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44000 Fachbesucher auf der ersten GET Nord

GET Nord gut gestartet

Angesichts der 44000 Fachbesucher, die sich in den drei Tagen auf dem Hamburger Messegelände zur GET Nord eingefunden hatten, sprachen nicht nur die Verantwortlichen von einer erfolgreiche Premiere. 530 Aussteller aus 14 Ländern informierten auf einer Nettoausstellungsfläche von 30000 m². Bei der letzen SHK im Jahr 2005 trafen 403 Aussteller mit einer Nettoausstellungsfläche von 21512 m² auf 37619 Besucher. Auf der letzten Nord Elektro im Jahr 2006, zu der 10275 Elektrofachleute kamen, belegten 187 Aussteller eine Nettofläche von 8974 m². Ähnlich dürfte sich die Gewichtung auch bei der GET Nord verhalten haben. Die Konzentration auf drei Messetage und die damit einhergehende Besucherkonzentration führte zu gut gefüllten Hallen.

Dominiert wurde die Veranstaltung eindeutig von technischen Themen und Ausstellern. Während sich die gesamte Heizungsindustrie und Teile der Sanitärsparte „Hinter der Wand“ von ihrer besten Seite präsentierten, fehlte das Gros der deutschen Sanitärindustrie. Lediglich auf den Großhandelsständen schimmerte „ein wenig Bad“ durch: Die GC-Gruppe rückte auf ihren Ständen ihre sanitären Hausmarken und Exklusivmarken wie Roca, Armaturen von Gessi und Accessoires von Inda in den Vordergrund. Und am Gemeinschaftsstand der ISG-Großhändler wurde die Concept-Hausmarke gezeigt. Nur das Handelshaus Peter Jensen stellte hochwertige Badkojen mit Produkten der deutschen Sanitärmarken aus.

Plattform für SHK und Elektro

Das messeprägende Thema lautete einmal mehr Energieeffizienz. Die Heizungsstände prägten Produkte und Dienstleistungen rund um energiesparende und effiziente Technik und boten gemäß der Devise „gemeinsam Markt machen“ interessante Anregungen zur Absatzbelebung. So zeigte sich BDH-Hauptgeschäftsführer Andreas Lücke (Heizungs­industrie) begeistert: „Das Konzept der Zusammenlegung von SHK Hamburg und Nord Elektro ist aufgegangen. Die GET Nord bot ­eine exzellente Plattform.“ Darüber freuten sich auch zahlreiche Aussteller. So registrierte Rüdiger Werthschulte (Heimeier) ein gutes Fachpublikum und ergänzte: „Besonders Wohnungsbaugesellschaften haben sich über energiesparende Technik informiert.“ Werner Drews (Novatherm Klimageräte): „Sparen, Amortisation – das war das beherrschende Thema.“ Martin Schellhorn (Kommunika­tionsmanager Vaillant): „Das Produkt, über das am Vaillant-Stand am meisten gesprochen wurde, ist das Blockheizkraftwerk für Ein- und Zweifamilienhäuser und ist für Elektro und Heizung gleichermaßen interessant. Schön wäre es gewesen, wenn die Messegesellschaft auch in überdachte Übergänge von Messehalle zu Messhalle investiert hätte.“ Mario Alliano (Sieger Heizsysteme): „Die Kombination der Themenfelder ist für Kunden von Vorteil, die mit beiden Gewerken zu tun haben.“ Wärmepumpen standen bei ihm im Fokus. Peter Schmid (Wilo): „Es ist eine tolle Kombination und die dazu noch in den neuen, besser klimatisierten Ausstellungshallen – die Resonanz war erfreulich.“ Lutz Jedzig (Berkefeld): „Angesichts der aktuellen Rahmen­bedingungen waren wir von der Resonanz positiv überrascht. Wir können den Markt nur voranbringen, wenn wir den Endkunden den Mehrwert von Investitionen überzeugend verdeutlichen und Einspareffekte in Heller und Pfennig vorrechnen können.“

Lob und Tadel

Und Klaus Ulisch vom Werkzeugspezialisten Fedor Ulisch: „Wir haben gute Abschlüsse getätigt und interessante Kontakte angeknüpft, so dass wir trotz aller Negativ-Meldungen optimistisch in die Zukunft blicken. Unglücklich empfunden wurde von vielen Fachbesuchern der neue Name GET Nord, mit dem viele nichts anzufangen wussten. Bedauert haben wir auch den Wegfall des Samstags als Besuchstag, weil sich dadurch Gesellen und Auszubildende nicht informieren bzw. weiterbilden konnten.“ Überwiegend zufrieden äußerte sich auch der Vorsitzende des Messebeirats Wilfried Sander (Landesinnungsmeister SHK-Hamburg): „Wir freuen uns sehr über das Ergebnis und die 44000 Besucher. Die Messe wurde gut angenommen. Leider hat die Sanitärbranche die Chance nicht genutzt, mit ihren Absatzmittlern in persönlichen Kontakt zu treten. Umso mehr haben wir uns über die Teilnahme von Firmen wie Geberit gefreut und werden dies auch am Markt goutieren!“

Unterstützung auf breiter Basis

Vonseiten des Handwerks haben alle SHK- und Elektro-Handwerksverbände der Länder Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern die Messe unterstützt. Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) und der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie sind maßgebliche Befürworter von Industrieseite. Und auch der Deutsche Großhandelsverband Haustechnik e.V. und der Bundesverband des Elektrogroßhandels haben sich für die GET Nord ausgesprochen. Lediglich die Sanitärseite lehnte die Beteiligung an der GET Nord bisher ab. Und das merkte man der Veranstaltung leider negativ an. Denn Sanitär und Heizung gehören aus Handwerkersicht einfach zusammen auf eine Messe. Und ob es aus Sicht der Sanitärbranche sinnvoll ist, sich vom Trendthema Energie und Heizung abzukoppeln ist zumindest fraglich. Somit hat die GET noch Optimierungsbedarf.

Dabei ergab eine Besucherbefragung der Hamburger Messegesellschaft, dass für rund 82 Prozent aller Fachbesucher die GET Nord äußerst wichtig ist, um sich über den neuesten Stand der Technik und deren Anwendungsmöglichkeiten zu informieren. 88 Prozent nahmen einen positiven Gesamteindruck von der GET Nord 2008 mit nach Hause. So soll die nächste GET Nord – möglichst mit Beteiligung der Sanitärindustrie vom 17. bis 19. November 2010 wieder auf dem Hamburger Messegelände stattfinden.