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Spitzenleistungen vom Bad-Kreativ-Wettbewerb

Kleine Séparées zum Wohlfühlen

Der Wunsch der Bauherren nach einer räumlichen Gliederung des großzügigen Bades in funktionale Bereiche wurde hier perfekt umgesetzt. Jürgen Möllers, Leiter des Münsteraner Badstudios Bad & Mehr, plante und baute mit dem Team der Eugen Büring GmbH ein außergewöhnliches Bad. Die Waschtischanlage sollte dabei das prägende Element sein. Ergänzt mit viel Stauraum und in seiner gesamten Ausstrahlung wohnlich und warm.

Eins, zwei, drei – und die Zonierung stimmt

Der L-förmige Raum wurde in drei räumlich separierte Bereiche aufgeteilt: WC, Wasch­tischanlage mit Stauraum und Ankleide sowie eine abgeteilte Duschzone. Auf eine Wanne wurde bewusst verzichtet. Die einzelnen „Räume“ erreicht man über eine Art Flur, über den man das Bad betritt. Somit gibt es keine Überschneidung zwischen Standflächen und Verkehrswegen. Die verschiedenen Bereiche sind funktional angegliedert: Kurze Wege und Zonierung in Nass- und Trockenzonen wurden so perfekt umgesetzt.

Der WC-Bereich wurde mittels einer neugesetzten Wand in Kombination mit einer raumhohen Glasschiebetür räumlich vom Bad abgeteilt. Er befindet sich auf der linken Seite in einer Art Raumnische. Intimität wird hier gewahrt und dank der Nischengröße findet sogar noch ein raumhoher Einbauschrank Platz. Über dem WC befinden sich zwei horizontal angeordnete, beleuchtete Nischen, die den Lesestoff in Szene setzten. Eine zweite Schiebetür mit Spiegel (gegenüber des Waschtischbereiches) verdeckt den Zugang zum Spitzboden. Netter Nebeneffekt: Sie weitet nicht nur optisch den Raum, sondern ermöglicht die Kontrolle der Garderobe in gesamtem Umfang.

Waschtischbereich bildet Dreh- und Angelpunkt

Der großzügige Waschtischbereich in direkter Eingangstürnähe bildet den zentralen Dreh- und Angelpunkt. Hier kann man sich nicht nur waschen, sondern auch anziehen. Der Doppelwaschtisch von 2,50m Länge bietet mit Schüben Stauraum und erstreckt sich fast über die gesamte raumteilende Wand. Die Wand nimmt zwei große Einbauspiegelschränke mit mittig offenem Regal auf. Gegenüber befindet sich ein riesiger Einbauschrank von 2,65m. Dieser wirkt in seiner grafischen, asymmetrischen Aufteilung und einer besonderen metallischen Oberfläche nicht wie ein Schrank, sondern wie eine ­besondere Wandgestaltung. Highlight sind LED-Lichtfelder, die den ganzen Bereich in unterschiedliche Stimmungen tauchen lassen. Eine Sitzbank vor dem Fenster ergänzt das Ganze und verbindet die Elemente. Um den wohnlichen Charakter dieses Bereiches zu unterstreichen, wurde hier ein Holzfuß­boden verlegt.

Die Dusche befindet sich am Ende des Stichflures auf der anderen Seite der Waschtischwand. Mit einer Tiefe von 2,60m bietet sie Platz für zwei. So befinden sich hier zwei Deckentellerbrausen, eine Handbrause und eine große beleuchtete Nische für Dusch­utensilien. Für noch mehr Komfort sorgt am Ende eine Bank, die die Verlängerung der Sitzbank im Waschtischbereich darstellt. Hier erhielt die raumtrennende Wand ein Fensterelement und sorgt so für etwas Tageslicht im Duschbereich.

Gekonntes Spiel mit Licht

Licht ist ein wesentliches Gestaltungselement und sorgt bei gekonntem Einsatz für die richtige Inszenierung. In diesem Bad wurde die Lichtgestaltung schon fast ein wenig extravagant in dem Einbauschrank integriert. Zwei „emotional lights“ wurden in der Front platziert. Dies sind hinterleuchtete, bündig eingelassene Acrylglasscheiben, die dank LED-Technik und Farbwechsler den Bereich in verschiedene sanfte Lichtstimmungen tauchen. Zusätzlich erhielt der Waschtisch eine Unterleuchtung und wirkt dadurch leichter. Ergänzt wird das Ganze mit vielen beleuchteten Nischen im WC- und Duschbereich, die für dezentes Wohlfühllicht in diesen Bereichen sorgen. Für eine Allgemeinausleuchtung sorgen Deckendownlights.

Harmonie der Materialien

Die richtige Kombination aus viel Weiß und dunklen Brauntönen sorgt für wohnliches Flair. Der Holzfußboden im Waschtischbereich, gepaart mit der metallischen Spachteltechnik des Einbauschrankes, ist klar und puristisch. Der übrige Boden und die Wände der Dusche erhalten eine Fliese, die an Cortenstahl erinnert und so eine perfekte gestalterische Einheit zu der Schrankoberfläche bildet. Der Duschbereich mit den großen Fliesenformaten erhält so eine extravagante und sehr warme Ausstrahlung. Somit hat das Münsteraner Badstudios Bad & Mehr wieder einmal ein Bad zum Wohlfühlen geschaffen.

Bad-ECKDATEN

Bad-Größe: 19m2

Umbaukosten: 50000 Euro

Produkte und Hersteller:

WC-Keramik: Villeroy & Boch Subway

Waschbecken: Corian Domovari

Waschtischarmaturen: Grohe Lineare

Dusch-Armaturen: Dornbracht Tara

Spiegel: Tischleranfertigung

Duschrinne: Tece

Heizkörper: Vasco Niva

STECKBRIEF

Bad & Mehr aus Münster

Das Badstudio Bad & Mehr gehört zu der Eugen Büring GmbH, die 1962 gegründet wurde. Seit 1990 leiten die Söhne des Firmengründers, Olaf und Detlef Büring, das Unternehmen mit 30 Mitarbeitern. 2002 übernahmen sie das Geschäft Bad & Mehr in der Innenstadt von Münster. Jürgen Möllers ist Leiter des Badstudios und plant seit acht Jahren Bäder. Als Mitglied der Badeinrichtergruppe Aqua Cultura hat sich Bad & Mehr höchsten Ansprüchen an Gestaltung und Funktiona­lität verschrieben.

http://www.bad-und-mehr.com https://www.buering.de/

Autor

Nicola Stammer ist diplomierte Innen­architektin. Schon zweimal konnte sie als ­Siegerin des SBZ-Bad-Kreativ-Wettbewerbs überzeugen und wurde 2010 in die Jury berufen.

Nicola Stammer 21365 Adendorf Telefon (0 41 31) 18 88 19 innenarchitektur@nico-stammer.de https://www.nico-stammer.de/