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Konjunkturpaket II: Keramag geht in die Offensive

Angriff auf die Schultoiletten

Das Konjunkturpaket II unterstützt nicht nur die energetische Sanierung von Kommunalgebäuden, sondern auch die Verbesserung der Bildungsinfrastruktur. Darunter fällt nicht zuletzt die Modernisierung der Sanitärräume in Kindergärten, Schulen und Universitäten. Für den Bereich der Bildungsinfrastruktur stehen 8,6 Milliarden Euro bereit, von denen nach dem Willen der Bundesregierung noch in diesem Jahr zumindest 4,3 Milliarden Euro für konkrete Aufträge genutzt werden sollen. Wichtig ist dafür aber, dass den für den Zustand der Gebäude Verantwortlichen der dringende Sanierungsbedarf auch bewusst ist. Um das zu erreichen, ist bundesweite Aufklärung und die Ansprache auf kommunaler Ebene nötig. Bei einem Fachpressegespräch am 27. Mai 2009 in Ratingen stellte Keramag Maßnahmen zur Marktbearbeitung vor.

Es stinkt zum Himmel

Keramag-Vorstandsvorsitzender Michael Hellmund berichtete von einem erheblichen Sanierungsstau in Sachen Schul- und Kindergartentoiletten. Hier habe sich, so Hellmund, oft über Jahrzehnte nichts getan, was vielerorts zu unästhetischen, unhygienischen und damit unzumutbaren Verhältnissen führe. Nach Angaben des Deutschen Instituts für Urbanistik beziffert sich der Rückstau an Erhaltungsmaßnahmen bei Schulgebäuden auf sechs Milliarden Euro. Gerhard Franek, Leiter Sonderprojekte bei der Keramag AG, wurde konkret. Nach seinen Angaben besteht in rund 48000 Kindergärten und 40000 Schulen akuter sanitärer Handlungsbedarf. Franek hob hervor, dass über die Hälfte aller deutschen Kindergärten und Schulen nach Einschätzung des Bundesbauministeriums als sanierungsbedürftig einzustufen sei. Vor allem die Sanitäranlagen seien vielerorts technisch veraltet, unwirtschaftlich und alles andere als einladend. Das führe inzwischen oft dazu, dass die Kinder eine Nutzung der Schultoiletten verweigerten. Franek weiter: „Das Erlernen von Hygiene gehört zum allgemeinen Bildungsauftrag. Kindgerechte Ausstattungen bei Waschplätzen und WCs erleichtern den Erziehern schon in der Vorschulphase die Erfüllung dieser Aufgabe.“

Spezialprodukte für die Kleinen

Denn an Waschplätzen, an denen die Kinder die Armatur gar nicht erreichen können oder bei WCs, die von Kindern nur mit Hilfestellung zu benutzen sind, kann ein frühzeitiges Erlernen hygienischer Selbstständigkeit wohl kaum erreicht werden. Besonders in Kindergärten und Grundschulen kommt es folglich nicht nur darauf an, Sanitärräume zu renovieren. Hier geht es zudem darum, diese kindgerecht auszustatten. Für diesen Zweck bietet Keramag Spezialprodukte, die nach Angaben des Hauses höchste Hygienestandards garantieren, den Reinigungsaufwand reduzieren und die Anforderungen nach der VDI-Richtlinie 6000, Blatt6, (Ausstattung von und mit Sanitärräumen – Kindergärten, Kindertagesstätten, Schulen) erfüllen. Waschtische mit geringer Ausladung erlauben auch Kleinkindern, selbsttätig die Entnahmearmatur zu erreichen. Eine Waschrinne, die Becken auf mehreren Höhen anbietet, passt für Kinder unterschiedlicher Körperhöhen. Sie lädt darüber hinaus auch noch zum Spielen ein. Denn das Wasser fließt wie über Wasserfälle bis in das untere Becken. Dabei kann es in den einzelnen Becken auch aufgestaut werden. WCs gibt es mit einer Sitzhöhe von nur 30cm, was das „Töpfchen“ überflüssig macht und den Erziehern Arbeit und Zeit erspart. Wandhängende WCs haben eine Sitzhöhe von 35cm, sind da­bei aber so konstruiert, dass sie auf herköm­mliche Wand-WC-Anschlüsse angebracht werden können. Das Stand-WC fällt durch seine Löwenfüße auf. Sie dienen den kleinen Benutzern als Aufstieghilfe und Fußstütze.

Vernetzte Aktionsprogramme

Die Löwenfüße kommen aber nicht von ungefähr. Sie erinnern an den Löwen, den Keramag dereinst als Unternehmenslogo führte. Mit der Kindergarten- und Schuloffensive erfährt er ein Comeback – zumindest als Maskottchen. So ziert er den Aktions-Flyer, der als ein Teil des Marketing-Paketes auf die Schreibtische der kommunalen Entscheidungsträger flattern soll. In Sachen Marketing setzt das Unternehmen dabei auf abgestimmte und vernetzte Aktionsprogramme. Beate Vetter, Leiterin Marken-Kommunikation der Keramag AG, gliederte die Aktionen in Maßnahmen des Herstellers und Ansprachen, die der Handwerker lokal vornehmen soll. So wurden bereits die Bürgermeister aller größeren Städte auf den sanitären Handlungsbedarf bei Kindergärten und Schulen hingewiesen. In der zweiten Aktionsstufe werden die kommunalen Hochbauämter, Architekten und Planer, SHK-Großhandel und -Handwerk informiert. Parallel sorgt selektive PR- und Pressearbeit für die entsprechende Wahrnehmung bei den Kernzielgruppen. Dazu gehört auch eine bundesweite Aktion für die lokalen Medien. Um den Handwerkern eine schnelle Ansprache lokaler Entscheider zu ermöglichen, hat der Hersteller neben dem erwähnten Aktions-Flyer neue Themen-Prospekte entwickeln lassen, die auf Anforderung in größeren Stückzahlen kostenfrei bereitgestellt werden. Außerdem bietet man Muster-Presseinformationen an, die die Handwerksbetriebe als spezielle Problemlöser am Standort profilieren.

Die Aktionsfelder Kindergarten und Schulen sollen konsequent und kontinuierlich bearbeitet werden. Dementsprechend wird auch das „Keramag-Bäder-Forum“ durch den neuen Seminarbaustein „Kindergärten und Schulen“ erweitert. Außerdem sind Gestaltungs-Wettbewerbe für Kindergärten, das SHK-Handwerk und Architekten geplant. Auch über die Ausschreibung eines Design-Preises denkt man nach. Denn angesichts des riesigen Sanierungsbedarfs steht man mit der Aktion für ordentliche Kindergarten- und Schultoiletten noch am Beginn der Bearbeitung eines ergiebigen Marktsegments. Allein schon deshalb sollten interessierte Handwerksbetriebe relativ schnell aktiv werden und mit dem Ratinger Unternehmen Kontakt aufnehmen.JS

Der heiße Draht

Zur Unterstützung von SHK-Profis, Planern, Architekten wurde die E-Mail-Adresse kindergarten-schule@keramag.de eingerichtet.

Darüber kann für Planung, Angebotswesen und Betreuung Unterstützung durch erfahrene Fachleute abgerufen werden. Oder rufen Sie einfach an. Die Service-Telefonnummer lautet (0 21 02) 91 64 32.

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