012

Im Zeichen von Energieeffizienz und Hygiene

Erinnern Sie sich noch? Zeitgleich zur IFH brach vor zwei Jahren der Vulkan am Gletscher Eyjafjallajökull in Island aus. 47 178 Besucher besuchten damals die Nürnberger SHK-Drehscheibe. Der Vulkanausbruch ist Geschichte, aber auch diesmal erwarten die Besucher vom 18. bis 21. April neue Anregungen und Impulse sowie den direkten Kontakt zu Kollegen und Geschäftspartnern – ist die IFH/Intherm doch der Treffpunkt des SHK-Handwerks der südlichen Hälfte Deutschlands. Die „Fachmesse für Sanitär, Heizung, Klima und erneuerbare Energien“ liefert Informationen und zeigt in acht Messehallen Produkte von rund 700 Ausstellern.

„Die Handwerksbetriebe sollten sich Zeit für den Messebesuch nehmen, um auf dem Laufenden zu bleiben“, sagt Dr. Wolfgang Schwarz, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes SHK Bayern. „Viele Betriebe sind aktuell gut ausgelastet. Dies bedeutet allerdings nicht, dass es sich um einen Selbstläufer handelt, da jeden Tag mit fundierter Beratung um die Gunst des Kunden geworben werden muss.“ Die Messe bietet die optimale Plattform, sich in Sonderschauen, Fachvorträgen und dem direkten Kontakt zu den Herstellern über Trends der Branche zu informieren: Energieeffizienz, Sanierungslösungen, erneuerbare Energien, Ressourcenschonung, die neue Trinkwasserverordnung, EnEV 2012, Neuheiten bei „grünen Lösungen“, Schnittstellenprobleme zur Gebäudetechnik und Neuheiten der Sanitärtechnik mit dem Schwerpunkt Barrierefreiheit im Bade­zimmer.

Sonderschauen und Fachvorträge

In der neuen Sonderschau „Hocheffiziente Gebäudesanierung“ werden Funktionsweisen unterschiedlicher Heizungsanlagen sowie Sanierungsmaßnahmen und Einspar­potenziale erläutert. So wird anschaulich ­erklärt, wie der Primärenergiebedarf eines Hauses gesenkt werden kann – zur Erfüllung der ­gesetzlichen Bestimmungen bis hin zum Energie Plus Haus. Handwerker können sich hier optimal informieren, um die neuen Möglichkeiten bei ihren Kunden ­entsprechend umzusetzen. Täglich um 11.30 Uhr findet in der Sonderschau ein wechselnder Fachvortragsblock statt. Gestartet wird mit einer kurzen Einführung in die Gebäude­sanierung. Darauf folgt ein Vortrag zu einem speziellen Thema und im Anschluss werden bereits realisierte Referenzobjekte vorgestellt und Erfahrungen ausgetauscht.

Das komplette Vortragsprogramm ist im Internet unter https://www.ifh-intherm.de//besucher zu finden. Die Sonderschau „Hocheffiziente Gebäudesanierung“ bietet über die Fachvorträge hinaus, die Möglichkeit zur individuellen Beratung.

Innovations-Zentrum Pellets

Ebenfalls neu ist das Innovations-Zentrum Pellets. Hier zeigen der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband e.V. und seine Mitglieder Lösungen zum Heizen, Lagern und Transport. Pelletproduzenten, Kessel- und Ofenhersteller, Handel und Komponentenhersteller – 15 Firmen, darunter alle Marktführer, werden auf der Sonderschau in Halle 7 Wissenswertes rund um die erneuerbare Energiequelle präsentieren und die Besucher individuell beraten. Um die Leistungsfähigkeit der kleinen Holzpresslinge richtig zu beurteilen, gibt es die Pelletwaage. Hier können die Besucher abwiegen, welche Menge Pellets für eine zehnminütige heiße Dusche benötigt werden.

Sonderschau „Barrierefrei – Komfort für Generationen“

Als weiteren Schwerpunkt bietet die IFH/Intherm umfassende Informationen zu neuen Systemlösungen in der Sanitärtechnik. Der Sanitärbereich ist im Vergleich zur letzten IFH/Intherm um 7 Prozent gewachsen. Die Sonderschau „Barrierefreies Bad und WC – Komfort für Generationen“ in Halle 4 wird in Zusammenarbeit von der SHK-Berufsorganisation und dem Gentner Verlag realisiert. Sie rückt die Bedürfnisse älterer Menschen in den Vordergrund. Der Age-Explorer simuliert Hör- und Sehschwäche sowie Bewegungseinschränkungen. Die Besucher können mittels eines mit Gewichten beschwerten Ganzkörperanzugs, Handschuhen, Helm und Spezialbrille in die Rolle älterer Menschen schlüpfen und die Einschränkungen am eigenen Körper erfahren. An verschiedenen Stationen testen sie die neuesten Lösungen der Sanitärindustrie, die speziell für die ältere Genera­tion entwickelt wurden. Diese Erfahrung ist für die eigene Beratung von großem Wert.

