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Vertraglich geregelt

Kammern und ­Innungen teilen sich Aufgaben

Der Fachverband schloss am Rande der SHKG-Messe in Leipzig mit den Handwerkskammern Halle und Magdeburg einen Vertrag zur Umsetzung der Orga­nisationsreform auf regionaler Ebene ab. Damit haben der Landesinnungsverband Sachsen-Anhalt und die Handwerkskammern einen wichtigen Schritt zur Umsetzung der Organisations­reform getan. Inhalt der Vereinbarung ist die Stärkung des fachlichen Primats der Innungen und des Fachverbandes sowie die bessere Abstimmung zwischen Kammern und der Fachorganisation bei der Betreuung der Handwerksbetriebe.

Doppelzuständigkeiten und Überschneidungen in den Aufgaben werden damit abgeschafft und die Position der Innungen als fachliche Leistungsträger gestärkt. „Es ist höchste Zeit, dass wir die Potenziale der unterschiedlichen Organisationen innerhalb des Handwerks nutzen und Synergien für unsere Mitglieder schaffen“, so Landes­innungsmeister Eulenstein an­läss­lich der Vertragsunterzeichnung. Schließlich, so der Landesinnungsmeister weiter, kann es weder für Kammern, noch für Innungen und Verbände darum gehen, in einen Wettbewerb auf Kosten der Handwerksbetriebe zu treten. Es müsse klar sein, „wer Koch und wer Kellner“ ist, und was die Fachinhalte angeht, müssen nun einmal die Fachorganisationen eine größere Verantwortung übernehmen. Innungen können nur dann attraktiv für Mitglieder sein, wenn sie kompetent agieren und auf die Unternehmerinteressen ausgerichtete Angebote vorhalten. Dann, so Eulenstein bezogen auf die Erfahrungen des Fachverbandes SHK, nehme die Mitgliedschaft zahlenmäßig auch wieder zu.

Zukünftig wird der SHK-Fachverband ausschließlich in fachspezifischen Rechtsfragen, z.B. aus dem Vertrags-, Bau- oder Arbeitsrecht, in Tarifangelegenheiten, in der gewerkespezifischen technischen und betriebswirtschaftlichen Beratung und in Fragen der Präqualifikation tätig sein. Die Handwerkskammern werden Anfragen zu diesen Feldern an die Fachorganisation, d. h. die Innungen und den Fachverband weiterleiten. Die fachliche Weiterbildung wird ebenfalls unter Federführung des Fachverbandes konzipiert und angeboten, wobei auf diesem Gebiet eine engere Kooperation und die Einbeziehung der Bildungszentren der Kammern zwischen den Vertragspartnern vereinbart wurde. Es sei gemeinsames Ziel, die Innungen zu stärken und ihre Rolle als einzige fachlich ausgerichtete Unternehmerorganisation an der Basis zu festigen.