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Was kommt und was bleibt

SBZ: Herr Marzin, was bietet die ISH digital 2021?

Wolfgang Marzin: Im Mittelpunkt stehen die dringend benötigte Business-Plattform und der Wissensaustausch. In erster Linie lebt das Format von den Ausstellern und deren Produktpräsentationen, aber auch vom interessanten Rahmenprogramm. An den fünf Veranstaltungstagen wird es einen attraktiven Mix aus Fachvorträgen, Podiumsdiskussionen und Produktshows geben, der zum Teil live aus den Aufnahmestudios der Messe Frankfurt in die ganze Welt gesendet wird.

SBZ: Und darüber hinaus?

Marzin: Darüber hinaus stellen wir auf der ISH-digital-Plattform gebündelt verschiedene Funktionen zur Verfügung: Ein KI-gestützter Matchmaking-Prozess erstellt auf Basis von Interessen Kontaktempfehlungen und vernetzt so die richtigen Aussteller mit den richtigen Besuchern. Durch eine Chatfunktion, Videogespräche und digitale Konferenzräume kann persönlich kommuniziert und interagiert werden. Mit diesem Format bieten wir nicht nur der Branche eine Plattform, sich zu treffen und auszutauschen, sondern wir können so auch internationale Kunden erreichen. Das war ein wichtiger Aspekt für Aussteller sowie Besucher und damit ein Arbeitsauftrag für uns, den wir gerne angenommen haben.

SBZ: Welche Fachthemen stellen Sie in den Online-Mittelpunkt?

Marzin: Die ISH ist mit ihren Kernthemen Wasser, Wärme, Klima seit jeher eine Messe mit gesellschaftlicher Relevanz. Die Corona-Pandemie hat uns das noch einmal klar vor Augen geführt. Das zeigt sich auch an den diesjährigen Top-Themen der Messe. Mit dem Green Deal, der Lüftungstechnologie für saubere und gesunde Raumluft in Innenräumen und der ­Hygienewelle im Sanitärbereich werden brandaktuelle Themen diskutiert. Aus diesem Grund wird auch in diesem Jahr die Politik auf der ISH digital vertreten sein. Ich freue mich, dass Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier an der Eröffnung der Messe am 22. März teilnehmen wird.

SBZ: Weitere Highlights?

Marzin: Weitere Highlights sind das ISH Technologie- und Energie-Forum, das beispielsweise über Biomethan und Wasserstoff im Wärmemarkt als grüne Alternative zum Öl spricht, oder das Klima Forum, das unter anderem Lüftungstechnik präsentiert, die das Infektionsrisiko in Innenräumen minimiert. Die Trendschau „Pop up my Bathroom“ stellt unter dem Titel „Inside | Outside“ neben aktuellen Designtrends auch zentrale Branchenthemen wie Sanierung und Hygiene in öffentlichen Sanitäranlagen und Privathaushalten in den Fokus. Zudem zeigt sie, welche Technologien Bäder künftig smarter machen.

SBZ: Warum hat sich die Messe Frankfurt für eine digitale ISH entschieden? Sie hätten 2021 unter den aktuellen Umständen auch aussetzen und sich auf die Veranstaltung 2023 konzentrieren können.

Marzin: Die ISH 2021 auszusetzen, das war keine Option. Wir sehen uns als Partner der SHK-Branche und stehen vor allem in diesen herausfordernden Zeiten an ihrer Seite. Die Branche hat uns signalisiert, dass sie dringend eine Business-Plattform benötigt, denn die Geschäfte laufen gut. Deshalb haben wir alle Hebel in Bewegung gesetzt, trotz der aktuellen Pandemielage eine gute Lösung zu finden. Die Entscheidung für eine digitale ISH war absolut richtig – auch wenn die Messe anders als gewohnt und in kleinerem Rahmen stattfinden wird. Da dürfen wir uns nichts vormachen. Mit dem KI-gestützten Matchmaking, den Livestreams und unterschiedlichen Kommunikationsfunktionen kann die Plattform jedoch vieles abbilden, was sich die Branche wünscht. In diesem Jahr ist eben alles etwas anders. Aber aus meiner Sicht erwächst daraus auch eine Menge neuer Chancen.

SBZ: Wie stehen die Chancen auf eine „echte“ ISH 2023?

Marzin: Unser Geschäftsmodell basiert natürlich auf der persönlichen Begegnung. Sich wieder real zu treffen, daran arbeiten wir, auch unseren Ausstellern zuliebe. Und dennoch werden wir sicher einiges von dem, was wir gerade alle lernen und noch lernen werden, „mitnehmen“ für eine ISH 2023 – dann wieder auf dem Frankfurter Messegelände.