Zukunftsforum SHK

Im Zukunftsforum SHK in Halle 8 werden täglich kostenfreie Fachvorträge angeboten. Von 10.00 bis 16.30 Uhr werden im halbstündigen Wechsel aktuelle Themen mit Fragemöglichkeit präsentiert: beispielsweise Systeme und erneuerbare Energien für Gebäude, Holz-Heizsysteme als sinnvolle Alternative im Wärmemarkt, effiziente Wärmepumpen im Gebäudebestand, Mini- und Mikro-KWK oder der Einsatz von Lüftungsgeräten in Wohngebäuden. Referenten sind zum einen Spezialisten des Bundesindustrieverbands Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH) und Experten führender Firmen. Am Donnerstag werden im Zukunftsforum SHK die Gewinner der beiden SHK-Wettbewerbe bekannt gegeben. Um 13.30 Uhr wird der Solarkönig gekrönt und um 15 Uhr wird der Bäder-Star ausgezeichnet.

Beim Fachverband reinschauen

Informationen und Tipps zur beruflichen Weiterbildung erhalten Gesellen auf der Sonderschau weiter@bildung in Halle 8. Hier beantworten die Innung Schweinfurt-Main-Rhön, die Meisterschule für Sanitär- und Heizungstechnik Nürnberg sowie die Hochschule Esslingen Fragen zur Meisterprüfung und Studienmöglichkeiten. Offene Fragen können auch immer den Experten am Stand der SHK-Fachverbände Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen, ebenfalls in Halle 8, gestellt werden. Hier ist der ideale Ort, sich mit Kollegen zu treffen und neue Informationen und Trends zu besprechen.

Vergünstigtes Online-Ticket

Wer sich bereits im Vorfeld über Aussteller und Produkte informieren möchte, findet auf der Homepage der IFH/Intherm den richtigen Überblick. Auf https://www.ifh-intherm.de//besucher kann auch das Online-Ticket für den Messebesuch entspannt gekauft und ausgedruckt werden. Neben den verkürzten Wartezeiten beim Eintritt gibt es noch einen weiteren Online-Vorteil: Die Tageskarte ist zwei ­Euro günstiger und somit für 16 Euro erhältlich. Auf der Website finden Besucher außerdem Informationen rund um die Messe.

Messekatalog und App nutzen

Bei 700 Ausstellern will der Messebesuch gut vorbereitet sein. Der vom Gentner Verlag erstellte offizielle Messekatalog steht den Messebesuchern auch 2012 wieder in drei Me­dien zur Verfügung. Neben dem gedruckten Katalog, gibt es einen Online-Katalog auf der Internetseite http://www.ifh-intherm2012.de.

Nützliche Features, die das Leben leichter machen, bietet auch die auf den Kataloginhalten basierende App. Fürs iPhone und das Android-Betriebssystem enthält sie alles Wissenswerte rund um das süddeutsche Branchentreffen. Die Anwendung vereinfacht dem SHK-Profi Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Messe. In der App sind, wie im Katalog, alle Aussteller und Warengruppenverzeichnisse gelistet und auch die Hallenpläne stehen zur Verfügung. Wer die Messe besucht, merkt sich einzelne Aussteller vor und kann so eine ganz persönliche Merkliste zusammenstellen, die bereits nach Hallen sortiert ist. Wer möchte, kann in dieser Liste bereits vor dem Besuch Notizen erfassen – etwa Stichworte zu den Fragen, die vor Ort geklärt werden sollen. Auch auf der Messe selbst halten die Besucher Notizen und sogar Smart-Phone-Fotos interessanter Produkte in der Merkliste fest. So wird die Nachbereitung der Messe mit dem Smart-Phone vereinfacht, da alle wichtigen Fakten in der angereicherten Merkliste sofort verfügbar sind. Eine weitere Funktion ist das Produkt-Tagging (Fotografieren eines QR-Codes). Die IFH/Intherm-Apps gibt es ab sofort kostenfrei im iTunes AppStore und im Androide Market.

