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Exotische Reize

Schlattmann: Laut Auskunft des Bundesverbandes Schwimmbad & Wellness nutzen bei uns in Deutschland zur Zeit 660000 Hausbesitzer ihr privates Schwimmbad. Davon sind 472000 in den Boden eingelassene Außenbecken und 62000 Aufstellbecken sowie 126000 private Hallenbäder. Und laut FGK-Studie und BSW wollen sich in den nächsten drei Jahren 260000 Familien Schwimmbäder anschaffen.

Schmitz: Das halte ich zwar für übertrieben optimistisch, aber es ist trotz wirtschaftlich nicht ganz rosiger Zeiten ein Markt mit guten Perspektiven. Allerdings tummeln sich hier neben Betrieben aus dem Heizungs- und Sanitärbereich auch Landschafts- und Gartenbauer sowie Firmen, die eigentlich aus dem Maschinenbau kommen. Alle wollen das lukrative Luxusgeschäft rund um Lebensqualität, nachhaltiger Gesundheit und Wellness machen.

Schlattmann: Dabei sind SHK-Handwerksbetriebe aber eindeutig im Vorteil. Das geht schon bei der Installation der Leitungen und der benötigten Filter- und Wasserbehandlungstechnik los. Und der Auftrag für die erforderlichen Erdarbeiten sind schell an einen Sub vergeben.

Schmitz: Bei Hallenbädern kommt dann noch die Klimatisierung hinzu. Das allein ist schon ein derart komplexer Bereich, in dem der SHK-Anlagenbauer seine Kompetenz voll ausspielen kann.

Schlattmann: So einfach ist das doch sehr komplexe Thema des Baus von privaten Schwimmbädern und der Umgang mit dieser Luxusklientel aber auch für SHK-Betriebe nicht. Wer 70000 Euro für einen Pool locker macht, der will auch eine perfekte Leistung.

Schmitz: Ja, deshalb sollten Betriebe die Komplexität dieses Bereiches nicht auf die leichte Schulter nehmen und sich qualifizieren und spezialisieren. Erst wenn eine gewisse Schlagzahl erreicht und ein Teil des SHK-Betriebs auf den Bau von Bädern ausgerichtet ist, machen Schwimmbäder auch deckungsbeitragsmäßig richtig Spaß.

Schlattmann: Dass der Einstieg nicht einfach ist, weiß auch Handwerkskollege Claus Kissel aus Ehningen. Die Kissel GmbH hat 1968 mit den Bau von Schwimmbädern begonnen und viele Jahre gebraucht, um zu einem der renommiertesten Schwimmbadbauer der Republik zu werden. Wir haben uns mit Geschäftsführer Claus Kissel über Chancen, Trends und Perspektiven in diesem Marktsegment unterhalten.

Schmitz: Zudem haben wir im Top-Thema dieser SBZ noch weitere interessante Beiträge rund um das Schwimmbadsegment zusammengetragen. Doch sehen Sie, liebe SBZ-Leser, selbst. Vielleicht ist ja dann der Exote Schwimmbadbau auch für Sie nicht mehr ganz so exotisch.