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ISH2021: Wir sind da!

Was zur ISH wichtig wird

Für die meisten Akteure der SHK-Welt gehört sie quasi zur Grundausstattung des Berufslebens: Die Fachmesse ISH in Frankfurt. Egal ob Aussteller oder Besucher, ob Industrie oder Handwerksunternehmer – die Messe ist fast jedem als Schrittmacher der Branche bekannt. An diesem Grundsatz ist nicht zu rütteln, aber Corona und die damit verbundenen Umstände ändern das Gesicht der Veranstaltung. Sie wird im kommenden März anders ablaufen als bisher, aber sie wird dennoch genauso wichtig sein. Mindestens. Wie eine Messeteilnahme für Aussteller wie Besucher aussieht und  welchen Einfluss ein Hygienekonzept in Frankfurt haben wird, erläutert der Beitrag.

Die Organisation der Messe ist längst gestartet und wird aufgrund neuester Kenntnis über die Pandemie in den kommenden Monaten verfeinert, um der gewohnt großen Anziehungskraft der Produkt- und Trendschau zum Erfolg zu verhelfen. Die Botschaft an Handwerk, Industrie, Handel sowie Planer und Architekten bekräftigt den symbolischen Schulterschluss: ISH  2021 – Wir sind da!

Aufgrund der Corona-Pandemie sind in diesem Jahr nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa alle Messe-Treffs rund um Sanitär, Heizung, Klima und Lüftung abgesagt worden. Umso mehr Bedeutung bekommt deshalb die alle zwei Jahre stattfindende ISH. Mittlerweile hat die SHK-Branche einen hohen Informationsbedarf, der sich auf Dauer nicht allein überbrücken lässt durch einzelne (digitale) Kontakte zwischen Marktpartnern aus Fachhandwerk, Herstellern, Handelshäusern, Ingenieur- oder Architekturbüros.

ISH 2021: Wichtige Themen in aller Breite und Tiefe erleben

Als Beispiel für einen dringend gebotenen persönlichen Austausch von Experten aller SHK-Bereiche sei an dieser Stelle lediglich der Green Deal der Europäischen Union angeführt. Für manchen Marktpartner mag dieser Begriff aufgrund der Corona-Krise noch von untergeordneter Bedeutung sein, doch die ISH als Trendsetter und Forum bedeutender technischer Entwicklungen ist genau der richtige Marktplatz, um sich im März  2021 dieses Themas anzunehmen.

Es geht bei der Green Deal-Strategie der EU um nicht weniger als darum, bis zum Jahr 2050 ein klimaneutrales Energiesystem innerhalb der europäischen Staatengemeinschaft zu realisieren. Das ist noch weit weg – dauert noch Jahrzehnte? Um wichtige Voraussetzungen dafür zu schaffen, müssen bis 2030 bereits definierte Prozesse wie die EU-Biodiversitätsstrategie in Gang kommen.

Neuheiten sehen, ausprobieren, Details erfahren, Kontakte neu knüpfen oder pflegen – längst braucht die SHK-Welt wieder all das, um sich positiv weiter entwickeln zu können. Auch in Corona-Zeiten wird dies möglich sein.

SBZ / Dietrich

Neuheiten sehen, ausprobieren, Details erfahren, Kontakte neu knüpfen oder pflegen – längst braucht die SHK-Welt wieder all das, um sich positiv weiter entwickeln zu können. Auch in Corona-Zeiten wird dies möglich sein.

Neues wird präsentiert und „begreifbar“ gemacht

Wer, wenn nicht die SHK-Branche, ist dazu prädestinierter, möglichst zeitnah wichtige Weichen zu stellen für die Reduzierung klimaschädlicher Emissionen? Durch neue oder verfeinerte Technologien, durch besonders effiziente oder ressourcenschonende Prozesse, durch steckerfertige Geräte oder gut aufeinander abgestimmte Komponenten in komplexen Anlagen.

Das alles stellt sich auf der ISH zur Schau – und dies schon seit der ersten Fachausstellung für Sanitär- und Heizungstechnik im Mai 1960. Binnen 60  Jahren hat sich der Branchentreff zur Weltleitmesse entwickelt. Alle sind da: Tüftler und Entwickler, Designer und Planer, Industrielle und Kaufleute, Ökologen und Interessenvertreter, Schüler, Studenten und Auszubildende, Installateure, Vorarbeiter und Meister.

Die ISH ist in den Jahrzehnten Kult geworden, zu einem magischen Anziehungspunkt für zuletzt 190 000 Besucher, wie die Messe Frankfurt für 2019 ermittelt hat. Und der Branchen-Magnet ISH  2021 ist jetzt mehr denn je gefragt, um beispielsweise über Exponate neuester Entwicklungen zu fachsimpeln oder durch das persönliche Gespräch Kontakte neu aufzubauen oder zu festigen.

