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Wärmewende

Bessere Rahmenbedingungen für saubere Wärme in der EU gefordert

In dem Manifest fordert die Industriegruppe die politischen Entscheidungsträger in Brüssel auf, die Wirtschaftlichkeit sauberer Wärme dringend zu stärken, saubere Wärme für alle Europäer erschwinglich zu machen und eine stabile Regulierung sicherzustellen.

Symbiot – stock.adobe.com

In dem Manifest fordert die Industriegruppe die politischen Entscheidungsträger in Brüssel auf, die Wirtschaftlichkeit sauberer Wärme dringend zu stärken, saubere Wärme für alle Europäer erschwinglich zu machen und eine stabile Regulierung sicherzustellen.

In einem Manifest zeigen Unter­nehmen der euro­päischen Heiz­ungs­industrie konkrete Maß­nahmen auf, wie die EU-Kommission saubere Wärme stärker fördern kann.

In Anwesenheit mehrerer Vertreter der Europäischen Kommission hat die Industriegruppe Clean Heat Europe ein Manifest zur Förderung der Wirtschaftlichkeit von sauberer Wärme in Europa vorgestellt. Das Manifest skizziert einen Weg, fossile Brennstoffe durch saubere Heiz- und Kühllösungen zu ersetzen, um
● die Energiesicherheit und geopolitische Widerstandsfähigkeit zu stärken,
● die Heizkosten zu senken und
● einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten.

Zu diesem Zweck fordert die Industriegruppe die politischen Entscheidungsträger auf, die Wirtschaftlichkeit sauberer Wärme dringend zu stärken, saubere Wärme für alle Europäer erschwinglich zu machen und eine stabile Regulierung sicherzustellen. Die Unterzeichner sind Branchenführer in den Bereichen Wärmepumpe, Fernwärme sowie Solarthermie und setzen sich gemeinsam für den Einsatz sauberer Wärme ein.

70 % der Energie für Heizen und Kühlen immer noch fossil

Die Unterzeichner des Manifests sind Branchenführer in den Bereichen Wärmepumpe, Fernwärme sowie Solarthermie und setzen sich gemeinsam für den Einsatz sauberer Wärme ein.

Clean Heat Europe

Die Unterzeichner des Manifests sind Branchenführer in den Bereichen Wärmepumpe, Fernwärme sowie Solarthermie und setzen sich gemeinsam für den Einsatz sauberer Wärme ein.

„Heizen und Kühlen machen rund die Hälfte des europäischen Energieverbrauchs aus und 70 % dieser Energie stammen noch immer aus fossilen Brennstoffen“, so Joel Boehme, Kampagnenmanager von Clean Heat Europe. „Indem die EU das Geschäftsmodell für saubere Wärme in Europa stärkt, kann sie die Kosten dafür senken. Und durch die Aufrechterhaltung eines stabilen, unterstützenden regulatorischen Umfelds kann Europa seine industrielle Führungsrolle in diesem wichtigen Sektor sichern.“

Europa verfüge zwar über eine starke Produktionsbasis im Bereich der sauberen Wärme, die Nachfrage werde jedoch derzeit durch mehrere systembedingte Probleme behindert:
● Unbeständige regulatorische Bedingungen, die die Orientierung in der Gesetzgebung erschweren, verbunden mit langsamen und komplexen Genehmigungsverfahren für Projekte mit sauberer Wärme.
● Ein höherer Gesamtkostenaufwand für saubere Wärmelösungen im Vergleich zu Lösungen mit fossilen Brennstoffen. Dies sei auf unausgewogene Kosten für Energiequellen und Technologien sowie hohe Installationskosten für die Haushalte zurückzuführen.
● Infrastrukturelle Mängel, wie etwa nicht ausreichend entwickelte Wärme- und Stromnetze, behindern die schnellere Einführung eines vielfältigen, sauberen Wärmemixes.

Manifest mit konkreten Handlungsvorschlägen

Das 8-seitige Manifest der Clean Heat Industrial Group richtet sich an die Europäische Kommission und fordert konkrete politische Maßnahmen, um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für saubere Heiz- und Kühllösungen zu verbessern.

