Beim SHK-Betrieb Seibold (Tübingen-Unterjesingen) begrüßt der KI-Avatar von Geschäftsführer Marco Seibold die Besucher der Homepage und geht strukturiert auf Kundenfragen ein.
Künstliche Intelligenz hält Einzug ins SHK-Handwerk, von smarten Voicebots bis hin zur automatisierten Buchhaltung. Immer mehr Betriebe entdecken, wie KI Prozesse beschleunigt, Kosten spart und Mitarbeitende entlastet. Der Artikel von Helmut Müller zeigt praxisnah, welche Chancen sich bieten und wo noch Hürden bestehen.
Sarah heißt der freundliche Voicebot beim SHK-Betrieb Schunk-Heizung in Neuwied. Sie vermittelt nicht nur Telefongespräche. Sie gibt auch gerne Auskunft über den Betrieb. „KI wird bei Schunk eingesetzt, um Prozesse zu optimieren oder im Kundenservice Wartungsintervalle zu steuern“, sagt die virtuelle Assistentin. Auf der Website wirbt das Unternehmen mit ChatGPT und Perplexity und zeigt: KI ist bei uns täglich im Einsatz. Für Geschäftsführer Mario Schunk ist aber auch klar: „Dahinter muss immer auch ein Mensch stehen.“
Das Unternehmen bekommt täglich zwischen 500 und 800 Anrufe. Sarah kann 36 Anrufe gleichzeitig führen. Sie ist inzwischen so hochgradig trainiert, dass sie den Großteil der Fragen direkt beantworten kann oder gezielt an Ansprechpartner weiterleitet. Ob es um ein Angebot geht, eine Rechnung oder einen Förderantrag – Sarah bereitet den Kontakt im Betrieb auf das Gespräch vor. „So können meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich strukturiert auf Kundengespräche vorbereiten“, erklärt Mario Schunk. Vor fünf Jahren hat er begonnen, den Betrieb Schritt für Schritt zu digitalisieren. Mit „Klimarando“ hat er eine eigene Software für die Angebotserstellung entwickelt, „eine Art booking.com für Klimaanlagen“, sagt er. Darüber werden monatlich zwischen 10.000 und 15.000 Angebote erstellt. Die Zukunft aus seiner Sicht wird sein, dass „Klimarando und KI Hand in Hand gehen“.
Exoskelett fürs Arbeiten über Kopf
Stefanie Milke vom SHK-Betrieb Werner Milke in Stadthagen steht erst am Anfang. Für den Einstieg nahm sie 2023 an der KI-Werkstatt der Handwerkskammer Hannover teil. Zwei Themen brennen ihr auf der Seele: „Zum einen hasse ich Routineaufgaben im Büro“, sagt sie. Die hielten nur auf, müssten aber zwingend gemacht werden. „Zum anderen wird in meinem Betrieb das Thema Gesundheit großgeschrieben. Auf diesem Feld erhoffe ich mir für meine Mitarbeiter auf der Baustelle Hilfe beim Tragen. Ich denke da beispielsweise an KI-geführte Exoskelette, also tragbare Roboter, die die Bewegungen des Trägers unterstützen oder verstärken“, erklärt sie. Sie sollen vor allem die Arbeit über Kopf erleichtern, um beispielsweise Schellen an der Decke anzubringen. Einen Chatbot, der Telefonanrufe entgegennimmt, kann sie sich ebenfalls vorstellen sowie KI-Lösungen für die Buchhaltung. ChatGPT nutzt sie als „Spielerei“, etwa bei der Formulierung von Werbetexten.
Der Trend ist eindeutig: Immer mehr SHK-Betriebe setzen auf künstliche Intelligenz, um Prozesse zu optimieren, Energie zu sparen, den Kundenservice zu verbessern, Abläufe zu verschlanken oder wiederkehrende Aufgaben intelligent zu automatisieren. Vom Servicebot für Monteure bis zum geklonten Chef beim Jobinterview: Anwendungen mit künstlicher Intelligenz übernehmen in SHK-Betrieben immer wichtigere Aufgaben.