Hygienekonzept der Messe bereits mit Behörden abgestimmt

Selbst wenn es für Messebesucher rund um den Globus aufgrund von Reisebeschränkungen nicht leicht fiele, zur ISH zu kommen, geht die Messe Frankfurt davon aus, dass allein aus Europa und Deutschland bis zu 170  000 Gäste zu erwarten wären. Für das Hygiene- und Sicherheitskonzept, das bereits mit den Behörden abgestimmt ist, erwartet die Messe in den kommenden Monaten eher Lockerungen als Verschärfungen und wird die vorgeschriebenen Auflagen gegebenenfalls anpassen. Das Konzept basiert auf 3 Säulen, die für alle Beteiligten gelten, Aussteller wie Besucher:

  • Abstandswahrung von 1,5  m, damit wo immer möglich eine Masken-Tragepflicht vermieden werden kann.
  • aktives Besuchermanagement, um die Besucherströme besser leiten zu können. Beispielsweise durch mindestens 5 m breite Hallengänge für einen gegenläufigen Besucherverkehr bzw. mit 3  m breiten Hallengängen im Einbahnstraßen-Prinzip.
  • Hygienemaßnahmen mit ausreichenden Möglichkeiten zur Handdesinfektion und mit der Anpassung von Reinigungs-Intervallen und der Intensivierung der Reinigung von höher frequentierten Bereichen und Flächen.
  • Dank moderner Lüftungstechnik werden die Messehallen zur ISH 2021 zu 100 % mit Frischluft versorgt. Dadurch ist eine bis zu fünffache Luftaustauschrate pro Stunde möglich. Das Organisationskonzept ist durch die Behörden bereits genehmigt.

    Messe Frankfurt

    Dank moderner Lüftungstechnik werden die Messehallen zur ISH 2021 zu 100 % mit Frischluft versorgt. Dadurch ist eine bis zu fünffache Luftaustauschrate pro Stunde möglich. Das Organisationskonzept ist durch die Behörden bereits genehmigt.

    Sicherheitskonzept der ISH 2021 steht

    Weitere wichtige Punkte sind bereits festgelegt: Für den Fall einer Kontaktnachverfolgung wird die Messe dies übernehmen und Besucherdaten gegenüber den Behörden bereitstellen, sodass eine solche Aufgabe nicht auf Aussteller zukommt.

    Die Geländegröße lässt es zu, dass keine Limitierung für die Besucherzahlen vorgenommen werden muss. Jede zur Verfügung stehende Messehalle wird zu 100 % mit Frischluft versorgt, um eine Übertragung durch Aerosole bestmöglich zu reduzieren. Ein bis zu fünffacher Luftaustausch pro Stunde soll dadurch erreicht werden können. Erste Erfahrungen mit der Durchführung in Corona-Zeiten will die Messegesellschaft bereits Mitte Oktober durch die Frankfurter Buchmesse sammeln.

    Aussteller müssen anders planen

    Für den Messestand bekommen die Aussteller geänderte Vorgaben, die dem Sicherheits- und Hygienekonzept in Corona-Zeiten Rechnung tragen. Dazu gehören unter anderem:

  •  Es muss klar gekennzeichnete und kontrollierbare Ein- und Ausgänge zum Ausstellungsstand geben.
  • Die Standplanung muss großzügiger ausfallen und einen geringeren Bebauungsgrad aufweisen, um weiterhin möglichst vielen Personen gleichzeitig den Standbesuch zu ermöglichen.
  • Die Umgebung von frei stehenden Exponaten sind großzügig mit Abstandsmarkierungen zu kennzeichnen, um den Besuchern eine Orientierung zu bieten.
  • Persönliche Kontakte sowie Besprechungsbereiche mit Tischen und Stühlen sind bei Unterschreitung des Mindestabstandes durch geeignete bauliche Maßnahmen (z.B. Scheiben) oder persönliche Schutzausrüstung (Mund-Nase-Bedeckung) zu begleiten.
  • Vorträge und Präsentationen am Stand können unter Wahrung aktueller Hygieneregeln auf dem Ausstellungsstand durchgeführt werden.
  • Produktpräsentationen direkt an der Standgrenze sind zu vermeiden, um Menschenansammlungen im Hallengang entgegenzuwirken.
  • Obergeschosse müssen über ausreichend breite Treppenanlagen für gegenläufige Besucherströme verfügen, alternativ kann ein Einbahnverkehr eingerichtet werden.
  • Für die am Stand eingesetzten Personen bedarf es einer tagesaktuellen Dokumentation. Für Dienstleister-Personal, das über die Messe vermittelt wird, übernimmt die Messe Frankfurt diese Dokumentationspflicht.
  • Für eine Standbewirtung dürfen nur verschlossene Lebensmittel und Getränke ausgegeben werden.
  • Standpartys sind unter den derzeit gültigen Rahmenbedingungen nicht möglich.
  • Fachhandwerk und Großhandel wollen die ISH 2021.
  • Allen Widrigkeiten einer Messedurchführung zum Trotz gibt es von Seiten des SHK-Fachhandwerks und des Großhandelsverbands DG Haustechnik klaren Zuspruch für den Branchentreff. Schließlich haben die Handwerksunternehmen und Handelshäuser auch in den Monaten des Shut-Downs weiter gearbeitet, wo es möglich war. Und das unter erschwerten Bedingungen und unter Einhaltung der erforderlichen Sicherheits- und Hygienemaßnahmen.

    Die Fachhandwerker begreifen sich als wichtiges Glied in einer Kette, wenn es um die Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur im Land geht. Für die SHK-Berufsorganisation ist es sogar naheliegend, dass sich alle Marktpartner der gesamten Branche als unverzichtbar begreifen, weil ihre Produkte und Dienstleistungen für Gesundheit und Zusammenleben in der Gesellschaft hohe Bedeutung haben.

    Auch wenn sich aufgrund der Ausnahmesituation die digitale Kommunikation in den vergangenen Monaten erheblich gesteigert hat: Es fehlen die Chancen zur persönlichen Begegnung mit Marktpartnern. Gute Voraussetzungen dafür bietet die ISH  2021.