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Rohstoffmangel: So sichern Sie Materialpreise ab

Auftragnehmer befinden sich bei Preissteigerungen in einem komplexen vertragsrechtlichen Problemfeld.

Paolese - stock.adobe.com

Auftragnehmer befinden sich bei Preissteigerungen in einem komplexen vertragsrechtlichen Problemfeld.

Steigende Energie- und Rohstoffpreise sind die derzeitige Folge von Produktionsausfällen bei der Industrie, von Zulieferschwierigkeiten, internationaler Rohstoffverknappung, Verzögerungen in den Lieferketten und plötzlich wachsendem Bedarf. Daraus entwickelt sich für viele Handwerksunternehmer ein komplexes vertragsrechtliches Problem. Sie stehen dann plötzlich zwischen Materiallieferanten einerseits und Auftraggebern andererseits. Doch wie geht man vertragsrechtlich mit Preissteigerungen und Preisgleitklauseln um? 

Bei langfristigen und materialintensiven Aufträgen ist die Absicherung des Materialpreises ein unverzichtbares Vertragselement. Unbeständige Energie- und Rohstoffpreise sind im Grunde keine Überraschung. Aktuell wachsen allerdings die Geschwindigkeit und Höhe dieser Veränderungen für vertragliche Beziehungen zu einem kardinalen Problem für viele SHK-Firmen. In der Bauwirtschaft lagen die Preise im März 2021 um 18,5 % bzw. 20,6 % über dem Niveau von Dezember 2020.

Insofern fällt es insbesondere vielen Auftragnehmern schwer, mit den ansonsten „normalen“ unternehmerischen Risiken aus Preisentwicklungen zu leben. Auch der SHK-Bereich ist betroffen von Produktionsausfällen bei der Industrie infolge von Zulieferschwierigkeiten, internationaler Rohstoffverknappung, Verzögerungen in den Lieferketten und plötzlich wachsendem Bedarf. Das alles hat unmittelbare Auswirkungen auf Preise.

Auftragnehmer befinden sich bei Preissteigerungen in einem komplexen vertragsrechtlichen Problemfeld. Aus ihrer „Sandwich“-Position eröffnet sich ein Aktionsfeld in Richtung Materiallieferanten einerseits und in Richtung Auftraggeber andererseits.

Eine Verpflichtung für Auftraggeber, in Ausschreibungen Preisgleitklauseln zu integrieren, besteht regelmäßig nicht. Deshalb ist es umso wichtiger, dass der Auftragnehmer – spätestens seitdem absehbar ist, dass sich kalkulatorische Risiken infolge von Preisentwicklungen ergeben können – sein vertragsrechtliches Augenmerk auf Preisgleitklauseln richtet.

In der SBZ 07/2021, Erscheinungstermin 28. Mai 2021, geht Rechtsanwalt Dr. jur. Hans-­Michael Dimanski intensiv auf das Thema ein und gibt Formulierungshilfen für eine individuelle vertragliche Vereinbarung zu einer Stoff- oder Materialpreisgleitklausel im gewerblichen Rechtsverkehr.

Autor

Der Rechtsanwalt Dr. jur. Hans-­Michael Dimanski 
ist Partner der Kanzlei „Dr. Dimanski • Schermaul • Rechtsanwälte“ in 39104 Magdeburg.
(03 91) 53 55 96-16,

Bild: RA Dimanski