
Garant
Im Bereich SHK verzeichnet die Verbundgruppe Garant für das Geschäftsjahr 2024 ein Minus im 2-stelligen Prozentbereich.
„Wir haben das Geschäftsjahr 2024 mit einem Minus von 10 % über die gesamte Gruppe abgeschlossen“, so die Garant Geschäftsführung bei der digitalen Pressekonferenz am 5. Mai 2025. „Wir hatten vor allem für den Möbelbereich mit einer Stabilisierung des Marktes gerechnet, doch aufgrund verschiedener Krisen, insbesondere der Unsicherheit auf politischer Ebene, ist die erhoffte Belebung der Verbraucherstimmung nicht eingetroffen.“
Die einzelnen Geschäftsbereiche weisen in ihrer Umsatzentwicklung aber Unterschiede auf: So konnte sich der Bereich Küche mit einem Minus nur im einstelligen Prozentbereich über alle Warenbereiche auch im Branchenumfeld noch gut behaupten. Nach einem eher schwierigen 1. Quartal zeigte sich im Verlauf des weiteren Jahres eine kontinuierliche Verbesserung.
2023 hat der Heizungsbereich geschoben
Mit einem nur kleinen, 1-stelligen Minus im Prozentbereich hat sich der Bereich Schlafen (insbesondere Bettenspezialisten) insgesamt erfreulich gut geschlagen; in den Bereichen Wohnen und SHK verzeichnet die Verbundgruppe hingegen ein 2-stelliges Minus im Prozentbereich. „Diese Entwicklung für unseren SHK-Verband Bad + Haus war nach dem überproportionalen, deutlich 2-stelligen Plus im Vorjahr zu erwarten“, gibt Geschäftsführer Hendrik Schütte zu bedenken. „Nach dem Schub, den in 2023 insbesondere der Heizungsbereich förderbedingt erhielt, war die Trendumkehr im Folgejahr zu erwarten. Die spürbare Belebung im Bad- und Sanitär-Bereich konnte dies in 2024 noch nicht mit entsprechendem Wachstum ausgleichen.“
Insgesamt hoffe man auf eine Stabilisierung des Marktes im Jahr 2025, so das Fazit aus Rheda-Wiedenbrück. „Der Anstieg neuer Hypothekenverträge schon seit Anfang letzten Jahres gibt Grund zur Hoffnung auf eine Stabilisierung, ebenso wie die Ankündigung der Regierungskoalition, den Wohnungsbau zu unterstützen. Wir hoffen, dass dies positive Effekte nach sich ziehen wird – wenngleich wir davon ausgehen müssen, dass messbare Effekte wohl erst 2026 zu erwarten sind“, erklärt Geschäftsführer Torsten Goldbecker. „Aus diesem Grund haben wir uns auch der Initiative ‚Deutschlands heimische Wirtschaftskraft‘ von VDM und BVDM angeschlossen, um an die Politik zu appellieren und auf die Dringlichkeit der Situation für die gesamte Bau-, Möbel- und Einrichtungsbranchen hinzuweisen.“
Vorsichtig optimistisch für 2025
Auf den ERFA-Frühjahrstagungen haben Handelspartner überwiegend von steigenden Auftragseingängen seit dem Jahreswechsel – in einem sich aber verschärfenden Preiswettbewerb – berichtet, so Geschäftsführer Jens Hölper. Ein weiterer Grund, mit vorsichtigem Optimismus auf das Geschäftsjahr 2025 zu schauen. Auch in den Verbänden selbst seien positive Entwicklungen zu verzeichnen gewesen: „Für unseren Verband Bad + Haus konnten wir mit Marc Kühn einen unglaublich engagierten, hoch qualifizierten Verbands-Vertriebsleiter gewinnen“, so Hölper. „Im Bereich Küche haben wir mit unserem neuen Kampagnenkonzept zur Frequenzaktivierung seit der Vorstellung im Herbst für und mit unseren Partnern aus Industrie und Handel bereits messbar gute Erfolge in der Leadgenerierung und bei Verkaufsabschlüssen erzielt. In unserem Verband Gutes Schlafen haben wir die Integration der ABK-Mitglieder in die Verbandsarbeit erfolgreich durchgeführt und gewinnen auch leistungsstarke neue Mitglieder im Markt. Und mit dem Relaunch unserer Kollektionsmarke LIVA Wohnen konnten wir trotz des rückläufigen Marktes den Kollektionsumsatz um 9 % steigern.“
Insgesamt habe man sich das Ziel gesetzt, 2025 auf Vorjahresniveau abzuschließen, sehe aber angesichts der anhaltenden politischen Krisen aber durchaus auch einen erneuten, leichten Rückgang als nicht unwahrscheinlich. ■
Quelle: Garant Gruppe / ml