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Die besten Badprofis und ihre Vorzeigebäder

And the winner is …

Einen eindrucksvollen Nachweis der Leistungsfähigkeit von Badplanern und Bäderbauern lieferte der SBZ-Kreativ-Wettbewerb. Die hohe Leistungsdichte stellte die ­Jury vor eine große Herausforderung. Denn weitaus mehr Einsendungen als die letztlich prämierten Bäder überzeugten mit frischen Ideen sowie Raum- und Lichtkonzepten. Auch Form, Farbe und Materialmix hoben sich bei den meisten Bädern vom alltäglichen Standard wohltuend ab.

Mitte April hatte die SBZ bereits zum vierten Mal den renommierten Wettbewerb für außergewöhnliche Badraumkonzepte und Bäder ausgeschrieben. Belohnt wurden gestalterische Fantasie, fachliches Können und menschliches Einfühlungsvermögen und die perfekte Ausführung. Im Gegensatz zu den drei bisherigen Wettbewerben ging es nicht mehr alleine um die Planung, sondern auch um die Umsetzung der Badideen. Deshalb wurden auch jeweils Badplaner und Bäderbauer als Team ausgezeichnet. Durch den Wettbewerb will die SBZ die Glanzlichter der Sanitärbranche und die Leistungsfähigkeit in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Mit Alape, Dornbracht und Duravit haben sich wieder drei Industriepartner engagiert, die diese Zielsetzung teilen und Interesse daran haben, das Bad als Lebensraum weiterzuentwickeln.

Badprofi des Jahres 2010

Und am 24. September war es endlich so weit. Im Cube, einer der exklusivsten und interessantesten Stuttgarter Locations hatten sich 120 Freunde der guten Badkultur eingefunden. Der Teilnehmerkreis war bunt gemischt und reichte vom Installateurmeister und Meisterfrau über den ambitionierten Badplaner bis hin zum Innenarchitekten, bzw. Architekten. Ausgelobt wurden vier Siegerteams und weitere sechs Top-10-Platzierungen. Nach einigen grundsätzlichen Anregungen zur Badgestaltung vom DuravitVorstandvorsitzenden Franz Kook und Alape-Geschäftsführer Thomas Dulas stieg die Spannung fast bis ins Unerträgliche und das Knistern im Raum war förmlich zu spüren. Ähnlich wie bei der Oscarverleihung stellte SBZ-Chefredakteur Dirk Schlattmann die jeweils drei nominierten Bäder einer Kategorie vor. Unterstützung leisteten hierbei Jurysprecherin Nicola Stammer und Alape-Marketingleiter Peter Theissing, die die Entwürfe erläuterten und das Votum der Jury vortrugen und kommentierten. Anschließend hieß es „And the winner is…!“

Visitenkarte auf wenig Raum

Das Gäste-WC ist die Visitenkarte des Hauses und steht, obwohl meist nur wenig Raum zu Verfügung, oft im Mittelpunkt. Nicht nur die prämierten Bäder zeigten, dass auch auf wenig Raum sehr ansprechende Lösungen Platz finden können. In der Kategorie Gäste-WC wurden Badplanerin Gerti Strobel und Bäderbauer Ulrich Prestle, beide von der Prestle GmbH zu den Badprofis des Jahres 2010 gekürt. Dem Wunsch des Bauherren nach viel Ablagefläche und wohnlichem Ambiente wurde beim Sieger-WC exzellent umgesetzt und mit einer außergewöhnlichen Licht­gestaltung kombiniert.

Badplanerin Maria-Luise Hülse und Bäderbauer Markus Weinbrenner, beide von der Mundle GmbH erhielten die Auszeichnung zum Top-10-Badplaner Deutschlands. Ihr WC prägte eine knackige Farbkombina­tion von rot-schwarz und Funktionalität bis ins kleinste Detail. Ebenfalls eine Top-10-Auszeichnung in der Kategorie Gäste-WC ging an die Badplanerin und Bäderbauerin Ina Säuberlich von der Bäderwerkstatt Säuberlich. Hier überzeugte Schlichtheit und die gekonnte Einbindung der vom Bauherren vorgegebenen Kunstelemente.