Skepsis gegenüber KI schwindet
Die anfängliche Skepsis weicht zunehmend der Erkenntnis, dass KI ein wertvolles Werkzeug sein kann – nicht um Handwerkerinnen und Handwerker zu ersetzen, sondern um sie zu unterstützen. Beim SHK-Betrieb „bad & heizung Windmüller“ in Schwäbisch Hall etwa entlastet der von der Handwerkskooperation Bad & Heizung (Geislingen) angebotene Ecoheat-Chatbot die Mitarbeitenden. „Durch den Chatbot haben wir über 70 weniger E-Mails und Telefonanrufe im Monat“, sagt Marketingleiterin Leila Weng. Das summiert sich auf rund acht Stunden frei gewordene Zeit, die anderweitig genutzt werden kann. Inzwischen hat Windmüller auch in der Buchhaltung mithilfe von KI die Rechnungsstellung automatisiert. Ein KI-gestützter Heizungslastenrechner analysiert den Energieverbrauch bei Kunden, und der Copilot von Microsoft leistet gute Dienste bei der Optimierung von Texten, E-Mails, Power-Point-Präsentationen oder Excel-Tabellen. „Mit jeder neuen KI-Erfahrung kommen weitere Einsatzfelder in den Blick, um mit KI Abläufe zu beschleunigen, Zeit und Kosten zu sparen“, sagt Geschäftsführer Dirk Windmüller.
Im Wesentlichen kristallisieren sich im SHK-Handwerk acht Anwendungsbereiche heraus, in denen KI eingesetzt werden kann:
Vorausschauende Wartung
Digitale Helfer im Workflow
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit
Smarte Planung und Design mit BIM
Kundenservice 2.0
Intelligentes Bestandsmanagement
Automatisierte Administration
Schulung und Weiterbildung mit VR/AR.
Vorausschauende Wartung
KI-gesteuert warnen Heizungsanlagen, bevor sie ausfallen. Die KI erfasst und analysiert kontinuierlich Daten von intelligenten Sensoren in Heizungs-, Klima- und Sanitäranlagen. Sie erkennt minimale Abweichungen in Druck, Temperatur oder Verbrauchsdaten, die auf einen bevorstehenden Defekt hindeuten. Ein leicht erhöhter Energieverbrauch könnte auf eine verschmutzte Pumpe hindeuten, eine ungewöhnliche Vibration auf ein Lagerproblem. Die KI schlägt Alarm, und das SHK-Unternehmen kann proaktiv handeln. Statt feste Wartungsintervalle einzuhalten, die vielleicht zu früh oder zu spät kommen, können die Techniker gezielt ausrücken, wenn die KI einen Bedarf meldet. Das spart dem Kunden unnötige Ausfallzeiten und dem Betrieb teure Notfalleinsätze. Die Monteure fahren gezielt los, wissen genau, was sie erwartet, und bringen die passenden Ersatzteile gleich mit. Das ist ein Paradigmenwechsel vom Reagieren zum Agieren, der Service und Effizienz auf ein neues Niveau hebt.
Digitale Helfer im Workflow
Lange, papiergebundene Prozesse, die kostbare Zeit im Büro fressen, gehören der Vergangenheit an. Mobile, KI-gesteuerte Softwarelösungen erfassen Zeiten und bearbeiten Aufträge. Die gesamte Projektabrechnung geschieht direkt vor Ort auf dem Smartphone oder Tablet des Monteurs. Keine handschriftlichen Notizen mehr, keine fehlenden Leistungsnachweise. Daten werden direkt über Spracheingabe erfasst, digital unterschrieben und in Echtzeit ins System übertragen. Wenn ein Monteur Feierabend macht, ist seine Arbeitszeit über die App schon erfasst, die erbrachten Leistungen sind dem richtigen Projekt zugeordnet.
„Ich nutze ChatGPT bei der Formulierung von Werbetexten.“
Milke
KI kann automatisch Materialvorschläge machen, basierend auf den dokumentierten Arbeiten und der Historie ähnlicher Projekte. Oder sie optimiert die Routen für die Monteure, indem sie Verkehrsdaten und die Dringlichkeit der Aufträge abgleicht. Das Ziel ist klar: noch mehr Zeit im Büro einsparen, die stattdessen für Kundenberatung oder die Weiterbildung der Mitarbeitenden genutzt werden kann.
Zeitaufwendig ist auch die Angebotserstellung. KI-gestützt können bis zu 75 % Arbeitszeit eingespart werden. Gleichzeitig steigt die Angebotsgenauigkeit um 30 bis 40 %, und die Abschlussquote erhöht sich durch schnellere Reaktionszeit.