Gut vorbereitet kann man dann auch die fränkischen Spezialitäten, wie „Drei im Wegg­la“, also drei Nürnberger Bratwürste in einem Brötchen besser genießen. Das geht sogar ohne Smart-Phone, denn die gibt es an jeder Ecke.

Lesen Sie auch das SBZ-Interview mit Dr. Wolfgang Schwarz. Auf der nächsten Seite gibt es weitere Tipps zur IFH/Intherm.

INFO

Den Gentner Verlag finden Sie mit den Fachzeitschriften SBZ, SBZ Monteur, TGA-Fachplaner, Baumetall, Gebäudeenergieberater und Photovoltaik in

Halle 7, Stand 7000.

Die SHK-Fachverbände Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen finden Sie in

Halle 8, Stand 8110.

INFO

IFH/Intherm auf einen Blick

Veranstalter: Gesellschaft für Handwerksmessen

Ideelle Träger: Die SHK-Fachverbände Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen Kooperationspartner: BDH

Termin: 18. bis 21. April 2012

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag von 9.00 bis 18.00 Uhr, samstags bis 16.00 Uhr

Ort: Messezentrum Nürnberg, Hallen 4 bis 9, Eingänge Ost und Mitte

Nettoausstellungsfläche: ca. 38000 m2

Aussteller: ca. 700

Eintrittspreise: Tageskarte: 18 €, Online: 16 € Schüler, Studenten und Auszubildende (gegen Nachweis): nur vor Ort 9,00 €

Katalog: an der Tageskasse: 9 €

IFH-App: In den einschlägigen Stores

Anreise per Bahn: ab Nürnberg Hauptbahnhof mit Linie U1 und U11 zum Messegelände

Besucherhotline: (089) 550543-800

Internet: https://www.ifh-intherm.de/

Die ganze Branche in Nürnberg

Federführend als ideelle Träger bei der IFH/Intherm sind die drei SHK-Landesfachverbände Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen. Die SBZ unterhielt sich mit Dr. Wolfgang Schwarz. Der Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes SHK Bayern sprach über die Neuerungen und hatte auch ein paar Besuchtipps parat.

SBZ: Die SHK-Betriebe sind zurzeit ausgelastet. Haben die Handwerker überhaupt Zeit, die IFH/Intherm zu besuchen?

Schwarz: Es ist richtig, dass die wirtschaftliche Lage des süddeutschen SHK-Handwerks grundsätzlich gut ist und die Betriebe ausgelastet sind. Für den Besuch der IFH/Intherm muss trotzdem Zeit sein, denn wer sich nicht über die aktuellen Entwicklungen informiert, verliert schnell den Anschluss. Die wirtschaftlich gute Situation der Betriebe bedeutet nicht, dass es sich beim SHK-Geschäft um einen Selbstläufer handelt. Jeden Tag muss mit aktuellen Informationen und Beratung um die Gunst des oft gut vorinformierten Kunden geworben werden. Und nirgendwo sieht man ein derartiges Produktspektrum wie alle zwei Jahre in Nürnberg auf der IFH/Intherm.

SBZ: Beim letzten Mal kamen ca. 48000 Besucher. Mit wie viel rechnen Sie diesmal?

Schwarz: Grundsätzlich gilt, dass Qualität und Quantität von Besuchern stimmen müssen. Jeder Besucher ist willkommen und findet eine perfekte Messe vor. Die Aussteller finden bei einer Fachbesucherquote von über 90 Prozent ein insgesamt gutes Publikum vor, das entsprechend zufriedenstel­lende Geschäfte verspricht. Die IFH/Intherm hat ihre qualitativ hochwertige Stammkundschaft. Wir würden uns aber sehr darüber freuen, wenn wir wieder die Besucherzahl der Vorveranstaltung erreichen.

SBZ: Ist es im Zeitalter des Internets noch zeitgemäß auf die Messe zu gehen?

Schwarz: Die IFH/Intherm bietet den Vorteil, die Produkte von rund 700 Ausstellern direkt zu erleben, anzufassen und miteinander zu vergleichen. Langwierige Recherchen auf anderen Informationskanälen entfallen, da offene Fragen gleich beim persönlichen Gespräch mit dem Hersteller geklärt werden können. Das schafft persönliche Nähe und Vertrauen. Der persönliche Kontakt ist der entscheidende Vorteil für den Besuch der IFH/Intherm. Der Besucher kann hier bestehende Kontakte pflegen und neue Kontakte knüpfen. Und auch die Industrie setzt auf die Messe und den persönlichen Kontakt.

SBZ: Wie beurteilen Sie den Stellenwert der IFH/Intherm, auch im Vergleich zu anderen Messen der SHK-Branche?

