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Drei Werkzeuge, drei Hersteller, eine Akkubasis

SBZ: Herr Friedmann, was begeistert Sie nach mehr als 30 Jahren noch am SHK-Handwerk?

Bruno Friedmann: Ich bin immer noch jeden Tag bei meinen Kunden vor Ort. Mir ist wichtig, dass die Heizung läuft, dass es wieder warm ist, kurz: dass alles funktioniert. Das macht mir Spaß! Irgendwann habe ich mit Instagram angefangen, weil ich einen Speicherort für Bilder brauchte. Daraus wurde eine von Anfang an sehr internationale Community. Ich finde es toll, mich mit anderen auszutauschen und ihnen zu helfen. Ich reagiere immer noch auf jede Nachricht und jeden Kommentar, auch wenn das bei oft mehreren Hundert privaten Nachrichten am Tag mehrere Stunden dauern kann. Ob auf der Baustelle oder online: Das Soziale ist mir wichtig.

SBZ: Wie hat sich die Arbeit auf der Baustelle verändert?

Friedmann: Sehr. Früher haben wir noch mit Gasbrennern hart- und weichgelötet, heute verpressen wir Materialien wie Kupfer und Edelstahl sicherer und effizienter mit modernen Verbindern. Auch der Umstieg auf Akkugeräte ist ein großer Sprung: Wir müssen keine Kabeltrommeln mehr schleppen, haben viel mehr Bewegungsfreiheit, die Unfallgefahr ist geringer und die körperliche Belastung deutlich reduziert. Übrigens sparen Akkugeräte auch Diskussionen: Manche Auftraggeber sehen es gar nicht gern, wenn wir die Steckdose nutzen – auch wenn es meist nur um wenige Cent Stromkosten geht.

SBZ: Was halten Sie von dem AmpShare-System? Also von der Akku-Allianz mit rund 30 Profimarken.

Friedmann: Der Umstieg von Kabel auf Akku hat die Arbeit von Beginn an erleichtert. Aber zunächst hatte jedes Gerät seinen eigenen Akku und sein eigenes Ladegerät – eine logistische Herausforderung. Heute bieten Akkugeräte für alle typischen Einsatzbereiche ausreichend Leistung, und einheitliche Akkusysteme sind ein Riesenvorteil: Beim AmpShare-System etwa reichen ein Akku und ein Ladegerät markenübergreifend für zahlreiche Werkzeuge. Wir nutzen teils noch spezielle Geräte und haben natürlich unsere Lieblinge, deshalb wäre es noch ein weiter Weg, komplett auf ein System zu setzen. Aber die Konzentration hin zu Allianzen hilft sehr.

Wir ­schweißen nicht mehr, ein Glück!

Bruno Friedmann, Kundendiensttechniker und Social-Media-Aktivist

SBZ: Sie haben über mehrere Wochen drei Werkzeuge aus der Allianz auf Herz und Nieren getestet. Mit welchen Erkenntnissen?

Friedmann: Genau, ein hydraulisches Schneidwerkzeug von Klauke, eine radiale Pressmaschine von Rothenberger und eine Säbelsäge von Bosch. Im Zusammenspiel der Werkzeuge zeigt das Akkusystem seine Stärken. Auf der Baustelle kann ich zum Beispiel mit dem Hydraulikschneider Kabel trennen und gleich danach – mit dem gleichen Akku – mit der Pressmaschine verpressen; die Säbelsäge ist in meinem Einsatzbereich ohnehin fast ein Universalwerkzeug. Das einheitliche System macht die Werkzeugtasche leichter und übersichtlicher. Und ein einziges Ladegerät reicht, wobei an normalen Arbeitstagen nicht einmal das nötig wäre.

SBZ: Das akkuhydraulische Schneidwerkzeug ESM 50 von Klauke eignet sich für mehr- und feindrähtige Kupfer- und Aluminiumkabel bis zu einem Durchmesser von 50 mm. Wie haben Sie die Arbeit damit erlebt?