Kleinstes Bad ganz groß

In der Kategorie „Bad kleiner als 9 m2“ haben Hans Jakel (GJL Freie Architekten BDA) und Bäderbauer Ivica Varivoda von der Willi Schmid GmbH gewonnen. Das mit nur 2,9 m2 kleinste Bad des Wettbewerbs bestach durch Kreativität und Ideenreichtum. Die Dusche beispielsweise wurde in ein aufklappbares Schrankelement integriert.

Badplanerin Marion Kuschel und Bäderbauer Thilo Dreyer von der Dreyer Haustechnik erhielten die Auszeichnung zum Top-10-Badplaner Deutschlands. Dieses Gäste-Bad spricht auf nur 3,5 m2 alle Sinne an und besticht durch eine außerordentlich harmonische Materialkombination und Ausstrahlung. Ebenfalls eine Top-10-Auszeichnung in der Kategorie „Bad kleiner als 9 m2“ ging an die Badplanerin Andrea Stark (starkberaten) und an Bäderbauer Ralf Klein von der Günther Klein GmbH. Hier überraschte auf ca. 8m2 das außergewöhnliche Raumkonzept mit eingestellten Wänden und einer ansprechenden Lichtgestaltung.

Trotz widriger Rahmenbedingungen tolles Bad gezaubert

In der Kategorie „Bad größer als 9 m2“ haben Badplanerin Elke Grünbeck vom H & S Bad-Atelier und Bäderbauer Oliver Handschuh Handschuh + Silberhorn Badprofi des Jahres 2010 gewonnen. Trotz Dachschräge, eines komplizierten L-förmigen Grundrisses und sehr schwieriger Rahmenbedingungen gelang es den Badprofis, ein ansprechendes Wohlfühlbad zu bauen. Auf ca. 13 m2 wurden die Hindernisse, die die Sanierung eines Fertighauses mit sich bringt, gekonnt umschifft.

Badplanerin Katrin Härtel (Schreiner Architekten) und Bäderbauer Jörg Erbe (Erbe GmbH) erhielten eine Auszeichnung zum Top-10-Badplaner Deutschlands. Klarheit auf ganzer Linie und fallende Grenzen zwischen Schlaf- und Badbereich und das bei Berücksichtigung der unterschiedlichen Klimazonen überzeugten bei dem 20-m2-Bad.

Ebenfalls eine Top-10-Auszeichnung in der Kategorie „Bad größer als 9 m2“ ging an Badplanerin Bettina Hildebrandt und Bäderbauer Stephan Krischer von der Ultra­marin BadInstallation GmbH. Bei minimalis­tischer Anmutung und kubistischen Formen wurde auf ca. 12,5 m2 ein echtes Wohlfühlambiente geschaffen. Dazu trugen auch quergerillte Feinsteinzeugfliesen bei.

Für ein ebenfalls außergewöhnliches Bad und eine sehr effektive Lichtgestaltung mittels Schattenfugen erhielt Michael Burghaus vom Architekturbüro pg1 und die Rudi Semmelsberger Haustechnik GmbH den Sonderpreis der Kategorie Licht. Hier wurde auf 8 m2 Licht gekonnt als gestalterisches Element der Raumarchitektur eingesetzt.

Herzlichen Glückwunsch!

