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SBZ 1/2-2010

Mit der E.ON Hanse im Clinch

Erst einmal möchte ich den Redakteuren danken, dass Ihr es geschafft habt, mich zu einer Stellungnahme zu bewegen. Ihr seid die einzige Redaktion, die mit Sachverstand darauf eingeht, was wirklich anliegt und bewegt. Den Bericht „Mit E.ON Hanse im Clinch“ ­habe ich mit Interesse gelesen und möchte auch dem Landesinnungsmeister Eckhart Dencker meine Bewunderung für sein Engagement aussprechen. Bin aber der Meinung, hier wird zuviel Samthandschuh-Diskussion geführt.

Ein Monopolist wird sein Ziel eines Monopols, d.h. einer marktbeherrschenden Stellung zwar nie öffentlich zugeben, aber mit Einflussnahme nicht aus den Augen verlieren. Vielmehr macht mir Sorge, dass wir als SHK-Betriebe immer noch so tun, als würde es nur die anderen betreffen und nicht merken, dass wir in unserer Berufsstruktur langsam, aber stetig aufgeweicht werden. Siehe „Zertifizierung“ usw.

Ich habe den Eindruck, dass hier seitens der schwarzen Zunft versucht wird, uns stetig und ständig zu unterwandern, was ja auch der traditionelle mit Fell bekleidete Zylinder „sinnbildlich“ verkörpert. Es kann doch nicht sein, dass so eine große SHK-Institution sich derart unterwandern lässt. Die Schornsteinfeger graben mit Sicherheit schon vor der Tür von E.ON. Dass der Handel hier keinen Stellungswechsel vornimmt, hat nichts mit Loyalität zu tun, sondern mit kalkuliertem Umsatz, der mit Sicherheit im Vordergrund steht.

Kollegen, wenn jeder seinen Brei weiter kocht und meint, es wird schon werden, „Hauptsache, ich komme zurecht“, sehe ich für unsere Zukunft als eigenständige Betriebe schwarz, weil unsere Eigenständigkeit Füßchen vor Füßchen in einer Erfüllungsgehilfentätigkeit enden wird und wir werden an die Leine genommen und dürfen apportieren, wie Herrchen es befiehlt. Also Hintern hoch und ran an den Speck! Pardon, ich meinte den kleinen Schwarzen!

Günther Hauser

25451 Quickborn