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Deutschlands beste Badplaner (Teil 1/8)

Organisation ist alles

Eigentlich ist Gesa Skowranek Dröscher gar keine gelernte Badplanerin. Die diplomierte Architektin mit zwei Abschlüssen in Stuttgart und Glasgow arbeitet jedoch schon seit vielen Jahren als Badplanerin im eigenen Betrieb Dröscher Haustechnik im malerischen Lüneburger Heidestädtchen Walsrode. Die zweifache Mutter ist selbst ein Organi­sationstalent und konnte sich mit der beschrie­benen Familie voll und ganz identifizieren. „Ich wollte gerne mal wissen, wie ich im Beruf stehe“, so Gesa Skowranek Dröscher, die den Vergleich mit anderen Badplanern nicht scheute. Der Einsatz hat sich für die Siegerin gelohnt: „Die Kinder waren im Urlaub, sonst hätte ich an dem Wettbewerb nicht teilnehmen können, denn im normalen Berufsalltag hätte ich keine Zeit gehabt.“ Mit dem Wissen des Zeitnotstands von Familien entwarf Gesa Skowranek Dröscher ein neues Badezimmer im Anbau des Hauses, in der oberen Etage.

Private Spa – Schlafen und Baden

Der Entwurf stellt eine Mischung aus Schlafzimmer und Bad dar. Er wird durch das Ankleidezimmer der Eltern betreten. Das Bad soll sich zu einem qualitätsvollen „Lebensraum“ weiterentwickeln, so die Vorstellung von Gesa Skowranek Dröscher, der alle Aspekte eines „Wohnraums“ mit dem Spaß am Wasser vereint. Die Anordnung der Möbel und Objekte wurde auf Basis von „Vasati“ vorgenommen: „Diese Jahrtausende alte indische Wissenschaft über Raum und Architektur soll harmonische Häuser und Räume schaffen, indem sie eine energetische Optimierung des Feinstofflichen im Einklang mit den Naturgesetzen vornimmt“, so die Erklärung der Architektin.

Der Entwurf sieht eine Strukturierung des Raumes in zwei Bereiche vor. Der linke Bereich ist ausschließlich den sanitären Badprodukten gewidmet. Optisch getrennt wird dieser Raumteil durch eine abgehängte Decke und durch eine 2,20 m hohe rote Wandscheibe, an der die Waschtischanlage angeordnet ist. Hinter der Wandscheibe sind WC und Bidet als eigenständiger Bereich positioniert und die Dusche versteckt. Die Badewanne von Bette befindet sich in exponierter Position mit Blick in den Raum und in den Garten. Auf der rechten Seite des Raumes befindet sich das Schranksystem mit integriertem Fernseher, das große Bett sowie – vom Schlafbereich durch einen Fadenvorhang abgetrennt – die Entspannungsecke mit mobiler Feuerstelle auf Gel-Basis. Genau gegenüber dem Bett sind zwei Waschbecken angebracht, so kommt dann am frühen Morgen kein Stress auf.

Zonierung nach Funktionsbereichen

Das WC ist als eigenständiger Raum angelegt worden, mit natürlicher Belichtung und Belüftung. Neben dem WC und Bidet (beides Villeroy & Boch) ist ein Handwaschbecken (Alape) angebracht. Stauraum befindet sich in Form eines Einbauschranks über WC/Bidet und neben dem Handwaschbecken.

Markant an diesem Raum ist die rote Seitenwand mit einer Höhe von 2,20 m, die die Trennung zum Schlafbereich darstellt. Der Zugang zu diesem Bereich erfolgt durch eine satinierte Glasschiebetür. Durch diese Tür fällt diffuses Tageslicht in den Schlafbereich.

Hinter der roten Trennwand befindet sich auch der Duschbereich. Dieser ist mit einer Größe von 1,50 x 1,00 m großzügig bemessen. Als Spritzschutz ist eine Festverglasung installiert. Ablagefläche ist als lang gezogenes Fach in die Rückwand integriert.

Ausgestattet ist die Dusche mit dem Big Rain Regenpaneel, Waterfall und einer Brausegarnitur (Dornbracht). Eine Lichtdusche ist ebenfalls eingebaut und rundet mit wechselnden Lichtfarben das Duscherlebnis ab. An der Stirnseite der Dusche ist der Wandheizkörper befestigt, an dem die Duschhandtücher angewärmt werden. Zum Trocknen werden die Handtücher an den Badetuchhalter an der Festverglasung gehängt. Der Duschbereich liegt eingebettet in der neu geschaffenen Wandnische, vom Fensterband zurückgesetzt. Vor den Fenstern befindet sich angepflanzter Bambus. So wird gewährleistet, dass in dieser intimen Zone optimaler Sichtschutz besteht.

Die Kosten für die Umsetzung des Badezimmers (Ausstattung, Material, Lohn, bauliche Arbeiten etc.) schätzt Gesa Skowranek Dröscher auf rund 45000Euro. „Ich hätte das auch doppelt so teuer machen können, doch kann ich mir vorstellen, dass die Familie das gesparte Geld für andere Dinge ausgeben möchte“, so die praxisorientierte Architektin.

Ein Badezimmer für die Zielgruppe Familie zu entwerfen ist eine Gratwanderung zwischen der Befriedigung der Bedürfnisse der Familienmitglieder und anspruchsvoller Funktionalität. Die Jury des SBZ-Ideenwettbewerbs war der Meinung, dass Gesa Skowranek Dröscher mit ihrem Entwurf die Bedürfnisse der Familie richtig erkannt und entsprechend umgesetzt hat. Bade- und Schlafbereich sind sinnvoll miteinander kombiniert worden, wobei weder Funktionalität noch Gemütlichkeit vernachlässigt wurden. Zudem bietet das Badezimmer ein breites Angebot an individuellen Nutzungsmöglichkeiten, die über die morgendliche Toilette hinausgehen. Also wie geschaffen für eine junge Familie. Zudem ist die detailreiche Darstellung und Präsentation der eingereichten Wettbewerbsunterlagen auf einem hohen Niveau. „Ich freue mich wirklich über die Auszeichnung, es ist ein schöner Wettbewerb und es hat mir saumäßig viel Spaß gemacht“, so Gesa Skowranek Dröscher abschließend.

Dröscher Haustechnik GmbH in Walsrode

Die Spuren des heutigen Unternehmens Dröscher Haustechnik GmbH lassen sich bis ins Jahr 1772 zurückverfolgen. In diesem Jahr ist Peter Heinrich Christoph Dröscher geboren, hinter seinem Namen steht schon die Berufsbezeichnung Klempner. Seit 1996 ist die jüngste Generation im Unternehmen tätig. Geschäftsführer Carsten Dröscher trat nach Beendigung seines Studiums der Versorgungstechnik in Wolfenbüttel ins Unternehmen ein. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind im ­Unternehmen 11 Mitarbeiter im Büro, 33 Monteure und 6 Auszubildende der ­Gewerke Gas- und Wasserinstallateur sowie Zentralheizungs- und Lüftungsbauer beschäftigt.

https://www.droescher.com/