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Spielball der Politik

Eine Lanze für die Kaminkehrer

Man muss an dieser Stelle auch einmal eine Lanze für die Kaminkehrer brechen. Wir haben mit unserer Bezirksschornsteinfegermeisterin Susanne Bayh stets hervorragend zusammengearbeitet und hoffen, das auch künftig tun zu können.

Nicht die Schornsteinfeger, sondern die EU hat das ganze Verfahren angestoßen, indem sie den Wegfall des Schornstein­fegermonopols gefordert hat. Und mit deutscher Gründlichkeit hat unsere Bundesregierung nun die Berufsgruppe, die bisher für sie als beliehener Unternehmer mit festen Einkünften und Wettbewerbsverbot tätig war, nun mit einer kompletten Neuordnung bedacht. Der Entwurf fiel wohl deshalb so positiv für Schornsteinfeger aus, weil man auf die bisher erworbenen Rentenansprüche und die Versorgungskasse der schwarzen Zunft Rücksicht nehmen musste oder wollte. Ob dabei auch noch der ein oder andere Heizungsbaubetrieb in den Ruin getrieben wird, scheint für die Politiker im Sinne einer Güterabwägung wohl das kleinere Übel. Die ersten Schornsteinfeger GmbHs sind wohl auch schon in Gründung. Die Handwerkskammern bieten bereits spezielle Wartungskurse für Schornsteinfeger an. Es lebe die private Wirtschaft. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, wann der erste SHK-Handwerksbetrieb einen gut dotierten Beratervertrag mit einem Bezirksbevollmächtigten abschließt. Bleibt abzuwarten, welche Blüten das neue Gesetz sonst noch mit sich bringt.

Martin Siegel
76646 Bruchsal