Friedmann: Das Schneidwerkzeug bietet eine konstante Leistung unabhängig vom Kabeldurchmesser. Ich habe eine große Wärmepumpe installiert und musste dabei mehrere sehr starke Kabel schneiden. Früher wurden dafür häufig Winkelschneider benutzt, eine richtige Fitnessübung. Mit dem Klauke ESM 50 schneide ich präzise, sicher und bequem, dank des offenen und drehbaren Kopfes und der LED-Beleuchtung selbst an sehr beengten und schwer zugänglichen Stellen. Mit der Klauke Link-App kann ich Daten zu Pressungen, Akkulaufzeit und vieles weitere am Smartphone im Blick behalten. Besonders gut gefallen mir am Gerät außerdem der automatische Rücklauf, der gummierte Handlauf und die Befestigung für die Handschlaufe.

SBZ: Aha. Und die elektrohydraulische radiale Pressmaschine Romax Compact III ersetzt Schweißgerät und Gasflasche?

Friedmann: Wir schweißen nicht mehr, ein Glück! Kabelgebundene Pressmaschinen von Rothenberger gab es schon vor rund 25 Jahren, inzwischen können Akkus alle Anwendungsbereiche abdecken. Die Romax Compact III verpresst binnen drei Sekunden zuverlässig Metallfittings mit einem Durchmesser von bis zu 35 mm und Kunststofffittings mit einem Durchmesser von bis zu 40 mm. Dabei ist sie mit 34 cm Länge kompakt, der Kopf flexibel. Ich arbeite damit in engen Bereichen hinter Heizkesseln, in beengten Schächten und über Kopf komfortabel.

SBZ: Wie schlägt sich die Akku-Säbelsäge GSA 18V-28 Professional von Bosch auf der Baustelle?

Friedmann: Eine Säbelsäge kommt oft zum Einsatz, bei der Entfernung alter Heizungsanlagen, beim Herausschneiden von Öltanks aus Kunststoff oder Glasfasern bei Abbrucharbeiten, beim Schneiden von Gussrohren und so weiter. Ein großer Vorteil ist, dass die Säbelsäge viel kälter trennt als ein Winkelschleifer, das schont die Struktur des Materials, erlaubt präziseres Arbeiten und verhindert Funkenflug, damit die Arbeit sicherer ist. Die Arbeit an Wasserleitungen ist auch kein Problem, mit kabelgebundenen Geräten ist man da vorsichtiger. Die Säbelsäge von Bosch liegt gut in der Hand, die unterschiedlichen Griffpositionen vereinfachen die Arbeit in allen Positionen. Praktisch: Bei älteren Geräten war der Sägeblattwechsel noch aufwendig, der Schlüssel konnte leicht verloren gehen, hier geht’s dank SDS fix und werkzeuglos.

SBZ: Und welche Bedeutung hat AmpShare dabei jetzt?

Friedmann: Es vereinfacht vieles und spart Zeit. Außerdem sind moderne Akkuwerkzeuge leistungsfähig und sicher. Das System macht uns effizienter und ist deshalb für jeden Handwerker eine lohnenswerte Investition.

SBZ: Besten Dank für die Einblicke.

Das ist AmpShare

AmpShare ist eine herstellerübergreifende Akku-Allianz für 18-V-Werkzeuge. Sie basiert auf dem Bosch Professional 18V-System und ermöglicht die Nutzung derselben Akkus und Ladegeräte bei verschiedenen Marken wie Fein oder Rothenberger. Dadurch lassen sich Geräte unterschiedlicher Hersteller mit einem einheitlichen Energiesystem betreiben, was Kompatibilität schafft, den Bedarf an Akkus und Ladegeräten reduziert und Arbeitsabläufe vereinheitlicht.

www.ampshare.com

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