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One for all, all for one

Das Badkonzept Geberit One ist anders: Hinter der Entwicklung steckt nicht ein „Noch-mehr“ von bereits Bestehendem, sondern die Motivation, Produkte auch funktional zu verbessern, um Kundenbedürfnisse „noch besser“ zu erfüllen.

Das Durchschnittsbad der Deutschen variiert je nach Studienlage zwischen knapp 8 oder 9 m2. Unabhängig von der realen Größe empfindet ein Großteil der Befragten den Raum jedoch schlicht als zu klein. Wie lässt sich hier Abhilfe schaffen, wenn doch die Badausstattung mit Waschplatz, Dusche und WC meist vorgegeben ist? Und welche Bedürfnisse haben Kunden darüber hinaus in ihrem Bad?

Endverbraucherstudien liefern Klarheit

Um herauszufinden, welche Anforderungen Kunden wirklich an ihr Bad stellen und wie sich Produkte folglich verbessern lassen, hat sich der Anbieter zunächst mit den Nutzerbedürfnissen befasst. Bestehende wissenschaftliche Badstudien der renommierten Marktforschungsinstitute forsa und GfK aus den vergangenen Jahren lieferten die nötigen Einblicke in die Gedankenwelt der Kunden. Eine wichtige Erkenntnis: Nicht das Design steht im Fokus, sondern ganz praktische Aspekte wie Reinigungsfreundlichkeit, Pflegeleichtigkeit und Flexibilität.

Geberit hat daher bestehende Systeme infrage gestellt, um Badprodukte zu entwerfen, die besser sind als bisher und den Wünschen der Nutzer deutlich stärker entsprechen. Was zählte, waren innovative Ansätze und mutige Veränderungen in Bereichen, die seit Jahrzehnten dieselben Produkte hervorbringen: Waschtisch, Dusche und WC. Das ist gelungen, denn die Entwicklung des Badkonzepts One gleicht einer Revolution im Bad, ähnlich der Entwicklung des Unterputz-Spülkastens vor über 50 Jahren.

Gezielte Verbesserungen von Produkteigenschaften

Ein interdisziplinäres Team aus Produktmanagern, Designern und Technikern machte sich an die Überarbeitung bestehender Produkte. Ingenieurskunst und Designkompetenz gingen Hand in Hand – das Know-how zur Entwicklung des innovativen Badkonzepts speiste sich aus unterschiedlichen Abteilungen, die gemeinsam an der Neuentwicklung der Keramiken und Badbereiche mitwirkten. Getreu dem Motto „Design meets Function“ tastete sich das Team in vielen kleinen Schritten vor, um die Eigenschaften von Waschtisch, Dusche und WC grundlegend zu verbessern.

Mit dem Blick des Ingenieurs, der auf viele Details achtet, stand die Funktionalität im Vordergrund der Entwicklung. Die Badprodukte sollten einfach zu bedienen sowie leicht zu reinigen sein und sich den Gegebenheiten beim Kunden anpassen. Das Design wurde dabei keineswegs vernachlässigt. Abgestimmt auf die gewünschten Funktionen erhielten die Sanitärprodukte, Badmöbel und Duschsysteme ein ästhetisches Erscheinungsbild, das zum Gesamtkonzept passt. Heraus kamen Keramiken, Möbel und Badelemente aus pflegeleichten Materialien, die in den Bädern Platz und Stauraum schaffen, wenig Reinigungsaufwand erzeugen und zugleich flexibel im Einsatz sind.

Durch die Nutzung der Vorwand verschwindet der Siphon aus dem Blick. Die geringe Ausladung von Waschtisch und Spiegelschrank schaffen mehr Freiraum im Bad.

Bild: Geberit

Durch die Nutzung der Vorwand verschwindet der Siphon aus dem Blick. Die geringe Ausladung von Waschtisch und Spiegelschrank schaffen mehr Freiraum im Bad.

Das Bad neu gedacht

Ein Produkt ist erst dann gut, wenn man nichts Überflüssiges mehr weglassen kann. Warum also Schränke und Ablagen „vor“ die Wand setzen, wenn sie doch auch „in“ der Wand gut Platz haben? Warum störende Elemente wie den Waschtischsiphon vor der Wand platzieren, wenn sich doch bereits Installationselemente, Rohrleitungen und Stromkabel hinter der Wand befinden?

Der Unterputz-Spülkasten hat bereits gezeigt, dass sich die Vorwand wunderbar als Raum für die Spültechnik nutzen lässt. Der Platz ist da und Geberit hat ihn mit dem Badkonzept nutzbar gemacht. Alles, was nicht unbedingt vor der Wand benötigt wird, verschwindet in der Ebene dahinter. Denn unsichtbar ist sichtbar besser!

Verbesserte Features für Waschtisch, Dusche und WC

Die Basis dafür waren die Installationssysteme GIS und Duofix, die seit Langem im Trockenbau etabliert sind. Neue Installationselemente für den Waschplatz und die Dusche machen die Vorwand in unterschiedlichen Bereichen des Bads nutzbar. Vor der Wand waren jedoch ebenfalls Verbesserungen der Produkte nötig:

1. Der Waschplatz

Was stört Nutzer am Waschplatz besonders? Kalkablagerungen rund um den Abfluss oder die Standarmatur und der damit verbundene hohe Reinigungsaufwand; Spritzwasser durch eine schlecht ausgerichtete Armatur über dem Abfluss, wenig Ablagemöglichkeiten für Pflege- und Reinigungsprodukte, Dosen und Flacons, um nur die wichtigsten Problembereiche aufzulisten. One bietet in der Kombination aus Waschtisch, Wandarmatur, Spiegelschrank sowie wahlweise Waschtisch-Unterschrank eine neue Antwort auf die bestehenden Kundenbedürfnisse.

