Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Solarhaus mit ausgeklügelter Badarchitektur

Glaswände statt Fliesen

Ganz in der Nähe von Achern-Mösbach haben die Bauherren Doris Hittler und Harald Schelske sich den Traum vom umweltschonenden Wohnen erfüllt und ein 100 %-Solarhaus gebaut. Die zu beheizende Wohnfläche von 147 m² wird durch 96 m² Sonnenkollektoren auf dem Süddach und 16 m² an dem nach Süden orientierten Terrassengeländer mit Warmwasser versorgt. Das Besondere des Hauses ist ein Solarspeicher vom Keller bis zum Dach mit 8,15 m Höhe und einem Durchmesser von 3,30 m (mit Dämmung). Im Pufferspeicher integriert sind zusätzlich ein Regenwasserspeicher und ein Speicher zur Trinkwassererwärmung. Ein Planungsziel der Bauherren und der Gerold Weber Solartechnik, die als ortsansässiges Unternehmen mit der Durchführung der solartechnischen Arbeiten betraut wurde war es, eine konsequent ökologische und optisch ansprechende Wohnatmosphäre zu schaffen. Entsprechend versorgt eine Regenwassernutzungsanlage die sanitären Anlagen, die Waschmaschine und den Garten. Zur eigenen Stromerzeugung wurde eine Photovoltaik-Anlage mit ca. 3,7 kWp installiert.

Energiekonzept

Das Energiekonzept des Hauses besteht neben der aktiven und passiven Sonnenenergie-Nutzung aus einer wärmebrückenfreien Gebäudehülle. Diese ist Voraussetzung dafür, dass das Konzept des Solarhauses aufgeht. Hier sorgen Winddichtpapier sowie Fenster in Passivhaus-Standard für eine luftdichte Gebäudehülle. Das Dach hat einen U-Wert von 0,12 W/m²K, die Kellerdecke von 0,12 W m²K und die Wände von 0,11 W/m²K. Die Holzrahmen-Fenster sind dreifach verglast und besitzen einen U-Wert inklusive Rahmen von unter 0,75 W/m²K. Um einer Überhitzung im Sommer vorzubeugen, ist auf der Südseite ein Kippfenster installiert worden. Insgesamt sind die Fenster an der Außenseite überdämmt. Die Verteilung der Wärme übernimmt eine Wandflächenheizung. In der Diele ist eine Fußbodenheizung installiert. Unterstützend zur Wärmeversorgung wirkt die große 27 m² Fensterfront an der Westseite. Die Lüftung des Hauses übernimmt eine kontrollierte Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und Strom sparenden Gleichstrom-Ventilatoren. Zum Lüftungskonzept gehört auch ein Erdwärmetauscher in 50 m Tiefe, der die Luft im Sommer kühlt und im Winter vorwärmt.

Technik und Design auch im Bad

Während immer mehr Bauherren für den Innenausbau ihres Hauses asiatische Billigprodukte bevorzugen, setzen Doris Hittler und ihr Partner in ihrem Einfamilienhaus auf naturnahe, regionale oder zumindest europäische Produkte. So ziert die heimische Weißtanne aus dem Schwarzwald alle Decken. Der Boden im gesamten Haus – auch im Badezimmer – ist aus französischer geölter Seekiefer gefertigt. Sein Farbton setzt einen gelungenen Kontrast zur Dekoration und der weißen Sanitärausstattung des neuen Bades. Die mit Lehm verputzten Wände zu verfliesen kam für die Bauherren nicht in Frage. Als Alternative entschieden sich die beiden für eine Systemdusche aus Glas von Sprinz. Die Systemdusche besteht aus der Glasabtrennung Omega, dem Glas-Duschboden Element Planum und einer Wandverglasung, die sonst übliche Fliesen hinter der Dusche ersetzt. Außerdem wurde eine raumhohe Glaspaneele mit integrierter Tür installiert, die das Bad vom angrenzenden Schlafzimmer trennt.

Siebdruck auf Glas

Die Wandpaneele wurden im Format 85 x 250 cm aus 10 mm starkem EinscheibenSicherheitsglas gefertigt und im Siebdruckverfahren mit glaskeramischen Farben bedruckt. Die Echtglasdusche Omega wurde im Maß 90 x 90 x 190 cm inklusive aller Ausschnitte für Wandablauf, Duschstange, Armaturen und Wandhalter auf einen Duschboden aus Glas eingepasst. Die Dusche mit Hebe-Senk-Pendelbeschlag aus Hartmetall sorgt für bestmögliche Dichtigkeit. Beim Öffnen hebt das Scharnier die Tür um 4 mm an und gleicht die Differenz zum Dichtprofil aus. Beim Schließen senkt sich die Tür, schließt damit dicht zum Boden und bietet Spritzschutz. Der Glasboden führt das Wasser durch einen umlaufenden Kanal ab. Die Montage der Wandpaneele erfolgt mit einem werkseitig vormontierten Befestigungssystem. Dazu werden die Paneele oben in das Wandprofil eingehängt und rasten unten automatisch ein. Der Abstand zwischen Wand und Glaselement beträgt ca. 40 mm und ermöglicht eine gute Hinterlüftung. Vertikal schließen Kunststofflippen die Stoßkanten, die im Nassbereich zusätzlich mit Silikon abgedichtet werden. Zur nachträglichen Revision können die Glaselemente jederzeit mit einem Glassauger angehoben werden. Das Ausmessen und die erforderlichen Glasbohrungen hat Glasspezialist Sprinz übernommen. Auf Wunsch übernimmt der Werkskundendienst des Herstellers auch die Montage und ermöglicht mit einem Fullservice aus einer Hand jedem Sanitärhandwerker, ausgefallene Dusch- und Badezimmer zu realisieren.

Tags