Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
GET Nord mit Anlaufschwierigkeiten

Ganz im Zeichen von Energieeffizienz

Zur zweiten GET Nord kamen laut Angaben der Messegesellschaft mit 40000 Besuchern rund 4000 weniger als noch vor zwei Jahren zur Premierenveranstaltung. Dabei wollten die Veranstalter eigentlich die 50000-Besucher-Marke knacken und hatten deshalb auch in den Abhollägern der Großhändler bei den Monteuren für den Messe­besuch geworben. Doch die mussten offensichtlich auf die Baustelle. Nicht zuletzt die gute Auftragslage machte den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung. So fanden meist nur die Handwerksunternehmer den Weg in die Messehallen.

Insbesondere der erste Messetag war besuchsmäßig eine herbe Enttäuschung. Die großen Heiztechnikanbieter schickten wegen fehlender Besucher bereits Mittags die Hälfte ihrer Standbesatzung nach Hause. Auch organisatorisch gibt es Verbesserungsbedarf. So waren Beschilderung, Einlassprocedere, Messeservice und die Ausgestaltung, insbesondere der „Sanitärhalle“, nur sub­optimal. Insgesamt 500 Aussteller (530 in 2008) hatten auf 30000 m2 Nettoausstellungsfläche ihre Produkte dennoch in bestem Licht präsentiert.

Sanitär und Badaussteller erstmals mit dabei

Nachdem die deutsche Sanitärindustrie vor zwei Jahren überhaupt nicht vertreten war, kamen diesmal auch einige wenige Anbieter aus dem Bad- und Sanitärbereich in die Hansestadt. „Wir freuen uns sehr, dass so namhafte Unternehmen wie Duravit, Friedrich Grohe, Hüppe, Keramag, Kermi, Koralle, Geberit, Viega und Werit ausgestellt haben“, freut sich Projektleiter Michael Arfmann. Als Aussteller nicht mit von der Partie waren dagegen die Großhandelshäuser, die bei der Premierenveranstaltung noch mit dabei waren und damals die Sanitärlücke schließen sollten. Der Schwerpunk der GET Nord lag jedoch auch diesmal eindeutig in den Bereichen Heizung und Elektro sowie rund um Energieeffizienz und erneuerbare Energien.

Austausch zwischen den Fachleuten

Die Veranstalter wollten auch die Kommunikation der Fachleute untereinander fördern. Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung Hamburg Messe und Congress GmbH: „Der Austausch zwischen Elektrikern, Klempnern, Heizungsbauern, Haustechnikern, Architekten und planenden Ingenieuren hat auf vielen Ebenen stattgefunden. Das bestätigt, dass wir mit der GET Nord und ihrem ganzheitlichen Blick auf die technische Gebäudeausstattung einen erfolgreichen und zukunftsweisenden Ansatz verfolgen.“ BDH-Hauptgeschäftsführer Andreas Lücke: „Die Messe stand im Zeichen der Darstellung anspruchsvoller Systeme, die Energieeffizienz und erneuerbare Energien miteinander verbinden.“

Gut informiert, aber trotzdem nicht ganz zufrieden

Hamburgs Landesinnungsmeister Fritz Schellhorn: „Ganz zufrieden sein können wir mit dem Besuch leider nicht, aber die meisten Handwerksunternehmer aus den nördlichen Bundesländern haben sich auf der GET Nord gut informiert.“ Die Besucher, die den Weg in die Messehallen gefunden hatten, zeigten sich zufrieden mit der GET Nord. Einer repräsentativen Umfrage der Hamburg Messe zufolge ist sie für 87 Prozent der Besucher überaus wichtig, um sich über den neues­ten Stand der Technik und dessen Anwendungsmöglichkeiten zu informieren. So reisten 41 Prozent von ihnen aus einem Umkreis von mehr als 100 km Entfernung an. 91 Prozent der Besucher nahmen neben vielen Fachinformationen einen positiven Gesamteindruck der GET Nord mit nach Hause.

Wenig Zeit so kurz vor Jahresschluss

Die Veranstalter sollten sich überlegen, ob Ende November wirklich der richtige Zeitpunkt für eine Haustechnik-Fachmesse im Norden ist. Denn bis Weihnachten gibt es immer viel zu tun – Baustellen und Aufträge sollen noch vor dem Jahreswechsel fertig werden. Deshalb ist bei den Mitarbeitern gut ausgelasteter Fachbetriebe eigentlich ­Ende November nur wenig Zeit für den Besuch von Fachveranstaltungen. Und um wirklich allen Fachleuten die Weiterbildung via Fachmesse zu ermöglichen, könnte die GET Nord von drei auf vier Tage verlängert werden und auch am Samstag die Pforten öffnen. Und dass die eingangs erwähnten organisatorischen Mängel bis dahin abgestellt sind, sollte bis zur nächsten GET Nord eigentlich selbstverständlich sein. DS

Ausstellerstimmen

Stiebel Eltron-Geschäftsführer Karlheinz Reitze: „Die GET Nord bietet den richtigen Rahmen, um den Kontakt mit dem Fachhandwerk zu halten und zu vertiefen. Daneben kamen auch immer mehr Architekten und Fachplaner auf unseren Stand.“

Duravit-Vertriebsleiter René Müller: „Insgesamt war die Qualität der Besucher besser als die Quantität. Die Messe war ein guter Zeitpunkt für die Erst-Präsentation unseres Dusch-WCs.“

Verkaufsleiter Uwe Lenz, Viessmann: „Wir waren überrascht, dass uns auch viele Kunden aus Mecklenburg-Vorpommern besuchten. Effiziente Lösungen in Verbindung mit den Einsatz von regenerativen Energien standen im Vordergrund.“

Geberit-Marketingleiter Thomas Brückle: „Wir führten sehr gute Gespräche mit ­interessanten Kunden. Wir stehen hinter der Messe und kommen gerne wieder.“