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit
Das SHK-Handwerk ist ein entscheidender Akteur der Energiewende. Hier spielt KI ihre Stärken als Optimierungstool aus. KI-Systeme überwachen und steuern Heiz- und Kühlsysteme nicht einfach nach festen Regeln, sondern dynamisch. Sie analysieren Wetterprognosen, die aktuelle Belegung eines Gebäudes, sogar Echtzeit-Energiepreise. Basierend auf diesen Informationen kann die KI die Systemparameter so anpassen, dass der Energieverbrauch minimiert wird, ohne den Komfort zu beeinträchtigen. Eine Wärmepumpe kann so beispielsweise in Zeiten günstigen Stroms mehr Wärme speichern oder sich auf den Betrieb vorbereiten, wenn Solarenergie verfügbar ist. Die Zahlen sprechen für sich: Das präzise Anpassen an den tatsächlichen Bedarf spart zwischen 15 und 30 % Energie. CO2-Emissionen reduzieren sich um bis zu 25 %.
Darüber hinaus kann KI den Wasserverbrauch überwachen, Leckagen frühzeitig erkennen und Abfall in Produktions- oder Installationsprozessen reduzieren. Indem sie Lüftungsanlagen in gewerblichen Gebäuden intelligent steuert oder die Warmwasserbereitungszyklen in Mehrfamilienhäusern optimiert. So wird nicht nur die Umwelt geschont, sondern auch der Geldbeutel des Kunden. Dieser doppelte Nutzen – ökologisch und ökonomisch – ist ein starkes Argument für die Implementierung von KI.
Smarte Planung und Design mit BIM
Für SHK-Betriebe, die an öffentlichen Ausschreibungen teilnehmen, ist Building Information Modeling (BIM) Pflicht. KI bringt in Verbindung mit BIM eine revolutionäre Präzision. Statt auf 2D-Plänen zu arbeiten, entstehen im BIM-Prozess detaillierte 3D-Modelle des gesamten Gebäudes, inklusive aller technischen Gewerke. Eine integrierte KI kann dann beispielsweise optimal Rohre platzieren, Lüftungsschächte und andere Komponenten vorschlagen, die Kollisionen vermeiden, die Installation vereinfachen und gleichzeitig Effizienz und Wartbarkeit maximieren. Etwa bei der Planung eines komplexen Heizungssystems für ein großes Gewerbeobjekt.
Die KI kann verschiedene Szenarien simulieren, Verschattungen berechnen, die den Energieertrag einer Solarthermieanlage beeinflussen könnten, oder die optimale Dimensionierung von Leitungen vorschlagen, um Druckverluste zu minimieren. Dies reduziert Planungsfehler massiv und spart immense Nacharbeitskosten. Die Zeit, die im Normalfall für manuelle Überprüfungen und Korrekturen aufgewendet wird, kann nun genutzt werden, um das Konzept zu verfeinern oder die Kunden zu beraten.
Kundenservice 2.0
Kunden erwarten heute sofort Antwort und flexible Erreichbarkeit. Hier übernehmen Chatbots und virtuelle Assistenten eine zentrale Rolle. Sie sind der digitale Empfang des SHK-Betriebs, verfügbar 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Sie beantworten häufig gestellte Fragen zu Wartungsintervallen, Fördermöglichkeiten oder allgemeinen Preisanfragen, vereinbaren Termine oder leiten Notfälle an den Bereitschaftsdienst weiter. Das entlastet das Büropersonal erheblich und verbessert die Kundenzufriedenheit, da Anfragen umgehend bearbeitet werden.
Doch KI kann noch mehr: Sie kann auch die interne Kommunikation und Koordination im Team verbessern. Intelligente Systeme können Aufträge automatisch den passenden Monteuren zuweisen, basierend auf deren Qualifikationen, Verfügbarkeit und geografischer Nähe. Die Kommunikation zwischen den Kollegen wird durch gemeinsame digitale Plattformen, die von KI unterstützt werden, effizienter und transparenter.