SBZ: Ein Blick in die Zukunft: Welche Rolle werden digitale Formate bei Messen und Veranstaltungen künftig spielen?

Marzin: Rein digitale Veranstaltungen werden uns bis in das Frühjahr 2021 in jedem Fall begleiten. Für die zweite Hälfte des Jahres planen wir wieder Veranstaltungen vor Ort auf dem Messegelände. So zum Beispiel die Fachmesse für Lüftung und Luftqualität, Indoor-Air. Sie findet auf Wunsch der Branche in diesem Jahr einmalig in der Halle 12 auf unserem Gelände statt. Die Digitalisierung hat es uns in den letzten Monaten trotz eines Veranstaltungsverbotes erlaubt, Menschen digital zusammenzubringen und ihnen eine Business-Plattform anzubieten. Wir sind sehr froh und dankbar für diese Möglichkeit. Wie bereits erwähnt, sehe ich digitale Elemente in Zukunft als wichtige Ergänzung für physische Messen.

SBZ: Warum?

Marzin: Das eröffnet neue Potenziale, Aussteller und Besucher können ihr Messeerlebnis noch individueller gestalten, Marken sind über die Messe hinaus online präsent, Besucher aus dem Ausland können bei Termin­überschneidung früher abreisen und von zu Hause aus digital teilnehmen. Im Herzen bin ich aber durch und durch Messemacher: Das Digitale kann die persönliche Begegnung nicht vollends ersetzen. Darf es auch nicht. Deshalb freue ich mich schon jetzt, die Welt künftig wieder in Frankfurt am Main begrüßen zu dürfen.

SBZ: Herr Marzin, vielen Dank und viel Erfolg!

SBZ Tipp

Pop-up mit SBZ-Chef­redakteur Jäger

Auch die­ses Jahr ist die Trend­platt­form „Pop up my Bathroom“ Teil der ISH – dies­mal als digi­ta­les Maga­zin. Vom 22. bis 26. März trägt es in Form ein­stün­di­ger Sen­dun­gen mit Infor­ma­tio­nen zum Rah­men­pro­gramm der ISH digi­tal 2021 bei. Direkt von der Messe streamt das Pop-up-my-Bathroom-Maga­zin täg­lich Bei­träge zu den aktu­el­len Bran­chen- und Bad­pla­nungstrends. In dem extra hier­für ein­ge­rich­te­ten Stu­dio greift man mit wech­seln­den Gäs­ten und Exper­ten (Gast­ge­ber ist VDS-Geschäfts­füh­rer Jens J. Wisch­mann) ein täg­li­ches Schwer­punkt­thema auf. Zusätz­lich zu den von Pop up my Bathroom iden­ti­fi­zier­ten Trends „Green Bathroom“, „Living Bathroom“ und „Smart Bathroom“ ste­hen dabei zwei Kern­the­men der Sani­tär­bran­che im Fokus: Hygiene und Sanie­rung. Am Freitag, 26. März, ist SBZ-Chefredakteur Dennis Jäger Talkgast zum Thema „Living Bathroom“. Ab 15 Uhr ist der Badewannen-Dauerlieger mit auf Sendung.

Info

Die Messethemen online

Bild: Messe Frankfurt

Unter anderem diese Themen greift die ISH digital 2021 vom 22. bis 26. März auf:

Heizungsindustrie ist „Green Deal ready“

Die Europäische Union setzt mit dem Green Deal ambitionierte Klimaziele. Um 60 % will die EU ihre Klimagase bis zum Jahr 2030 im Vergleich zu 1990 reduzieren. Vor der Verabschiedung des Green ­Deals galt noch ein Reduktionsziel von minus 40 %. Diese Zielverschärfung hat auch weitreichende Konsequenzen für den größten Energieverbrauchssektor Deutschlands und Europas, den Wärmemarkt.

So muss alleine in Deutschland bis zum Jahr 2030 eine jährliche CO2-Einsparung von 72 Millionen Tonnen realisiert werden. Heiztechnische Lösungen und Systeme, die einen großen Beitrag zur Erreichung dieser Ziele leisten können, präsentieren führende Hersteller im Rahmen der ISH digital 2021.

