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Zur Wärmepumpe mit digitaler Heizlastberechnung

Im Zuge der Wärmewende rücken Bestandsgebäude zunehmend in den Fokus. Lange galt: Wärmepumpen funktionieren nur im Neubau. Die Praxis zeigt jedoch ein anderes Bild. Laut Bundesverband Wärmepumpe können neun von zehn Bestandsgebäuden effizient mit Wärmepumpen beheizt werden. Vorausgesetzt, sie kommen mit Vorlauftemperaturen unter 55 °C aus. Oft reichen dafür schon wenige Sanierungsmaßnahmen, sofern sie überhaupt notwendig sind. Entscheidend ist nicht das Baujahr, sondern der Wärmebedarf.

Die Heizlast eines Gebäudes bestimmt, wie groß und leistungsstark die Wärmepumpe sein muss. Wer hier präzise plant, legt den Grundstein für einen wirtschaftlichen und energieeffizienten Betrieb. Nur mit exakter Heizlastermittlung entsteht ein Heizsystem, das effizient arbeitet und förderfähig ist.

Gerade im Gebäudebestand liegt großes Potenzial. Millionen Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäuser mit veralteter Öl- oder Gasheizung bieten ideale Voraussetzungen für eine Umstellung, wenn die Planung stimmt. Moderne Tools wie die Heizlastberechnungs-Software von Autarc (eigene Schreibweise: autarc) unterstützen Fachplaner und Handwerksbetriebe in diesem Vorhaben – einfach, digital und normgerecht. Die Berechnungen erfüllen die Anforderungen der DIN EN 12831 und bilden damit eine fundierte Grundlage für die Auslegung förderfähiger Wärmepumpensysteme nach KfW-Vorgaben.

Fundament der Planung: die Heizlastberechnung

Am Anfang jeder erfolgreichen Umrüstung steht die Heizlast. Sie gibt an, wie viel Wärme ein Gebäude bei normierten Bedingungen benötigt, damit es auch am kältesten Wintertag behaglich warm bleibt. Die Berechnung erfolgt nach der europäischen Norm DIN EN 12831, sie ist damit der verbindliche Maßstab für eine fachgerechte Planung.

Denn erst mit dieser präzisen Analyse ist die optimale Abstimmung der Wärmepumpe auf das Gebäude möglich. Jedes Bauteil, jeder Raum, jede Nutzungssituation fließt in die Berechnung ein, von der Wanddämmung bis zur Fensterfläche. Das Ergebnis ist nicht nur eine verlässliche Auslegungsgrundlage, sondern auch ein zentrales Kriterium für Systemeffizienz und Förderfähigkeit.

Oft wird jedoch noch pauschal geplant: Verbrauchswerte vergangener Jahre oder überschlägige Schätzformeln dienen dann als Grundlage für die Dimensionierung. Solche Ansätze mögen schnell gehen, bergen aber Risiken. Wird die Anlage zu groß ausgelegt, steigt der Stromverbrauch unnötig. Ist sie unterdimensioniert, bleibt der Wohnkomfort auf der Strecke. Die Folge: schlechtere Jahresarbeitszahlen, höhere Investitions- und Betriebskosten, unzufriedene Nutzer.

Hier setzt die Heizlastberechnung mit der Software von Autarc an: Sie macht aus komplexen Anforderungen einen klar strukturierten Arbeitsprozess, nachvollziehbar, effizient und ideal geeignet für den Einsatz im Tagesgeschäft.

Heizlast digital erfassen: So funktioniert’s

Am Anfang jeder Heizlastberechnung steht die Bestandsaufnahme. Die Software führt Planer und Handwerker dabei durch alle relevanten Eingabeschritte – von der Gebäudehülle bis zur Wärmeverteilung. Die U-Werte können entweder direkt eingegeben oder mit dem integrierten U-Wert-Rechner komfortabel ermittelt werden. Wer mehrere Räume mit denselben Bauteilstrukturen bearbeitet, kann zentrale Werte definieren und automatisch übernehmen – ohne jede Wand oder Decke erneut einzeln konfigurieren zu müssen. Das spart Zeit und minimiert Eingabefehler zugleich.

Ein zentrales Feature macht die Anwendung besonders effizient: Die Bauteileingabe wird durch den optionalen LiDAR-Scan noch präziser. Hintergrund: Ein LiDAR-Scanner ist ein „Light Detection and Ranging“-Sensor, der Laserstrahlen verwendet, um die Umgebung zu scannen und präzise 3D-Karten zu erstellen. Er misst die Entfernung zu Objekten, indem er Laserpulse aussendet und die Zeit misst, bis das reflektierte Licht zurückkehrt.

Die Erfassung erfolgt per „iPad Pro“ oder „iPhone Pro“, die LiDAR-Sensoren integrieren. Der Anwender stellt sich dabei im Raum auf und erfasst Wand-, Decken- und Bodenflächen mit einer einfachen Bewegung. Innerhalb weniger Sekunden entsteht ein exaktes 3D-Modell des Raums, das direkt in die Software übertragen wird. Raumgeometrien, Maße und Heizkörperpositionen werden dabei millimetergenau erfasst. Besonders bei komplexen Grundrissen, verwinkelten Räumen oder unvollständigen Bestandsunterlagen bietet dieses Verfahren einen echten Vorteil.