Intelligentes Bestandsmanagement
Ein gut geführtes Lager ist das Rückgrat jedes SHK-Betriebs. Doch die manuelle Verwaltung ist zeitaufwendig und fehleranfällig. KI-Systeme revolutionieren das Bestandsmanagement, indem sie Lagerbestände in Echtzeit überwachen, Verbrauchsmuster analysieren und sogar den Bedarf an Ersatzteilen vorausschauend melden. Basierend auf historischen Daten, Lieferzeiten und erwarteten Aufträgen, kann die KI automatisch Teile nachbestellen oder Vorschläge für die Optimierung des Lagerbestands machen.
Das bedeutet: nie wieder fehlendes Material auf der Baustelle, das teure Wartezeiten verursacht. Nie wieder überfüllte Lager mit Ladenhütern, die Kapital binden. Die Monteure haben stets die passenden Teile dabei, die Lieferkette ist optimiert, und das gesamte Unternehmen arbeitet reibungslos und kosteneffizient. Das senkt nicht nur die Betriebskosten, sondern steigert auch die Kundenzufriedenheit, da Projekte pünktlich abgeschlossen werden können. Insgesamt reduzieren sich Lagerbestände beim Einsatz von KI um 20 bis 30 %. Gleichzeitig verbessert sich die Verfügbarkeit, Beschaffungskosten gehen um 10 bis 15 % zurück, Notbestellungen und Expresslieferungen reduzieren sich um bis zu 80 %, und bei der Inventur werden 60 bis 70 % der Zeit eingespart.
Automatisierte Administration
Das Büro: oft ein Berg von Formularen, Excel-Tabellen und manuellen Eingaben. KI-Anwendungen, die sich nahtlos in bestehende ERP-Systeme integrieren lassen, entlasten die Mitarbeitenden. Sie automatisieren die Erstellung von Angeboten, Rechnungen und Lieferscheinen. Kundendaten werden automatisch aus den CRM-Systemen gezogen, Leistungen und Materialien werden von der Baustelle übernommen und in druckreife Dokumente umgewandelt. Die KI übernimmt das Diktat von Sprachnachrichten und wandelt sie in Text um, sortiert E-Mails vor, erkennt wichtige Informationen und schlägt Antworten vor. Eingehende Rechnungen werden automatisch geprüft und für die Zahlung vorbereitet. Die Angebotskalkulation wird durch lernende Algorithmen noch präziser. Vergangene Projekte und aktuelle Materialpreise bilden die Basis. Das schafft Freiräume für strategische Aufgaben und bessere Kundenberatung.
Schulung und Weiterbildung mit VR/AR
KI-Integration in Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) revolutioniert die Ausbildung und Schulung von SHK-Fachkräften. Diese Technologien ermöglichen es, in realistischen und interaktiven Umgebungen zu trainieren. Dadurch können praktische Fertigkeiten ohne die Risiken und Kosten traditioneller Schulungen verfeinert werden. „KI wird in VR- und AR-Anwendungen integriert, um Schulungen und Weiterbildungen für SHK-Fachkräfte zu unterstützen. Realistische Szenarien werden simuliert und praktische Fähigkeiten trainiert“, erklärt der ZVSHK.
Die Vorteile sind beeindruckend: Schulungskosten reduzieren sich um 40 bis 60 %, die Einarbeitungszeit neuer Mitarbeiter verkürzt sich um 30 bis 50 %, die Fehlerquote bei Installationen sinkt um 25 bis 35 % und die Lerneffizienz steigt um 40 bis 60 % durch personalisiertes Feedback. Diese innovative Technologie wird bisher hauptsächlich von großen SHK-Betrieben mit mehr als 50 Mitarbeitern, Ausbildungszentren und Berufsschulen sowie Herstellern für Produktschulungen eingesetzt
Zwischen Skepsis und Aufbruchstimmung
Der digitale Wandel im Handwerk ist jedoch keine Einbahnstraße. Eine Umfrage des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) aus dem Jahr 2022 offenbart, dass 55 % der deutschen Handwerksbetriebe prinzipiell offen für KI-Anwendungen und Cloud-basierte Softwarelösungen sind. Das ist eine vielversprechende Basis. Doch die Realität der Implementierung hinkt oft hinterher: Eine Studie aus dem Jahr 2024 zeigt, dass noch immer etwa zwei Drittel der Unternehmen KI gar nicht nutzen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Oft fehlen das konkrete Verständnis für die Vorteile, ein Überblick über die schier unendlichen Möglichkeiten oder schlicht die nötigen Ressourcen für die Anfangsinvestition und die Mitarbeiterschulung.
