Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
NAPE

Aktionsplan im Wärmemarkt

Anfang Dezember hat das Bundeskabinett den Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) sowie das Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 beschlossen. Erwartet wird, dass die Umsetzung im Laufe des Jahres 2015 beginnt. „Es ist das richtige Zeichen zur richtigen Zeit“, kommentiert ZVSHK-Hauptgeschäftsführer Elmar Esser diesen Beschluss. „Bauherren und Modernisierer haben seit langem auf ein entsprechendes Signal aus Berlin gewartet“, ergänzt Esser. So will sich der Staat in Zukunft an den Kosten für die energetische Sanierung von Dach, Fenstern, Heizung oder Hauswand beteiligen. „Es ist jetzt entscheidend, die konkrete Ausgestaltung der geplanten Einzelheiten schnell festzulegen, denn die Eigenheimbesitzer brauchen Investitionssicherheit“, urteilt Esser. Vor allem sollte zwischen Bund und Ländern eine schnelle Einigung über die Details der steuerlichen Förderung hergestellt werden.

Elmar Esser sieht im Kabinettsbeschluss die lange auch vom ZVSHK geforderte Hinwendung der Politik in Richtung Wärmemarkt. Auch wenn einzelne Details noch nicht feststehen, so wird vor allem die energetische Sanierung selbstgenutzten Eigentums gefördert. Das Fördervolumen soll rund eine Milliarde Euro pro Jahr betragen und primär zur Steigerung der Energieeffizienz und zum Einsatz erneuerbarer Wärme in Wohngebäuden verwendet werden.

Die SHK-Betriebe haben in den zurückliegenden drei Jahren deutlich mehr neue Bäder gebaut als neue Heizungsanlagen installiert. Diesen Trend belegte noch im September eine im Auftrag des ZVSHK durchgeführte Umfrage von TNS Emnid unter Deutschlands Immobilienbesitzern. Das Ergebnis: Jeder fünfte Hausbesitzer oder Eigentümer einer Wohnung (20 Prozent) plant in den nächsten fünf Jahren mit der Badrenovierung eine Investition in die eigene Immobilie; aber nur 14 Prozent wollen die Heizung sanieren.

„Die Chancen sind jetzt deutlich größer geworden, dass bei Deutschlands Hausbesitzern die Bereitschaft zur Investition in eine neue Heizungsanlage ab dem nächsten Jahr steigen wird“, urteilt Elmar Esser. Die Betriebe des Heizungsbauerhandwerks seien jedenfalls bereit, Energieeffizienz in die Heizungskeller der Republik zu bringen und damit den „schlafenden Riesen der Energiewende“ (Nationaler Aktionsplan) zu wecken.