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So anziehend kann Nachhaltigkeit sein

Die Schöffel-Gruppe hat eine lange Tradition: Als ältestes, familiengeführtes Outdoorbekleidungsunternehmen (gegründet 1804) verfügt Schöffel über eine hohe Textilexpertise. So entwickelt das Unternehmen Outdoorbekleidung, die es Menschen ermöglicht, die Natur auf ihre ganz eigene Weise zu erleben. Und jetzt auch Berufsbekleidung. „Schöffel Pro“ wurde vor drei Jahren in den Markt eingeführt. Neben der Funktionalität bietet sie in Teilen auch eine nachhaltige Antwort auf Fast Fashion.

Kreislaufwirtschaft zur Ressourcenschonung

Die Schaffung eines Nachhaltigkeitskreislaufs ist mit der Circ-Kollektion gelungen: Die Funktionsshirts, als T-Shirt und Longsleeve erhältlich, dienen als Oberbekleidung für wärmere, sonnenintensivere Tage und sind mit UV-Schutz versehen. Beide Circ-Shirts sind gemäß EN 13758-2 (Schutz­eigenschaften gegen UV-Sonnenlicht) zertifiziert und bieten mit UPV 50+ hohen Sonnenschutz. Zudem sind sie atmungsaktiv, schnelltrocknend und bestehen aus 100 % recyceltem Polyester. Indem man ausgemusterte Funktionskleidung an Schöffel Pro zurückschickt, kann sie zu Rohmaterial für neue Stücke der Kollektion aufbereitet werden. Aber wie funktioniert das?

Zunächst muss das Produkt am Ende seines Lebenszyklus an Schöffel gereinigt zurückgeschickt werden. Um weitere Verunreinigungen zu entfernen, durchläuft die Funktionskleidung nach Eingang einen Recyclingprozess. Im ersten Schritt werden die Kleidungsstücke zerlegt, um die verschiedenen Materialien voneinander zu trennen. Eine Materialtrennung ist notwendig, um sicherzustellen, dass nur Polyesteranteile recycelt werden. Das verbessert die Effizienz und Qualität des Recyclingprozesses. Anschließend wird der Polyester geschreddert und zu Granulat verarbeitet, welches seinerseits zu Garn weiterverarbeitet und für neue Produkte genutzt wird. Dieses Garn wird dann für die Herstellung neuer Kleidungsstücke der Circ-Kollektion genutzt und gelangt so wieder in den Produktionskreislauf.

Die Haltbarkeit und Performance der neuen Circ-Kleidung sind mit denen neuer Produkte identisch und bieten dieselben funktionalen Eigenschaften, auch beim Waschen und unter Belastung. Sie sind zudem so gestaltet, dass sie am Ende ihres Lebenszyklus erneut recycelt werden können. Dank des Mono-Materialkonzepts (ausschließlich Polyester) wird eine mehrfache Wiederverwendung ermöglicht. Mit jedem Circ-Funktions-T-Shirt werden 97 % Polyester rückgewonnen, ca. 1 kg Schnittreste recycelt und der Verbrauch von 62,5 g Erdöl vermieden.

Wie geht es weiter? Derzeit liegt der Fokus auf der Weiterentwicklung der bestehenden Circ-Kollektion. Es gibt aber Pläne, auch andere Produktlinien in das Recyclingkonzept zu integrieren. Die Umsetzung hängt von Faktoren wie technischer Machbarkeit bei verschiedenen Fasern, Marktakzeptanz und verfügbaren Ressourcen ab.

Dank des Mono-Materialkonzepts (ausschließlich Polyester) wird eine mehrfache Wiederverwendung ermöglicht. Mit jedem Circ-­Funktions-T-Shirt werden 97 % Polyester rückgewonnen, ca. 1 kg Schnittreste recycelt und der Verbrauch von 62,5 g Erdöl vermieden.

Bild: Schöffel Pro

Dank des Mono-Materialkonzepts (ausschließlich Polyester) wird eine mehrfache Wiederverwendung ermöglicht. Mit jedem Circ-­Funktions-T-Shirt werden 97 % Polyester rückgewonnen, ca. 1 kg Schnittreste recycelt und der Verbrauch von 62,5 g Erdöl vermieden.