Anspruch und Realität
Dass bei der Implementierung von KI nicht immer alles glattgeht, davon kann Heinrich Schimmel berichten. Für seinen SHK-Betrieb in Hof hat er in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut IAO in Stuttgart und mit Unterstützung von Studierenden in den letzten fünf Jahren den Chatbot „Albert“ als Wissensassistent für das eigene Unternehmen entwickelt. Online für die SHK-Branche verfügbar ist er aber noch nicht – weil Fördergelder fehlen. So bremst Bürokratie KI im Handwerk aus.
„Hinter KI muss immer auch ein Mensch stehen.“
Wegner
Wobei der Avatar „Albert“ als Wissensassistent auch eine Dimension erreicht, die weit über das SHK-Handwerk hinausreicht. „Er wird mit meinem gesamten Wissen gefüttert und deckt die gesamte Customer-Journey für die Gebäudemodernisierung zum klimaneutralen Betrieb ab“, sagt das Multitalent Heinrich Schimmel. Er ist nicht nur in fünf Berufen Handwerksmeister, Betriebswirt im Handwerk und Bauphysiker an der Uni Kassel sowie Gebäudeenergieberater, sondern auch Vorstand im Öko-System „Planen-Bauen-Betreiben“ beim BMWK und sein Unternehmen „bad & heizung Schimmel GmbH“ als Referenz „Living Lab“ aktiv. Sein Unternehmen dient als Praxisbeispiel, wie digitale Werkzeuge und KI-basierte Lösungen entwickelt und erprobt werden, um in der Bau- und Sanierungsbranche die Effizienz zu steigern und die Baukosten mit der Zeit um bis zu 30 % zu reduzieren. So hat Schimmel schon im Vorfeld von „Albert“ intern die Prozessarchitektur in seinem Betrieb perfektioniert. Auch ohne Chatbot arbeitet das Unternehmen heute schon um mehr als 10 % effizienter. Mit einem digitalen Bau-Projektzwilling, ist er sich sicher, „kann die Effizienz in der Planung um bis zu 80 % verbessert werden“. Derzeit wird bei Schimmel das CRM-System KI-unterstützt umgebaut. KI gestützt sind bereits der serielle Finanzierungsprozess für das Geschäftsfeld „Effizienzhaus 55/40“ mit dem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) sowie der komplette serielle Materialauszug beim Geschäftsfeld Komplettbadmodernisierung.
Trotz aller Bedenken ist die Entwicklung eindeutig: KI wird im SHK-Handwerk zunehmend zum Standard. Laut einer Studie des Kompetenzzentrums Digitales Handwerk planen bereits 45 % der befragten SHK-Betriebe, in den nächsten zwei Jahren in KI-Technologien zu investieren. Die Frage ist nicht mehr, ob KI im SHK-Handwerk eingesetzt wird, sondern wie und in welchem Umfang.
Bild: Adobe Stock / michelsass
Mobile, KI-gesteuerte Softwarelösungen erfassen Zeiten und bearbeiten Aufträge. Die gesamte Projektabrechnung geschieht direkt vor Ort auf dem Smartphone oder Tablet des Monteurs.
Bild: Adobe Stock / Andrey Popov
KI-Anwendungen, die sich nahtlos in bestehende ERP-Systeme integrieren lassen, entlasten die Mitarbeitenden. Sie automatisieren die Erstellung von Angeboten, Rechnungen und Lieferscheinen.
Helmut Müller ist als Berater und Coach rund um Digitalisierung und KI tätig. Er hat das Unternehmen Meister Ai mit Sitz in Heilbronn gegründet
Voicebots beantworten Standardfragen, leiten Anrufe gezielt weiter und entlasten so die Mitarbeitenden, die sich auf komplexere Aufgaben konzentrieren können.
KI-gestützte Systeme beschleunigen die Angebotserstellung und Zeiterfassung. Das spart Büroarbeit und schafft Freiräume für Beratung und Weiterbildung.
Durch die smarte Steuerung von Heizung, Lüftung und Wasser sinken Energieverbrauch und Kosten, während gleichzeitig die Umwelt geschont wird.
Digitale Assistenten sind jederzeit verfügbar, übernehmen Terminbuchungen und Standardanfragen und sorgen so für höhere Kundenzufriedenheit.
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