Im Rahmenprogramm veranstaltet der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie BDH mit seinen Partnerverbänden erneut das Technologie- und Energie-Forum. Hier dreht sich alles um aktuelle politische Rahmenbedingungen im Wärmemarkt und wie die ambitionierten Klimaziele im Gebäudebereich umgesetzt werden können. Unter dem Titel „Green Deal ready“ erfahren die Teilnehmer hier alles über den Status quo moderner Heizungstechnik. Daneben spielt die Zukunft der Energieträger im Wärmemarkt auf dem Weg zur Klimaneutralität eine große Rolle. Flankiert wird die multimediale Sondershow durch Live-Events mit hochrangigen Vertretern aus Politik, Industrie und Verbänden sowie durch umfangreiche Hintergrundinformationen der Partnerverbände.

Digitalisierung in der Trinkwasserinstallation

Intelligente Sanitärarmaturen setzen neue Maßstäbe dank Digitalisierung. Mittels Smartphone-Apps lassen sich Funktion und Komfort der Produkte erheblich verbessern. Dabei wird die einzelne Armatur mehr als nur zur Summe ihrer Teile. Durch Digitalisierung und Vernetzung entsteht aus einzelnen Komponenten ein intelligentes System der Trinkwasserinstallation – für mehr Komfort, Effizienz und Hygiene.

Smarthome-fähige Anwendungen werden immer beliebter. Zwar werden sie noch vorrangig im Bereich von Entertainment und Kommunikation, Energiemanagement sowie Sicherheit eingesetzt. Doch auch die Trinkwasserinstallation bietet vielfältige Potenziale, auch wenn diese bisher kaum genutzt werden. Wichtig ist in diesem Zusammenhang nicht nur die einzelne Armatur, sondern das ganze System. Nicht zuletzt aus diesem Grund haben Markenhersteller die gesamte Trinkwasserinstallation im Blick. Sie bieten im Zusammenspiel von Hardware und Software zur ISH digital 2021 innovative Lösungen an, die auch in Coronazeiten eine hervorragende Trinkwasserqualität gewährleisten.

„Hygienewelle“ im Bad

Sauberkeit durch schmutz- und bakterienresistente Oberflächen, berührungslose Armaturen und hygienische Komfort-WCs: Hygiene im Bad ist so gefragt wie nie. Die Sanitärwirtschaft bietet smarte Lösungen für wachsende Hygieneanforderungen – egal ob für das Hotelbad, die öffentliche Toilette oder das private Lifestyle-Badezimmer. Auf der Weltleitmesse für Wasser, Wärme, Klima werden Lösungen digital vorgestellt und diskutiert.

Nicht nur in Zeiten von Corona ist Hygiene im Bad ein sensibles Thema. Mit der weltweiten Pandemie-Erfahrung rückt die Sauberkeit im Bad so stark in den Fokus, dass den hygienischen Produkteigenschaften der Sanitärausstattungen sowohl für renovierungswillige Konsumenten als auch für Architekten und für Projektplaner öffentlicher Einrichtungen große Bedeutung zukommen.

Außerdem ein Thema: weniger Wassereinsatz beim WC und beim Händewaschen, Energieeinsparungen durch bedarfsgerechten Wasserfluss von warmem Wasser, Reduzierung von Reinigungsmitteln, berührungslose Komfortfunktionen im privaten Bad und im Hotelbad, lange Nutzungszeiten durch langlebiges Design und hoher Qualitätsstandard: Die Hygiene-Ideen der deutschen Sanitärwirtschaft sind nicht nur effektiv und komfortsteigernd, sondern vor allem auch nachhaltig.

Startup@ISHdigital

Außerdem interessant: das Startup@ISHdigital-Programm. Gemeinsam mit der Messe Frankfurt veranstaltet der VdZ im Rahmen der ISH digital ein spannendes Konferenz- und Networking-Programm zum Thema Start-ups. Vier unterschiedliche Angebotsformate stehen jungen Gründern, etablierten Unternehmen und Interessierten zum Austausch und zur Wissensvermittlung bereit. Im Top-Themen-Kanal der ISH finden sich die Angebote unter „Startup@ISHdigital“.

Programm für das Handwerk

Der exklusiv zur ISH digital eingerichtete Handwerker-Kanal ist der zentrale Treffpunkt für das Handwerk zur Messe. Der Kanal wird gemeinsam vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) und der Messe Frankfurt an allen fünf Messetagen von 9 bis 19 Uhr MEZ bespielt. Die Programmstruktur hat feste inhaltliche Rubriken, strukturiert in: Live-Bericht, News, Information, Verkauf und Weiterbildung. Der zentrale Ankerplatz an jedem der fünf Tage ist der digitale Messerundgang – thematisch gegliedert – zu innovativen Produktangeboten, die der ZVSHK in Kooperation mit shk-info.de vorstellt und bewertet. Weitere Informationen rund um das Handwerkerprogramm gibt es unter www.ish.messefrankfurt.com/handwerk.

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