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Brandschutz rettet Leben

Sicherheit für Haus und Familie

Jeder Privathaushalt verfügt über zahlreiche Brandquellen, denen wir uns nicht bewusst sind oder deren Existenz wir mit dem Gedanken „es wird schon nichts passieren“ gerne verdrängen. Doch überall dort, wo ein brennbarer Stoff und eine Zündquelle zusammenkommen, kann ein Brand entstehen. Und brennbare Stoffe gibt es im Haushalt zur Genüge. Denn brennbare Stoffe sind nicht nur leicht entflammbare Flüssigkeiten oder Gase, sondern auch feste Stoffe wie Holz, Textilien oder Kunststoffe und somit annähernd der gesamte Hausstand. Daher ist bei der aktiven Brandvermeidung insbesondere auf mögliche Zündquellen zu achten. Und auch hier gilt, dass eine Zündquelle nicht nur eine offene Flamme sein muss. Ob Bügel­eisen, Wäschetrockner oder Elektrogeräte, die im „Stand-by-Betrieb“ laufen, zur Zündquelle kann jeder Gegenstand werden, der Wärmeenergie abgibt.

Rauchmelder bieten allein noch keine Sicherheit

Studien der Initiative Kupfer und auch Erfahrungswerte haben gezeigt, dass allein durch den Einbau von Rauchmeldern und die Nutzung konventioneller Brandbekämpfer keine optimale Sicherheit für den Einzelnen Bewohner im Brandfall gewährleistet ist. Allein dort, wo Sprinkleranlagen eingesetzt werden, geht die Zahl der Verletzten um 80 % zurück. Im vergleichbaren Umfang reduzieren sich auch die Gebäudeschäden. Sprinkleranlagen lassen sich bei der richtigen Vorplanung auch in Privathaushalten relativ einfach einbauen. Natürlich müssen dazu bestimmte bauliche Voraussetzungen z.B. bei der Deckenhöhe berücksichtigt werden, aber letztlich lohnt sich der Aufwand. Das jedenfalls beweisen entsprechende vorbeugende Maßnahmen beispielsweise in Großbritannien, wo zunehmend auch in Privathaushalten Sprinkleranlagen eingebaut werden. Gerade Sprinkleranlagen sind bei der Bekämpfung von Bränden effektiv: Denn stationäre automatische Sprinkleranlagen haben gegenüber anderen technischen Einrichtungen wie Rauch- oder Brandmeldern den Vorteil, dass Entstehungsbrände nicht nur zuverlässig erkannt und sofort gemeldet, sondern auch unverzüglich gelöscht werden. Jeder Brand wird dabei selektiv bekämpft, da sich nur Sprinkler in unmittelbarer Nähe des Feuers öffnen. Um dies zu gewährleisten, werden Sprinkler in gleichmäßigen Abständen an der Decke eines Raumes installiert.

Trockener als der Feuerwehreinsatz

Da Sprinkler nicht auf Rauch, sondern einzig auf die Wärmentwicklung eines Feuers reagieren, werden kleine Brände oft schon durch das Auslösen von ein oder zwei Sprinklern gelöscht. Das führt zu einem deutlich geringeren Wassereinsatz, als wenn die Feuerwehr zum Einsatz kommen muss, womit auch gewährleistet wird, dass durch das Löschen kein folgenschwerer Wasserschaden in den betroffenen Räumen entsteht. Sprinkler sind mit einem Rohrnetz aus nicht brennbarem Material wie Kupfer verbunden, das z.B. bei sogenannten Nassanlagen mit Wasser gefüllt ist und unter Druck steht. Jeder einzelne Sprinkler ist durch ein Glasfläschchen verschlossen, das als thermischer Sensor dient. Die Glasfläschchen reagieren auf Wärme und zerbersten bei einer vorher genau definierten Temperatur, die üblicherweise 30 °C über der maximal zu erwartenden Raumtemperatur liegt. Zerplatzt der Glaskörper, wird der Sprinkler ausgelöst und der Wasserfluss freigegeben, sodass der Brand selbstständig gelöscht wird. Außerdem werden durch das Löschwasser giftige Rauchgase gebunden – dies ist umso wichtiger, da bekanntermaßen über 80 % aller Brandopfer nicht durch die Flammen sterben, sondern durch giftigen Brandrauch. Und aus technischer Sicht ist der Einbau von Sprinkleranlagen im privaten Wohnungsbau überhaupt kein Problem.

Die jüngste Kampagne der Bundesregierung zum Einbau von Rauchmeldern in Wohngebäuden hat die Bevölkerung inzwischen sicherlich schon für das Thema Brandschutz sensibilisiert, doch solange Menschen auch trotz Brandmelder noch sterben müssen, muss man den Brandschutz weiter optimieren. Andere europäische Länder wie Großbritannien beweisen, dass es weitergehende Lösungen gibt – die SHK-Branche in Deutschland scheint gewillt, diese Ansätze aufzugreifen und umzusetzen NS

Weitere Informationen

Weitere Infos zum Thema Sprinkleranlagen in Wohngebäuden und eine Broschüre zum Downloaden gibt es auf der Website der Initiative Kupfer unter https://kupfer.de/