Duravit-Chef Franz Kook, Alape-Geschäftsführer Thomas Dulas und Thomas Richter (Dornbracht), den drei Spitzenvertretern der Industriepartner, bereitete es sichtlich Freude, den Preisträgern die Urkunden zu überreichen und zu gratulieren. „Es war ein sehr beeindruckendes Bild, als ich das erste Mal die im Rahmen des Wettbewerbs eingereichten Planungen und Bilder ausgebreitet sah. Es war ein Stück weit auch eine Bestandsaufnahme der aktuellen Badkultur in Deutschland. Nicht nur in den Siegerbädern, fast in allen Bädern entdeckte die Jury interessante Details“, zeigte sich Franz Kook von den Einsendungen begeistert. Und Thomas Dulas stellte fest: „Für uns als Industriepartner des Wettbewerbs war mit Begeisterung festzustellen, welchen hohen Stellenwert das Bad bei Bauherren besitzt und wie sie bereits vor der Planungsphase klare Vorstellungen an ihr neues Bad als Spiegel ihrer Persönlichkeit hatten. Die Badplaner und Bäderbauer haben diese Vorstellungen perfekt aufgegriffen und verwandelten mit ihren Ideen und ihrem Know-how das Bad zu echten Lebensräumen.“ Jurysprecherin Nicola Stammer: „Angesichts der vielen hervorragenden Bäder hatten wir wirklich die Qual der Wahl. Gern hätten wir noch weitere hervorragende Bäder prämiert, mussten uns aber leider auf zehn Einsendungen beschränken.“ Auch die aus ganz Deutschland angereisten Badprofis zeigten sich von den Einsendungen begeistert und kommentierten die prämierten Entwürfe und die Übergabe der Urkunden mit Beifall. Die Preisträger können nicht nur ihre begehrten Auszeichnungen werblich nutzen. Die vier Siegerteams reisen für vier Tage ins „Schloss Elmau – Luxury Spa & Cultural Hide­away“. Die 5-Sterne-Superior-Anlage gehört zu den „Leading Hotels of the World“. Umgeben von einer außergewöhnlich reizvollen Natur können die Preisträger Luxus pur genießen und die außergewöhnlichen Badinszenierungen im Schloss studieren. Zudem gibt es einen interessanten Bad-Workshop. Auch Wellness und Fitness ist angesagt: Der Gewinn ist eine Mischung aus Rundum-Verwöhnprogramm und fachlichem Input.

Drei Museen sorgten für kreative Anregungen

Am Tag nach der Siegerehrung traf sich das Gros der nach Stuttgart gereisten Badprofis noch einmal, um mit dem Porsche-Museum und der Staatsgalerie Stuttgarter Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Diese zwei Exkur­sionen rundeten das Rahmenprogramm ab, das am Vortag mit der Besichtigung des im Cube untergebrachten Kunstmuseums begonnen hatte. Wie sagte doch ein weit angereister Tagungsteilnehmer aus dem hohen Norden Deutschlands so schön: „Rundum ­eine tolle Veranstaltung, das hat sich richtig gelohnt.“ Da bleibt dem Chronisten nichts mehr hinzuzufügen. Die Industriepartner Alape, Dornbracht und Duravit, die Jury und das gesamte SBZ-Team bedanken sich für die rege Teilnahme und das Engagement aller Badprofis, die am Wettbewerb teilgenommen haben.

Nutzen Sie, liebe SBZ-Leser, die Gelegenheit und holen Sie sich aus den Veröffent­lichungen der vorgestellten Bäder (in der SBZ 22/2010 beginnen wir mit den Gäste-WCs) Anregungen und Ideen für Ihr tägliches Badgeschäft.

Jurysitzung

Unter vielen tollen Bädern die Qual der Wahl

Am 6. und 7. September fand die Jurysitzung des vierten SBZ-Kreativwettbewerbs im Duravit-Designzentrum statt. Die Badprofis machten es der Jury nicht einfach, war doch eine enorm hohe Leistungsdichte zu verzeichnen. Der Vergleich von den außergewöhnlichen Kreativlösungen der unterschiedlichsten Art fiel oft schwer. Die Jury mit Andreas Dornbracht (Geschäftsführender Gesellschafter), Thomas Dulas (Alape-Geschäftsführer), Franz Kook (Duravit-Vorstandsvorsitzender), Dipl. Designer Frank A. Reinhardt und Innenarchitektin Nicola Stammer hätte am liebsten noch viele weitere Bäder prämiert, musste sich aber laut Ausschreibung auf zehn beschränken. Letztlich hatten die Juroren unter 122 eingereichten Top-Bädern die Qual der Wahl. Das Geheimnis, wer letztlich prämiert wurde, lüfteten die Veranstalter erst auf dem Badprofitreffen am 24. und 25. September in Stuttgart.

Extras

Zum Kreativ-Wettbewerb

Auf sbz-online.de haben wir für Sie unter der Rubrik Wissen/Kreativwettbewerb die Fakten zum Wettbewerb, Impressionen von Jurysitzung und Siegerehrung sowie die auf der Siegerehrung vorgestellten Präsentationen zusammengestellt. Dort finden Sie demnächst auch die in der SBZ veröffentlichten Beiträge und die Vorstellung bzw. Kommentierung der Entwürfe. https://www.sbz-online.de/