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So bleibt der Keller trocken

Neue Wege gehen

SBZ: Herr Kessel, auf der ISH präsentieren Sie neben Produktneuheiten auch den neuen Unternehmens-Claim „Führend in Entwässerung“. Was können wir uns darunter vorstellen?

Kessel: Wir wollen mit dem neuen Claim vor allem unseren Anspruch als Premium-Hersteller von innovativen Produkten für die Entwässerung von Grundstücken und Gebäuden unterstreichen, der beste Qualität, verlässliche und ganzheitliche Lösungen sowie einen exzellenten Service bietet. Ein Produkt, das diese Ansprüche sehr gut verdeutlicht ist unsere neue Hebeanlage Ecolift, die wir der SHK-Branche auf der ISH vorstellen.

SBZ: Was zeichnet Ecolift aus und wodurch unterscheidet sie sich von anderen Fäka­lienhebeanlagen?

Kessel: Ecolift pumpt im Gegensatz zu anderen Hebeanlagen nur bei Rückstau – das minimiert den Energieverbrauch und damit die Kosten erheblich. Gleichzeitig bleiben störende und dauerhafte Pumpgeräusche aus, was den Wohnkomfort in Souterrainwohnungen erheblich steigert. Ein weiterer Vorteil – vor allem für Gewerbetreibende – ist, dass die Abwasserentsorgung auch bei Strom- oder Pumpenausfall nicht unterbrochen wird, da die Anlage das Gefälle zum Kanal nutzt.

SBZ: Können Sie kurz die Arbeitsweise der Ecolift erläutern?

Kessel: Im Normalbetrieb erfolgt die Abwasserentsorgung über das natürliche Gefälle zum Kanal. Erst wenn Rückstau auftritt, das Wasser also vom Kanal zurück ins Haus drückt, wird die Rückstauklappe geschlossen und dadurch der Keller vor Überschwemmungen geschützt. Muss gleichzeitig Abwasser aus dem Haus entsorgt werden, weil beispielsweise eine Toilette unterhalb der Rückstauebene benutzt wird, beginnt die Anlage zu pumpen. Das Abwasser wird dann mittels Druckleitung über die Rückstauebene gehoben. Darüber hinaus verfügt Ecolift auch über eine integrierte Ablauffunktion für die Oberflächenentwässerung. Dringt Wasser über Kellerfenster oder die Kellertreppe ins Haus ein, wird es von Ecolift aufgenommen und entsorgt.

SBZ: Kessel hat bereits Hebeanlagen im Programm. Weshalb wurde nun die Ecolift entwickelt?

Kessel: Besteht ein freies Gefälle zum Kanal kann ja ein einfacher Rückstauverschluss zum Schutz vor Rückstau eingesetzt werden. Nur wenn die Ablaufstelle unterhalb des Kanal­niveaus liegt und kein Gefälle zum Kanal besteht, muss auf eine Hebeanlage zurückgegriffen werden. Trotzdem wird in vielen Fällen, bei denen freies Gefälle zum Kanal besteht, immer noch eine Hebeanlage statt eines Rückstauverschlusses eingebaut. Das liegt vor allem daran, dass die Bewohner sonst bei Rückstau keine Toilette oder Waschmaschine unterhalb der Rückstauebene benutzen können, da das Abwasser bei geschlossener Rückstauklappe ja nicht über das freie Gefälle abfließen kann. Mit Ecolift bieten wir nun eine Anlage an, die die Vorteile von Rückstauverschlüssen und Hebeanlagen verbindet: Im Normalbetrieb nutzt sie das freie Gefälle zum Kanal und entsorgt das Abwasser nur bei Rückstau über die Rückstau­ebene.

SBZ: Welche Bedeutung hat das Produktsegment Hebeanlagen künftig für Sie?

Kessel: Eine große. Wir werden unser Produktsortiment im Bereich Hebeanlagen weiter ausbauen.

SBZ: Wie ist Kessel bei der Markteinführung dieses neuen Produktes vorgegangen?

Kessel: Wir haben die Markteinführung in zwei Phasen aufgeteilt. In der ersten Phase von Oktober 2010 bis Januar 2011 haben wir wichtige Zielgruppen persönlich über das neue Produkt informiert und mit der Pressearbeit begonnen. In der zweiten Phase haben wir dann angefangen die breite Öffentlichkeit zu informieren – mit Mailings, Newslettern, Presseberichten, Anzeigen und natürlich auf Messen. Zuerst haben wir Ecolift auf der BAU in München präsentiert. Natürlich waren pünktlich zur Messe auch Plakate, Prospekt, ein Produkt-Animationsfilm und ­eine eigene Website zu Ecolift verfügbar. Auf der Website sind auch Filme zu sehen, die das Produkt und seine Nutzen erklären und zugleich die Verkaufsstory für den Handwerker liefern. Als nächstes werden wir Ecolift auf der ISH in Frankfurt zeigen und dann über das Jahr verteilt weitere Maßnahmen zur Erhöhung des Bekanntheitsgrades durchführen – beispielsweise planen wir regionale Kundenveranstaltungen.

SBZ: Welche Neuheiten stellen Sie sonst noch auf der Messe vor?

Kessel: Neben Ecolift zeigen wir unter anderem die Duschrinnen und Designabläufe unserer Marke KesselDesign und unser völlig überarbeitetes und optimiertes Rückstauprogramm. Alle Kessel-Rückstaulösungen verfügen jetzt über einen Grundkörper mit neun Millimetern Eigengefälle, der sich sowohl für den Einbau in die Bodenplatte als auch für den Einbau in ­eine freie Rohrleitung eignet. Die dazugehörigen Zu- und Ablaufstutzen sind abnehmbar, beliebig kombinierbar und jetzt auch bis DN 200 verfügbar. Außerdem bieten wir den Rückstaudoppelverschluss Staufix FKA und die Pumpanlage Pumpfix F künftig auch als Komfort-Versionen an. Diese sind unter anderem mit einem steckfertigen Schaltgerät mit Displayanzeige ausgestattet, auf der Betriebszustand und Wartungshinweise abgelesen werden können.

SBZ: Was hat Sie bewogen, das vorhandene Rückstauprogramm zu überarbeiten?

Kessel: Wir arbeiten sehr eng mit Verarbeiter, Planern und dem Handel zusammen und versuchen immer unsere Produkte bestmöglich an ihre Anforderungen anzupassen. Daher nehmen wir Optimierungs-Vorschläge aus der Praxis auch sehr ernst und lassen sie in die Entwicklung unserer Produkte einfließen. Genau wie bei dem neuen Programm, das wir auf der ISH vorstellen.

Herr Kessel, vielen Dank für das Gespräch und die interessanten Erläuterungen.

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