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Heizwert bleibt im Programm

SBZ: Welche Form von Unterstutzung werden Sie den Heizungsbauern bis zum Herbst anbieten können, damit diese ihren Kunden zum Angebot gleich ein Package-Label uberreichen können?

Jacobs: Damit der Heizungsbauer seinem Kunden beratend zur Seite stehen kann, ist es wichtig, dass er selbst gut informiert ist. Wolf bietet deshalb bereits seit einem Jahr spezielle Schulungen zum Thema ErP an bzw. stellt die Auswirkung der ErP-Richtlinien generell in allen Schulungen vor. Zusätzlich hat Wolf eine Broschüre erstellt, in der alle relevanten Informationen rund um das Thema ErP behandelt werden. Ab Frühjahr 2015 haben Wolf-Kunden außerdem Zugriff auf das Wolf-ErP-Portal im Internet. Hier können unsere Fachpartner Verbundanlagen konfigurieren, wobei deren Energieeffizienz und Labeleinstufung sofort sichtbar wird. Über dieses Portal können auch die Verbundanlagenlabels und -datenblätter gedruckt werden.

SBZ: Das Label bewertet verschiedene Technologien mit einem einfachen Maßstab. Fuhrt das zu Verzerrungen? Und welchen Produkten wird deshalb die Zukunft gehören?

Jacobs: Ziel der ErP-Richtlinien ist, dass der Immobilienbesitzer nicht nur Anschaffungskosten, sondern auch die Energieeffizienz zur Grundlage seiner Kaufentscheidung machen kann – und das mit einem Label, das er bereits von anderen Produkten kennt.

Durch die ErP wird künftig noch mehr über Systeme bzw. Verbundanlagen in der ErP-Begrifflichkeit anstelle von Produkten gesprochen. Effiziente Systeme mit hohem Bedienungs- und Wartungskomfort gehören zur Zukunft. Als Anbieter von Energiesparsystemen haben wir unser Lieferprogramm auf hohe Effizienz unter Einbindung ausgefeilter Regelungstechnik getrimmt. Das breite Lieferprogramm an Systemen/Verbundanlagen mit A, A+, A++ und A+++ auf Basis von Gas- und Ölbrennwerttechnik, Wärmepumpen, Blockheizkraftwerken und Solar, bietet für jeden Kunden je nach Investitionsbereitschaft die Wahl zwischen sehr effizienten oder noch effizienteren Systemen.

SBZ: Wie wird sich die ErP-Richtlinie Ihrer Meinung nach insgesamt auf die Absatzzahlen auswirken? Bitte fuhren Sie auch aus, in welchen Produktgruppen Steigerungen und Ruckgänge zu erwarten sind.

Jacobs: Wir begrüßen die ErP-Richtlinie. Es gibt allein in Deutschland 17 Millionen renovierungsbedürftige Heizanlagen. Der Austausch einer Heizungsanlage ist sowieso die effizienteste und kostengünstigste Maßnahme zur Energiereduzierung. Durch die ErP-Richtlinie wird der Trend zu höherwertigen Energiesparsystemen verstärkt. Die Brennwerttechnik bietet das Einstiegsniveau in der A-Klasse und wird sicherlich am meisten von der künftig eingeschränkten Einsatzbereitschaft der Heizwerttechnik profitieren.

SBZ: Lassen Sie bis zum Stichtag Ihre Produktion fur Heizwertgeräte langsam auslaufen oder produzieren Sie auf Vorrat? Schließlich ist ja durchaus noch mit einem Boom bzw. einer Torschlusspanik im Markt zu rechnen.

Jacobs: Durch unsere hocheffiziente Produktion in Mainburg, wo wir alle unsere Heizgeräte herstellen, sind wir in der Lage, die Marktnachfrage zu bedienen, auch die der Kunden, die noch Produkte einlagern wollen, welche wir als Hersteller ab 26.09.2015 nicht mehr in den Umlauf bringen dürfen.

SBZ: Werden Sie auch uber den Herbst hinaus Heizwertgeräte produzieren, um den Markt im Rahmen der Ausnahmeregelungen weiter bedienen zu können?

Jacobs: Weiterhin im Lieferprogramm bleiben unsere erfolgreichen Gas-Heizwertgeräte CGU-2K, die wir ab Mai mit einer Hocheffizienzpumpe ausstatten. Damit bleiben diese Geräte auch nach der Einführung der ErP-Richtlinien eine Alternative bei der Sanierung von Etagenheizungen mit gemeinsamem Schornstein.

SBZ: Auch die Ersatzteilversorgung wird ein Thema sein – insbesondere mit Pumpen, die den Effizienzanforderungen nicht mehr entsprechen, die aber aufgrund der Zulassung weiter in Heizgeräte eingebaut werden mussen. Was kann der Heizungsbauer seinen Kunden hier versprechen?

Jacobs: Als zuverlässiger Partner für Handel und Handwerk stellen wir auch weiterhin alle notwendigen Ersatzteile zur Verfügung.

SBZ: Wir sind uns sicher einig, dass dem 1:1-Tausch eines Heizwertkessels aus Effizienzgrunden ein Brennwertgerät vorzuziehen ist. Dennoch sollte der Kunde selbst die Wahl treffen durfen. Stellen Sie dem Handwerk Informationsunterlagen und Marketingpakete zur Verfugung?

Jacobs: Wir stellen eine ErP-Broschüre zur Verfügung, die Ihre Leser bei den SBZ Extras herunterladen können. Die Broschüre finden Sie mit anderen Informationsangeboten auch auf unserer Homepage.

SBZ: Herr Jacobs, vielen Dank für die Beantwortung unserer Fragen.

SBZ Extras

Die im Interview angesprochene Broschüre von Wolf finden Sie unter:

https://www.sbz-online.de/tags/extras-zum-heft

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