Verlängerung der Produktlebensdauer

Nichts kann jedoch nachhaltiger sein, als den Lebenszyklus eines Produktes zu verlängern. Beispielsweise bei dem nach EN 14404 zertifizierten Arbeitshosenmodell „Maschine Knieschutz“. Bei diesem Produkt kommt ein innovatives Kniebesatzmaterial zum Einsatz, das durchschnittlich achtmal länger hält als das derzeit auf dem Markt erhältliche vergleichbare Angebot, wie Abriebtests vom unabhängigen Textil-Laboratorium CTL Bielefeld belegen. Zusätzlich kann die Produktlebensdauer mithilfe des Reparaturservices der Schöffel Service Factory in Schwabmünchen verlängert werden.

Ein weiteres Beispiel für die Verwendung von nachhaltigen Ressourcen zur Produktentwicklung ist die S.-Café- bzw. Ice-Café-Technologie. Es handelt sich um eine Ausstattung auf Kaffeebasis. Normalerweise entsteht beim herkömmlichen Kaffeekochen Kaffeesatz, der im Abfall landet. Bei S. Café jedoch wird aus dem Kaffeesatz Kaffeeöl gewonnen, welches dann in das Gewebe eingearbeitet wird. Dies sorgt für eine optimierte Geruchsneutralisierung und eine antibakterielle Wirkung. Ice-Café ist eine Erweiterung dieser Technologie. Sie sorgt für einen zusätzlichen Kühleffekt (Senkung der Hauttemperatur nachweislich um 1 °C bis 2 °C). Verwendet wird die Technologie für das Schöffel-Pro-Arbeitshosenmodell „Arbeitstier“.

Soziale und ökologische Wertschöpfung

Ziel von Schöffel Pro ist, ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltig zu wirtschaften. Daher achtet man sowohl am Firmensitz in Schwabmünchen als auch in den Produktionsbetrieben in Asien auf die Arbeitsbedingungen. Seit mehr als einem Jahrzehnt ist Schöffel Mitglied der Fair Wear Foundation. Dort wurde die Schöffel-­Gruppe erneut mit dem „Leader Status“ ausgezeichnet – der höchsten Bewertung der unabhängigen Organisation. Bewertet werden dabei unter anderem die Transparenz, das Lieferantenmanagement und die Umsetzung von Sozialstandards in der Produktion.

Der Mensch und seine Umwelt, darauf baut auch die Corporate-Responsibility-Strategie der Unternehmensgruppe auf. Dabei gilt es, die Auswirkungen des Handelns in jedem Bereich fortlaufend zu hinterfragen: Wo kann am meisten bewirkt werden? Im Fokus stehen soziale und ökologische Wertschöpfung.

Konkrete Ziele unterstreichen das Engagement für eine nachhaltige Zukunft: erstens, der Verpflichtung der globalen Verantwortung bei der Produktion gerecht zu werden, durch eine enge Zusammenarbeit mit den Partnern, der Fair Wear Foundation (Fair Wear) und NGOs. Zweitens das ehrgeizige Ziel, die CO2-Emissionen bis 2030 um 50 % zu reduzieren. Zudem ist Schöffel der „Science Based Targets Initiative“ beigetreten. Das Unternehmen verpflichtet sich, seine Treibhausgasemissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette wissenschaftsbasiert zu reduzieren. Der dritte konkrete Schritt ist die Auswahl von Materialien zur Förderung der Kreislaufwirtschaft durch Circularity-Modelle wie recycelter Polyester, langlebige Produkte durch eine hohe Qualität, die hauseigene Service Factory und ein Chemikalien- und Schadstoffmanagement.

  • Die Circ-Kollektion basiert auf einem durchgängigen Recyclingkonzept.
  • Langlebigkeit und Materialinnovationen tragen zur Ressourcenschonung bei.
  • Nachhaltigkeit umfasst soziale Standards und CO₂-Reduktion entlang der Lieferkette.
  • Auch in Asien wird auf die Arbeitsbedingungen geachtet. Seit mehr als einem Jahrzehnt ist Schöffel Mitglied der Fair Wear Foundation.

    Bild: Schöffel Pro

    Auch in Asien wird auf die Arbeitsbedingungen geachtet. Seit mehr als einem Jahrzehnt ist Schöffel Mitglied der Fair Wear Foundation.

    Autor

    Thomas Bräutigam
    ist Geschäftsführer der Schöffel Pro GmbH. Er gründete die Tochtergesellschaft im Jahr 2022 und leitet seitdem den Geschäftsbereich Berufs‑ und Arbeitsbekleidung innerhalb der Schöffel‑Gruppe.

    Bild: Schöffel Pro

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