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Interview zu aktuellen Preissteigerungen durch Rohstoffknappheit

Robert Pomes ist Geschäftsführer des ­Industrieverbands Technische Gebäudeausrüstung BW mit Sitz in Stuttgart. www.itga-bw.de

Bild: ITGA-BW

Robert Pomes ist Geschäftsführer des ­Industrieverbands Technische Gebäudeausrüstung BW mit Sitz in Stuttgart.
www.itga-bw.de

KURZINTERVIEW

SBZ: Herr Pomes, welche Erfahrungen zum Thema Preissteigerungen haben Ihre Mitglieder in jüngster Zeit gemacht?

Robert Pomes: Die deutlichen Preissteigerungen bei Baumaterialien seit Jahresbeginn waren so nicht vorhersehbar und haben uns sowie unsere Mitglieder überrascht. Zudem sehen wir auch deutliche Lieferverzögerungen und -engpässe.

SBZ: Was sind die größten Schwierigkeiten dabei im Alltagsgeschäft?

Pomes: In der TGA-Branche gibt es – wie in jeder anderen Branche – natürlich auch einen Wettbewerb, dem die Betriebe standhalten müssen. Die zusätzlichen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz vor Corona haben die ohnehin überschaubaren Margen bereits belastet. Die enorm gestiegenen Rohstoffpreise müssen jetzt auf die Beteiligten fair verteilt werden.

SBZ: Welche Herangehensweise empfehlen Sie für die Kommunikation in Richtung Auftraggeber?

Pomes: Zunächst einmal empfehlen wir eine möglichst frühzeitige, offene Kommunikation mit dem Auftraggeber. Die Entwicklungen bei Baumaterialien und die damit verbundenen Risiken sollten transparent kommuniziert werden. Wir haben in der Coronakrise erlebt, dass die Parteien nach anfänglicher rechtlicher Unsicherheit sehr rasch partnerschaftliche und faire Lösungen gefunden haben. Dies wäre hier ebenfalls zu wünschen.


Das lesen Sie ab morgen in der SBZ 07/2021 zum Thema Rohstoffmangel und Vertragsrecht

Steigende Energie- und Rohstoffpreise sind die derzeitige Folge von Produktionsausfällen bei der Industrie, von Zulieferschwierigkeiten, internationaler Rohstoffverknappung, Verzögerungen in den Lieferketten und plötzlich wachsendem Bedarf. Daraus entwickelt sich für viele Handwerksunternehmer ein komplexes vertragsrechtliches Problem. Sie stehen dann plötzlich zwischen Materiallieferanten einerseits und Auftraggebern andererseits. Der Beitrag beschreibt den vertragsrechtlichen Umgang mit Preissteigerungen und Preisgleitklauseln. 

In der morgen erscheinenden SBZ 07/2021 geht Rechtsanwalt Dr. jur. Hans-­Michael Dimanski intensiv auf das Thema ein und gibt Formulierungshilfen für eine individuelle vertragliche Vereinbarung zu einer Stoff- oder Materialpreisgleitklausel im gewerblichen Rechtsverkehr.