Die Kombination aus digitaler Erfassung, intelligenter Vorbelegung und automatisierter Berechnung sorgt dafür, dass die Heizlast nicht nur exakt bestimmt, sondern auch strukturiert dokumentiert wird – normkonform nach DIN EN 12831 und bereit für die nächsten Planungsschritte.

Aufstellort: den richtigen Platz finden

Nach der Heizlastberechnung folgt die Prüfung der Aufstellbedingungen. Dabei ist die Wahl der Wärmequelle entscheidend. In über 95 % der Fälle fällt die Entscheidung auf eine Luft/Wasser-Wärmepumpe. Sie ist einfach installierbar und bietet verschiedene Aufstellmöglichkeiten: als Monoblock innen oder außen oder als Split-Gerät mit Innen- und Außeneinheit. So lässt sich die Wärmepumpe flexibel an die baulichen Gegebenheiten anpassen.

Trotzdem müssen wichtige Faktoren beachtet werden: Lärmschutzvorgaben, Abstände zu Nachbarn, Zugänglichkeit der Außeneinheit, Fundament und Platzbedarf für Speicher. Bei Erdsonden, Flächenkollektoren oder Grundwasseranlagen sind Genehmigungen erforderlich, oft auch größere Eingriffe ins Grundstück. Die frühzeitige Planung hilft, technische Konflikte zu vermeiden und eine effiziente Lösung zu finden.

Bestandsanalyse: Heizflächen erkennen, Hydraulik optimieren

Nach der Heizlastermittlung folgt der Blick ins Detail: die Bestandsheizflächen. Hier entscheidet sich, ob und wie das bestehende Wärmeverteilsystem mit der Wärmepumpe harmoniert. Besonders bei älteren Gebäuden sind klassische Radiatoren Standard, doch was früher auf hohe Vorlauftemperaturen ausgelegt war, muss heute effizient mit 55 °C oder weniger arbeiten.

Zur Minimierung des Aufwands dieser Analyse setzt die Software von Autarc auf eine automatische Heizkörpererkennung. Während des LiDAR-gestützten Scans erkennt das System unterschiedliche Heizkörpertypen zuverlässig. Selbst bei teilweiser Verdeckung oder engen Raumverhältnissen werden Position und Maße genau erfasst. Die Daten fließen direkt in die Planung ein und bilden die Basis für die Auslegung oder den Austausch einzelner Heizflächen.

Gerade in Bestandsgebäuden kann so gezielt entschieden werden, ob bestehende Heizkörper weiterhin genutzt oder durch niedertemperaturfähige Alternativen wie Flächenheizungen oder Wärmepumpenheizkörper ergänzt werden sollten. Fußbodenheizungen, sofern vorhanden, bieten grundsätzlich gute Voraussetzungen für den Wärmepumpenbetrieb. Allerdings sollten bestehende Mischergruppen oder Kombinationen mit Radiatoren sorgfältig geprüft und hydraulisch angepasst werden. Bei Mischsystemen ist eine zonenweise Optimierung notwendig, damit alle Heizflächen auch bei abgesenkter Vorlauftemperatur effizient arbeiten.

Ein weiteres zentrales Modul der Software: der hydraulische Abgleich. Noch immer fehlt dieser essenzielle Schritt in vielen Heizsystemen, mit negativen Folgen für Effizienz und Komfort. Die Anwendung unterstützt bei der Berechnung und Umsetzung, inklusive Pumpendimensionierung, Ventiltausch und Durchflussmengenoptimierung. Hier sollten alte Rohrleitungen oder Heizkreisverteiler im Zuge dessen bewertet und sinnvoll modernisiert werden. Gezielte Maßnahmen ermöglichen oft eine spürbare Effizienzsteigerung, allerdings sollte sorgfältig abgewogen werden, ob der Eingriff technisch notwendig und wirtschaftlich sinnvoll ist.

So entsteht ein stimmiges Gesamtsystem, von der Erfassung bis zur Regelung. Mit klaren Eingaben, automatisierten Prozessen und nachvollziehbaren Ergebnissen ermöglicht die Software eine Sanierung mit System, ohne Reibungsverluste zwischen Heizlast, Hydraulik und Realität. Allerdings: Die Optimierung der Verrohrung ist derzeit noch nicht Bestandteil der Anwendung.