Clean Heat Europe

Das 8-seitige Manifest der Clean Heat Industrial Group richtet sich an die Europäische Kommission und fordert konkrete politische Maßnahmen, um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für saubere Heiz- und Kühllösungen zu verbessern.

Das Manifest der Clean Heat Industrial Group richtet sich an die Europäische Kommission und fordert konkrete politische Maßnahmen, um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für saubere Heiz- und Kühllösungen zu verbessern. Die Vorschläge lassen sich zusammenfassend in vier zentrale Forderungsbereiche gliedern:

1. Schaffung eines stabilen und ambitionierten politischen Rahmens

Die Industrie fordert vor allem regulatorische Stabilität und Vorhersehbarkeit. Ein zentraler Appell ist die vollständige Umsetzung der bereits vereinbarten Politikziele für 2030 (z. B. aus dem Green Deal) und die Festlegung verlässlicher Ziele für 2040. Konkret wird die Veröffentlichung einer aktualisierten EU-Strategie für Heizen und Kühlen gefordert. Diese soll unter anderem die vollständige Abschaffung von Subventionen für fossile Brennstoffe vorsehen und die Umsetzung lokaler Wärmeplanungen in den Städten sicherstellen.

2. Senkung der Kosten für Verbraucher und Schaffung fairer Wettbewerbsbedingungen

Ein wesentliches Hindernis für die Marktakzeptanz erneuerbarer Heizlösungen sind die im Vergleich zu fossilen Systemen höheren Gesamtkosten. Das Manifest fordert daher eine Neugewichtung der Energiesteuern und der Mehrwertsteuer. Insbesondere soll der Strompreis von Steuern und Abgaben entlastet werden, um die Betriebskosten elektrischer Lösungen wie Wärmepumpen zu senken. Zudem sollen Verbraucher Zugang zu wettbewerbsfähigen dynamischen Stromtarifen erhalten.

3. Gezielte Investitionsförderung und Finanzierung

Die hohen Anfangsinvestitionen für erneuerbare Heiztechnik und den Ausbau von Wärmenetzen stellen eine große Hürde dar. Die Unterzeichner fordern, dass die EU gezielte, großangelegte Investitionsprogramme auflegt. Bestehende und neue Finanzinstrumente wie der „Clean Industrial Deal“, die „Decarbonisation Bank“ und „InvestEU“ sollen dafür geöffnet werden. Die Einnahmen aus dem neuen Emissionshandelssystem (ETS 2) sollen zweckgebunden in nachhaltige Lösungen investiert werden.

4. Abbau administrativer und infrastruktureller Hürden

Das Manifest kritisiert langwierige und komplexe Genehmigungsverfahren als Bremsklotz für die Wärmewende. Es wird eine drastische Vereinfachung und Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren für Anlagen, Netze und auch für Produktionsstätten gefordert. Gleichzeitig müsse die Infrastruktur, insbesondere die Strom- und Wärmenetze, gezielt ausgebaut werden.

Eine ausführliche Auflistung aller detaillierten Vorschläge findet sich im Anhang des Manifests. ■
Quelle: EHPA / Clean Heat Europe / tg

Weitere Informationen:
PDF-Download des Manifests der Clean Heat Industrial Group (engl.)

Clean Heat Europe

Clean Heat Europe setzt sich für bezahlbare, zugängliche und klimafreundliche Wärme für Haushalte in ganz Europa ein. Die Koalition fordert politische Maßnahmen zur Förderung von bezahlbaren, sauberen Heizungen in Europa und eines wettbewerbsfähigen Heiz- und Kühlsektors in Europa.

Die Vereinigung besteht aus der European Heat Pump Association, EuroHeat and Power, Solar Heat Europe, Solar Power Europe, der European Copper Association sowie der European Climate Foundation. Die Initiative wird vom Clean Air Fund unterstützt.

Die folgenden 17 Unternehmen haben das Manifest als Teil der Clean Heat Europe Industry Group unterzeichnet: Abora Solar, Aira, Alpha Innotec, Armstrong Fluid Technologies, Baseload Capital, Blue Heart, Daikin, Danfoss, DualSun, GreenOneTec, Innargi, Meriaura, Mitsubishi Electric, Naked Energy, Nibe, Panasonic Heating and Cooling Solutions, Tvp Solar.

www.cleanheateurope.eu