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Trend zur Luft/Wasser-Wärmepumpe bleibt

Der Markt entwickelt sich erfreulich

Wie schon im Vorjahr weist der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. in seiner Absatzstatistik 2012 einen deutlichen Aufwärtstrend aus: Mit 59500 Stück wurden im Vergleich zum Vorjahr 4,4 % mehr Heizungswärmepumpen verkauft. Hinzu kommen weitere 10700 Brauchwasserwärmepumpen, deren Absatz sogar um 20,2 % zunahm. BWP-Geschäftsführer Karl-Heinz Stawiarski erwartet, dass sich dieser Trend fortsetzen wird: „Die Nachfrage nach Brauchwasserwärmepumpen zieht spürbar an – nicht zuletzt, weil Systeme zur effizienten Trinkwassererwärmung auf Basis von erneuerbarem Strom optimale Partner von Fotovoltaikanlagen sind.“

Mit 37300 Stück wurden 14,4 % mehr Luft/Wasser-Wärmepumpen verkauft als im Jahr davor. Das stabile Nachfragehoch beweise, dass die Technologie ausgereift ist und gerne weiterempfohlen wird: „Bauherren und Sanierer schätzen die Möglichkeit, sich mit einer Luft/Wasser-Wärmepumpe einfach und verhältnismäßig kostengünstig eine regenerative Wärmequelle auf dem eigenen Grundstück zu erschließen.“ Damit haben die Luft/Wasser-Wärmepumpen ihren Marktanteil auf 62,7 % ausgebaut.

Bei den kompakten und günstigen Splitgeräten war der positive Absatztrend mit 23,4 % Umsatzzuwachs sogar noch ausgeprägter. Der BWP wertet dies als Indikator für die Preissensibilität der Endverbraucher: „Viele Bauherren und Sanierer verfügen über ein begrenztes Budget, mit dem sie eine möglichst ökologische und sparsame Heizung realisieren wollen. Da muss es nicht immer das Spitzenmodell sein, wenn die Effizienz an sich stimmt – das sollte auch die Politik auf dem Schirm haben.“

Der Absatz von Sole/Wasser- bzw. Wasser/Wasser-Wärmepumpen brach indessen deutlich ein. Mit insgesamt 22200 Anlagen wurden gegenüber dem Vorjahr 9 % weniger Erdwärmepumpen installiert. BWP-Geologe Dr. Martin Sabel kommentiert dies mit deutlichen Worten: „Das ist die Quittung für die vielerorts komplizierte Genehmigungspraxis und der Verteuerung von Erdwärmebohrungen durch teilweise völlig überzogene Dokumentationsstandards.“

Wärmepumpen steuerlich überproportional belastet

Die weitere Marktentwicklung hänge laut Stawiarski auch davon ab, wann endlich die Verteilung von Steuern und Abgaben im Wärmemarkt gerechter gestaltet wird. Es sei nicht nachvollziehbar, warum ein Kunde, der sich für eine der ökologischsten Heizungslösungen entscheidet, mit deutlich höheren Steuern und Abgaben belastet wird, als einer, der mit Gas oder Öl heizt: „Dank einer Studie der TU-München haben wir es mittlerweile schwarz auf weiß, dass Wärmepumpen im Vergleich zu fossilen Heizsystemen um bis zu 50 % fossile Primärenergie einsparen. Durch den wachsenden Anteil regenerativer Ener­gien im Strommix wird die Ökobilanz einer heute installierten Anlage auch ohne neue Investitionen immer günstiger.“