Schwarz: Im süddeutschen Raum ist die IFH/Intherm die regionale Leitmesse für Sanitär, Heizung, Klima und erneuerbare Energien. Besucher aus der Region erleben hier eine Vielfalt an nationalen und internationalen Wettbewerbern aus der gesamten Branche auf kompakter Fläche. So ist es möglich, sich innerhalb eines Tages auf der Messe einen umfassenden Überblick über alle Bereiche und aktuelle Entwicklungen der SHK-Branche zu verschaffen.

SBZ: Außergewöhnlich ist auch die dezentrale Hallenaufplanung. Was versprechen Sie sich von diesem Konzept?

Schwarz: Von den Ausstellerzahlen her gesehen ist die IFH/Intherm die zweitgrößte SHK-Messe in Deutschland nach der ISH. Das Konzept der dezentralen Hallenaufplanung ergibt sich aus der speziellen Hallenstruktur der Messehallen in Nürnberg. Indem Key-Player und kleinere Marktpartner thematisch nebeneinander positioniert sind, ergeben sich eindeutige Vorteile für beide Seiten.

SBZ: Welche Neuerungen gibt es in diesem Jahr?

Schwarz: In den vergangenen Jahren wurden die geführten Messerundgänge für Architekten und Fachplaner sehr gut frequentiert. Aus diesem Grund wird das Angebot für die IFH/Intherm 2012 erweitert und es werden erstmalig geführte Messerundgänge auch für die Wohnungswirtschaft und Energieberater stattfinden. Dadurch wollen wir den Fachdialog zwischen den SHK-Handwerkern und den genannten Berufszweigen fördern. Außerdem gibt es neue Sonderschauen: Beispielsweise die Sonderschau „Hoch­effiziente Gebäudesanierung“ und das „Innovations-Zentrum Pellets“.

SBZ: Wodurch sollen neue Impulse gesetzt werden?

Schwarz: Im Zukunftsforum SHK werden aktuelle Themen der Branche besprochen und praxisnah abgebildet. Hier finden an allen Messetagen im Halbstundentakt kostenfreie Fachvorträge statt. Fragen können hier mit kompetenten Ansprechpartnern besprochen und diskutiert werden. Das Zukunftsforum SHK bildet auch die Plattform für eine zweifache Preisvergabe: den Bäder-Star und den Solarkönig. Beim Bäder-Star wird derjenige Betrieb geehrt, der im Jahr 2011 die meisten Komplettbäder installiert hat. Hier heben wir die Bedeutung des SHK-Handwerkers hervor, alle Gewerke zu koordinieren, damit der Kunde ein Bad aus einer Hand bekommt. Beim Solarkönig geht es um die meisten installierten solarthermischen Anlagen.

SBZ: Haben Sie noch einen Tipp für die Besucher?

Schwarz: Die neue Sonderschau „Barrierefreies Bad und WC – Komfort für Generationen“ in Halle 4 am Stand 4.014. Dort hat die SHK-Berufsorganisation einen Barrierefrei-Stand aufgebaut, auf dem der Besucher mit einem Age-Explorer auf Zeitreise gehen kann. Außerdem möchte ich auf den Gemeinschaftsstand der Fachverbände Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen hinweisen. Hier wird das gesamte Leistungsspektrum der Fachverbände im Querschnitt aufgezeigt. Ansprechpartner stehen selbstverständlich während der gesamten Messelaufzeit zur Verfügung.

SBZ: Die Energiewende ist ein wichtiger Faktor für die Branche. Wie werden die erneuerbaren Energien auf der IFH/Intherm abgebildet?

Schwarz: Die Energiewende hätte einen ganz enormen Einfluss auf die SHK-Branche, wenn diese durch die politisch Verantwortlichen im Lande endlich umgesetzt würde. Auf der IFH/Intherm spielen die erneuerbaren Energien selbstverständlich eine große Rolle. Neben dem Sanitärbereich sind gerade auch im Bereich erneuerbare Energien die meisten neuen Aussteller hinzugekommen. Auch die neuen Sonderschauen „Innovations-Zentrum Pellets“ und „Hocheffiziente Gebäudesanierung“ machen die Relevanz des Themas deutlich. Und natürlich der Preis des Solarkönigs. Ich bin gespannt, ob die Leistung vom letzten Mal noch einmal übertroffen werden kann, denn mit 211 installierten Solaranlagen liegt die Messlatte bereits sehr hoch.

SBZ: Herr Dr. Schwarz, herzlichen Dank für das Gespräch – wir sehen uns Mitte April in Nürnberg.