Der Rest: die übrige Infrastruktur im Blick

Mit dem Heizsystem allein ist es nicht getan. Für einen reibungslosen und zukunftssicheren Betrieb der Wärmepumpe müssen auch elektrische Infrastruktur, Internetverbindung und die bauliche Umgebung mitgedacht werden. Zu klären ist zunächst die Stromanbindung. In vielen Fällen ist ein zweiter, digitaler Stromzähler – ein sogenannter Smart Meter – erforderlich. Damit lassen sich variable Stromtarife nutzen und zusätzliche Einsparpotenziale heben. Der Platzbedarf für Schaltschrank, FI-Schutz und Tarifschaltrelais sollte ebenso geprüft werden wie die Führung von Kabeln und Steuerleitungen – insbesondere bei Außenaufstellung.

Zudem ist eine stabile Internetverbindung erforderlich, wenn Smart-Home- oder Smart-Grid-Funktionen genutzt werden sollen. Hier empfiehlt sich je nach System ein fester LAN-Anschluss oder ein zuverlässiges WLAN-Modul. Ebenfalls nicht zu unterschätzen: der Rückbau der Altanlage. Ob Brennwertkessel, Öltank oder alter Heizungsraum: Wer den Umbau zur Renovierung von Keller- oder Lagerräumen nutzt, steigert zusätzlich den Wert der Immobilie. Das gilt auch für Erdarbeiten nach Bohrungen oder Kollektorverlegung: Eine einfache Gartenaufbereitung reicht oft aus, damit aus der Baustelle wieder ein Wohnbereich wird.

Ob Stromanschluss, Datenleitung oder Rückbau, eine gut geplante Infrastruktur sichert den langfristigen Betrieb der Wärmepumpe und schafft neue Räume, neue Möglichkeiten und echte Mehrwerte.

Planung mit Weitblick

Ob Heizlastermittlung, Bauteilerfassung, Heizkörperanalyse oder hydraulischer Abgleich – die Software von Autarc unterstützt Fachbetriebe und Planer bei der effizienten Umsetzung von Wärmepumpenprojekten im Bestand. Mit Funktionen wie LiDAR-gestützter Raumerfassung, automatischer Heizkörpererkennung und Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 liefert Autarc präzise Ergebnisse, spart Zeit und schafft eine solide Planungsgrundlage für förderfähige Systeme, digital, praxisnah und zuverlässig. Je nach Einsatzbereich und Betriebsgröße können einzelne Module oder das Gesamtpaket genutzt werden – vom hydraulischen Abgleich bis zur vollständigen Heizlastermittlung.

  • Viele Altbauten eignen sich für Wärmepumpen, wenn der Wärmebedarf korrekt bewertet wird. Eine präzise Heizlastermittlung verbessert die Effizienz und Wirtschaftlichkeit.
  • Digitale Werkzeuge erleichtern die Erfassung der Gebäudedaten. LiDAR-gestützte Raumaufnahmen und automatisierte Eingaben ermöglichen genaue Modelle und reduzieren Planungsfehler.
  • Heizflächen und Hydraulik müssen sorgfältig geprüft werden. Automatische Heizkörpererkennung und hydraulischer Abgleich helfen, Systeme auf niedrige Temperaturen anzupassen.
  • Für den sicheren Betrieb sind Stromanschlüsse, Datenverbindungen und der Rückbau alter Technik mitzudenken. Gute Infrastrukturplanung schafft langfristige Stabilität und Mehrwert.
  • Ein Gebäude wird raumweise erfasst und angelegt.

    Bild: autarc energy

    Ein Gebäude wird raumweise erfasst und angelegt.
    In Bestandsgebäuden kann gezielt entschieden werden, ob bestehende Heizkörper weiterhin genutzt oder durch niedertemperaturfähige Alternativen wie Flächenheizungen oder Wärmepumpenheizkörper ergänzt werden sollten.

    Bild: autarc energy

    In Bestandsgebäuden kann gezielt entschieden werden, ob bestehende Heizkörper weiterhin genutzt oder durch niedertemperaturfähige Alternativen wie Flächenheizungen oder Wärmepumpenheizkörper ergänzt werden sollten.
    Die Anwendung unterstützt bei der Berechnung und Umsetzung des hydraulischen Abgleichs, inklusive Pumpendimensionierung, Ventiltausch und Durchflussmengenoptimierung.

    Bild: autarc energy

    Die Anwendung unterstützt bei der Berechnung und Umsetzung des hydraulischen Abgleichs, inklusive Pumpendimensionierung, Ventiltausch und Durchflussmengenoptimierung.

    Das ist Autarc

    Das Softwareunternehmen Autarc (eigene Schreibweise: autarc) bietet digitale Planungslösungen im Bereich erneuerbarer Energien und nachhaltiger Haustechnik an. Mit praxisorientierten Tools unterstützt das Unternehmen Fachhandwerker, Energieberater und Planer bei der Auslegung, Umrüstung und Optimierung moderner Heizsysteme, insbesondere bei der Integration von Wärmepumpen in Bestandsgebäuden. Es vereint Handwerkswissen mit digitaler Entwicklungskompetenz. Das Team aus Heizungsbauern, Softwareentwicklern und Energieexperten entwickelt Lösungen, die komplexe Berechnungs­vorgänge wie Heizlast, Hydraulik oder Heizkörper­erfassung effizient und normgerecht abbilden.

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