Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Wasserenthärtung

Automatisch weiches Wasser

Zur Erzeugung von Weichwasser werden seit Anfang der 60er-Jahre verstärkt Ionen­austauscheranlagen eingesetzt. Bei dieser Art von Enthärtung werden die im Trinkwasser enthaltenen Härtebildner Calcium- und Magnesium-Ionen gegen weiche Nat­rium-Ionen ausgetauscht. Dies geschieht mittels eines mit Natrium-Ionen beladenen Harzes. Ist der Ionenaustauscher erschöpft, wird er durch Zugabe von Salz wieder regeneriert. Das zunächst erzeugte, vollenthärtete Wasser wird mit einem Teilstrom harten Wassers auf die gewünschte Härte eingestellt.

Das Problem

Die gewünschte Wasserhärte wird durch Mischen von hartem Wasser (Rohwasser) und enthärtetem Wasser erhalten. Dabei hängt die Härte des Mischwassers von der Rohwasserhärte und dem Mischungsverhältnis Rohwasser/enthärtetes Wasser ab. Bei einem nicht erkannten Wechsel der Rohwasserqualität ändert sich folglich auch die Härte des Mischwassers. Der Zeitpunkt, wann die Erschöpfung des Ionenaustauscherharzes erreicht wird und eine Regeneration durchgeführt werden muss, hängt ebenfalls von der Rohwasserhärte, außerdem vom Wasserverbrauch sowie von der Nennkapazität der Wasserenthärtungsanlage ab. Die wesentliche Problematik besteht darin, den richtigen Regenerierzeitpunkt bei wechselnder Rohwasserqualität automatisch und sicher zu bestimmen. Wird eine Regeneration zu früh eingeleitet, steigt der Salzverbrauch. Bei einem zu späten Regenerationsstart findet ein Härtedurchbruch statt. Zur korrekten Steuerung von Regeneration und Verschneidung muss daher die aktuelle Wasserqualität des zufließenden Rohwassers ermittelt und eingegeben werden.

Exakte Enthärtung

Der Wasserenthärter I-Soft von Judo hat das Ionenaustauschprinzip mit einem Messverfahren für Wasserhärte (I-Guard) und einer automatischen Anpassung der Anlageneinstellungen (I-Matic) sowie dem optionalen Wasserstopp I-Safe kombiniert. I-Guard kontrolliert vollautomatisch die vom Wasserwerk gelieferte Rohwasserhärte und reagiert auf Veränderungen. Bei Schwankungen kann so die I-Matic vollautomatisch eine Anpassung der Anlageneinstellungen vornehmen, damit jederzeit die gewünschte Resthärte erzielt wird. Durch das Zusammenwirken von I-Guard und I-Matic vereinfacht sich die Inbetriebnahme: Das Messen der Rohwasserhärte und die Anpassung der Anlageneinstellungen auf die werkseitig vorgegebene Restwasserhärte von 8°dH geschieht automatisch. Auf Tastendruck lässt sich eine andere Restwasserhärte einstellen. Das LCD-Display informiert neben dem Betriebsstatus über die Resthärte im Ausgang und erinnert mit einer zweistufigen Salzmangelmeldung an die Befüllung des Salz-Solebehälters. Auch Service-Informationen erscheinen im Display. Eine potenzialfreie Sammelmeldung kann zur Weiterleitung genutzt werden. Eine weitere Besonderheit ist der integrierte Wasserstopp I-Safe. Fließt etwa bei einem Rohrbruch unkontrolliert Wasser, erkennt er dies und sperrt den Wasserfluss ab. Auch schleichende Wasserverluste, wie eine undichte Toilettenspülung, werden vom I-Safe wahrgenommen und die Wasserzufuhr gestoppt.

Autor

Dr. Alexander Haug ist Chemiker in der Abteilung Forschung & Entwicklung bei der Judo Wasseraufbereitung in 71351 Winnenden, Tele­fon (0 71 95) 6 92-0, Telefax (0 71 95) 6 92-1 10, https://judo.eu/

Tags