Kernstück der Neuentwicklung ist der Wandabfluss am Waschtisch. Was bereits bei der Dusche gang und gäbe war, hat der Anbieter auf die Waschtischkeramik übertragen. Die Form der Keramik ist so gestaltet, dass das Wasser optimal abfließen kann. Der metallische Ablauf steht nicht mehr im Wasser wie bei herkömmlichen Ablauflösungen, sondern wurde aus dem Wasser gehoben, wodurch Verschmutzung reduziert und Korrosion verhindert wird. Auch muss der Nutzer bei der Reinigung des Waschplatzes nicht mehr auf empfindliche metallische Oberflächen Rücksicht nehmen: Die gesamte Ablaufblende mit Haarkamm kann mit einem einfachen Handgriff entnommen werden, die Keramik kann dann ganz einfach mit Scheuerschwamm und abrasiven Mitteln gereinigt werden.

Gleichzeitig liefert die Kombination mit der Wandarmatur die Lösung, um den Waschtisch leichter reinigen zu können. Denn es gibt keine störenden Elemente mehr, an denen sich Schmutzkanten bilden könnten, und der hintere Rand des Waschtischs konnte schmaler gestaltet werden. Mit einer Ausladung von nur 400 mm bietet der Waschtisch dem Nutzer somit auch räumlich mehr Platz im Bad. Der Siphon lässt sich durch den Wandablauf in der Vorwand unterbringen, wo ihn der Nutzer nicht mehr sieht. Der Waschtisch macht dadurch optisch den Eindruck, frei zu schweben.

Wahlweise ist er auch mit einem Unterschrank kombinierbar, der ebenfalls davon profitiert, dass sich der Siphon in der Wand verbirgt: Die Auszüge sind durchgängig nutzbar – ohne störende Aussparung. Ein echter Vorteil für mehr Platz am Waschplatz. Unsichtbarer Stauraum ist auch das Stichwort für den Spiegelschrank, dessen Regalflächen sich ebenfalls in der Vorwand befinden. Lediglich die Spiegeltüren verbleiben zum Öffnen nach außen vor der Wand. Das bietet dem Nutzer mehr Freiraum am Waschplatz.

2. Der Duschbereich

Eine bodenebene Dusche gehört inzwischen schon zum Standard, denn sie ist barrierearm und leicht zu reinigen. Mit dem Geberit Wandablauf war der Gedanke der Vorwandnutzung auch im Duschbereich schon vorhanden. An diesen knüpften die Ingenieure und Designer an, um auch ein Vorwandsystem für eine Nischenablagebox und eine in der Vorwand verankerte Duschtrennwand zu entwickeln. Der Nutzen für den Kunden: mehr Komfort und Freiraum in der Dusche. Shampoo, Duschbad und Co. finden gut erreichbar ihren Platz in der Ablage, die wahlweise mit einer verspiegelten Schiebetür ausgestattet werden kann.

Die rahmenlose Installation der Duschabtrennung, die sicher in der Vorwand befestigt wird, bewirkt, dass das Bad optisch größer ausfällt. Die unterbrechungsfreie Glasfläche lässt sich – genau wie der Boden – frei von störenden Elementen reinigen. Schwer zugängliche Kanten und Rahmengestelle gibt es nicht mehr. Das Konzept schafft einen durchweg pflegeleichten Duschplatz.

3. Verbesserte Technik fürs WC

Auch das WC hat im Badkonzept neue Features erhalten. Im Inneren kommt die Turbo-Flush-Spültechnologie zum Einsatz. Das Besondere daran: Der Spülstrom wird seitlich ins WC geleitet und vollzieht in der Keramik eine spiralförmige Drehung. So wird das WC besonders leise und gründlich ausgespült. Zudem ist das WC spülrandlos und hat eine geschlossene Außenform. WC-Deckel und -Sitz lassen sich mit einer leichten Zugbewegung nach oben von der Keramik abnehmen. Das erleichtert die Reinigung. Ein weiterer Mehrwert: Das WC ist höhenverstellbar und bietet Kunden damit die Flexibilität, bei Bedarf, etwa im Alter, das WC um -1 oder +3 cm in der Höhe zu verstellen. Ein von Geberit neu entwickeltes und patentiertes Befestigungssystems hat dies möglich gemacht.

Im Gesamtergebnis führt das Badkonzept Geberit One in allen Bereichen des Bades zu entscheidenden Produktverbesserungen und erhöht damit nicht nur den Komfort für Kunden, sondern reduziert den Reinigungsaufwand, spart Platz und bietet gleichzeitig viel Stauraum. Die Kombination der Elemente vor der Wand mit der Technik hinter der Wand liefert einzigartige Vorteile, die sich von bisher bestehenden Badserien in Qualität und Produktfeatures deutlich abheben – eben „besser statt mehr“.

Die Turbo-Flush-Spültechnologie: Der Wasserstrom vollzieht eine spiralförmige Bewegung und spült dadurch laut Anbieter die Keramik gründlicher und leiser aus als bei einem herkömmlichen WC.

Bild: Geberit

Die Turbo-Flush-Spültechnologie: Der Wasserstrom vollzieht eine spiralförmige Bewegung und spült dadurch laut Anbieter die Keramik gründlicher und leiser aus als bei einem herkömmlichen WC.

Info

Auf den nächsten Seiten stellen wir die Lösungen des Konzepts im Detail vor. Also z. B. wie der Siphon in der Wand untergebracht ist. Darauf folgt ein Interview zur Akzeptanz von Geberit One beim Handwerk.

Autor

Jörn Ikels 
ist Head of Products Bath­room Systems der Geberit International AG und Mitglied des Produktentwicklungsteams bei Geberit.

Bild: Geberit

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