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Mitgliederversammlung

Optimismuswelle aus München

Neben den Berichten der Landesfachgruppenleiter und Kommissionsvorsitzenden standen in München die Ausführungen von Landesinnungsmeister Michael Hilpert und Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Schwarz im Mittelpunkt. Der Landesinnungsmeister eröffnete den Reigen der Redner und ging zunächst auf die Klimapolitik der Bundesregierung ein. Dabei machte er deutlich, dass die Bestrebungen der Regierung, den Ausbau der erneuerbaren Energien kosten­effizient vorantreiben zu wollen und dazu die Fördermittel aufzustocken, lobenswert seien. Ein negativer Beigeschmack bliebe aber dennoch, denn die hochgesteckten Klimaschutzziele würden nur nach Haushaltslage betrieben und dieses Stopp-and-Go-Szenarium wie beim Marktanreizprogramm (MAP) im Sommer müsse unbedingt verhindert werden.

Nur durch die Bündelung von Kräften, insbesondere der Unterstützung durch die Innungsfachbetriebe, sei es nach dem Förderstopp des MAP gelungen, die politisch Verantwortlichen zum Wohle des Handwerks aus der Sackgasse zu holen. In diesem Zusammenhang erläuterte Hilpert noch einmal die Vorzüge einer starken Berufsorganisation.

Grundlegende Tendenz – positiv

Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Schwarz berichtete anschließend über die wirtschaftliche Lage der Branche im Lande. Nach seinen Ausführungen erbrachte die verbandseigene Umfrage im September durchweg positive Ergebnisse. Im Schnitt habe sich die Auftragsweite von 5,2 auf 5,5 Wochen in diesem Jahr verbessert. Am stärksten hätte aber der Wert im Bereich der Installation zugelegt. Bei 6,3 Wochen wäre dies eine Zunahme von 19 % im Vergleich zum Vorjahr.

Auch die gegenwärtige Umsatz- und Ertragslage sei von den SHK-Innungsfachbetrieben als zufriedenstellend bis gut bezeichnet worden. Dr. Schwarz bedankte sich für die Unterstützung beim Kampf für die Wiederaufnahme des Marktanreizprogramms und wies darauf hin, dass schon wieder dunkle Wolken am Horizont heraufziehen. Und zwar in der Gestalt, dass die Gebühren für den öffentlich rechtlichen Rundfunk umverteilt werden, was eine Mehrbelastung von bis zu 300 % für jeden Betrieb darstellen könnte. Diesbezüglich informierte er die Delegierten, dass der Fachverband hier bereits tätig geworden ist, um das Schlimmste zu verhindern.

Vielfältige Diskussionsansätze

Zusätzlich erläuterte Dr. Schwarz die wich­tigs­ten und erfolgreichsten Projekte des Berichtszeitraumes und gab einen Ausblick auf künftige Vorhaben. Demnach zeigte die Superheldenkarriere, die Kampagne zur Nachwuchswerbung im Berichtsjahr, die ersten Erfolge. Nach vier aufeinander folgenden Jahren habe sich die Zahl der Lehrlinge zum ersten Mal marginal verbessert. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 14 zusätzliche Lehrlinge in den SHK-Gewerken. Die Arbeit zur Nachwuchsgewinnung werde konstant, aber stärker regionalisiert, fortgesetzt, versprach der Hauptgeschäftsführer.

Weitere Projekte und Vorhaben im Berichtszeitraum, die Dr. Schwarz zur Diskussion stellte, waren das Gutachten zur Tiefen-Geothermie, der neue Tariflohnabschluss zum August 2010 und die betriebliche Altersvorsorge (SHK-Betriebsrente) zum 1. Januar 2011.

Abschließend appellierte der Hauptgeschäftsführer an alle, sich nicht zufrieden ­zurückzulehnen, denn so blicke man nicht in die Zukunft. „Es ist wichtiger denn je, nicht nur auf der Höhe der Zeit zu sein, sondern einen Schritt voraus. All unser Tun müssen wir stets kritisch prüfen, um nicht Dinge um ihrer selbst willen mit verbissenem Ehrgeiz zu verfolgen, die nicht zukunftstauglich sind.“

Auszeichnungen und Ehrungen

Auch diesmal war die Mitgliederversammlung wieder willkommener Anlass, Ehrungen vorzunehmen. Für seine Verdienste rund um die Berufsorganisation wurde Siegfried Stauber, Obermeister der Innung Cham, von Landesinnungsmeister Michael Hilpert und Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Schwarz mit der höchsten Auszeichnung des Fachverbandes SHK Bayern, dem goldenen Ehrenzeichen geehrt.

In der anschließenden Informations- und Diskussionsrunde gab es diverse Fragen zu unterschiedlichen Themen. Unter anderem wurde über die neue SHK-Rente Bayern und den Bürgschaftsservice diskutiert. NS