Sandra Hunkes „Ich zeig’ euch, wo der Hammer hängt!“ ist weniger ein Handwerksratgeber als ein energischer Weckruf – und eine erstaunlich persönliche Abrechnung mit verrosteten Rollenbildern. Die SHK-Anlagenmechanikerin, die nebenbei modelt, moderiert und auf Social Media eine enorme Reichweite hat, erzählt in klaren, direkten Bildern von ihrem Weg ins Handwerk: von der frühen Begeisterung fürs Schrauben, vom harschen Gegenwind in der Berufsschule, vom Kleinreden, Belächeln, Ignorieren.
Das Buch gewinnt dort, wo Hunke nicht beschönigt. Sie zeigt, wie hartnäckig alte Denkmuster im Handwerk kleben und warum Frauen trotz sichtbarer Fortschritte oft noch als Fremdkörper gelten. Doch Hunke bleibt nicht beim Befund stehen. Ihr Ton ist kämpferisch, manchmal trotzig, immer ermutigend. Sie versteht sich als Sprachrohr für all jene Frauen, die Ungleichbehandlung erlebt haben, und macht klar: Veränderung ist möglich, wenn man sich nicht wegducken lässt.
Als Lektüre wirkt das Buch wie ein kräftiger Schlag mit dem Vorschlaghammer gegen veraltete Strukturen – pointiert, sehr persönlich und mit spürbarer Leidenschaft für ein Handwerk, das sogar offener sein kann, als viele glauben. Für unsere Schwesterzeitschrift „SBZ Monteur“ schreibt Hunke regelmäßig eine Kolumne und informiert, polarisiert und stößt Diskussionen an – ganz so, wie man es von ihr kennt. Ihr Buch ist unbedingt zu empfehlen! Erschienen ist es im Juni im EMF-Verlag (ISBN: 978-3-7459-2807-5).