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Die SHK-Branche kann optimistisch in die Zukunft blicken.

Leichtes Plus trotz Tief im Wohnungsbau

Anfang Mai nutzten die Verbandsvertreter die Gelegenheit im Stuttgarter Hotel Graf Zeppelin den Medienvertretern das Leis­tungsportfolio der SHK-Betriebe näher zu bringen und Position zu beziehen. So zeigten sie der Tagespresse das SHK-Leistungsportfolio ebenso wie den Sachstand im Miteinander mit den Schornsteinfegern auf. Insbesondere kritisierten sie die unstete Förderpolitik und den derzeitigen Stopp der Fördermöglichkeiten für regenerative Energien im Rahmen des Marktanreizprogramms. Hier in komprimierter Form weitere Infos von der Pressekonferenz:

  • Das SHK-Handwerk konnte 2009 mit ei­nem Zuwachs im Bereich Sanitär/Hei­zung/­Klempnerei von 1,5 % und im Ofen- und Luftheizungsbau von 1 % einen Gesamtumsatz von rund 5 Milliarden Euro erzielen. Der Wohnungsneubau sackte erneut auf einen Rekordtiefstand. 2009 wurden 7,9 % weniger Wohnungen in Baden-Württemberg fertiggestellt.
  • Bedingt durch die wirtschaftliche Lage betrug die Auftragsreichweite im April 2009 durchschnittlich sechs Wochen. Planungssicherheit für den Betrieb ist bei diesem Auftragsbestand Fehlanzeige.
  • Nach wie vor rückläufig ist die Zahl der Beschäftigten. Von 2008 auf 2009 sank die Anzahl der Beschäftigten des SHK-Handwerks um 0,5 % auf 41500. Für viele Betriebe war es schwierig Stellenwechsel auszugleichen. Angesichts der unbefriedigenden Nachwuchssituation zeichnet sich ein Fachkräftemangel ab.
  • Die Zahl der Lehrlinge ist im Vergleich zu 2008 um 1,4 % – auf 4145 Lehrlinge – gesunken. Die Zahl der offenen Lehrstellen im Land beläuft sich auf 1000.
  • Die Materialeinkaufspreise sind im Sanitär- und Heizungsbereich von April 2009 auf April 2010 erneut um rund 3 % gestiegen. Im Bereich Klempnerei betrug der Anstieg 7 %. Die Angebotspreise sind 2009 gegenüber dem Vorjahr im Bereich Sanitär um 0,8 %, im Bereich Heizung um 2,4 % und in der Klempnerei um 8,0 % gestiegen.
  • Für das Jahr 2010 wird eine Fortsetzung der positiven Entwicklung erwartet. Es wird mit einem leichten Umsatzplus von rund 2 % gerechnet. Basis hierfür ist die Einschätzung, dass ein Teil der Bürger anstelle einer mit erheblichen Risiken behafteten Renditeentwicklung auf den Kapitalmärkten unter den Aspekten „Wertsteigerung“ und „Energieeinsparung“ verstärkt in Immobilien investieren wird.
  • In Baden-Württemberg sind rund 650000 Heizungsanlagen 15 Jahre und älter und damit sanierungsbedürftig. Das entspricht 40 % aller baden-württembergischen Feuerstätten. Nur für rund 15 % der Heizungsanlagen ist ein Wartungsvertrag abgeschlossen.
  • Das Schornsteinfeger-Handwerksgesetz (SchfHwG) trat am 29. November 2008 in Kraft. Damit ist unter anderem § 14, Nebenerwerb, aus dem Schornsteinfegergesetz mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Nach dem Schornsteinfegergesetz, das parallel bis zum 31.12.2012 gilt, ist klar geregelt, dass bis zum Ende der Übergangszeit am 31. Dezember 2012 der BSF keine Arbeiten an Feuerstätten im eigenen Kehrbezirk durchführen darf, wenn diese Arbeiten einen Einfluss auf das Überprüfungs- und Überwachungsergebnis haben können (§ 12 Abs. 2).
  • Der handwerkliche Mittelstand ist stabilisierender Faktor des Wirtschafts- und Gesellschaftssystems und erhält keine Subventionen wie die Großindustrie. Im politischen Entscheidungsprozess ist der Mittelstand unterrepräsentiert. Das Hand­werk erwartet von der Politik verstärkt mittelstandsorientierte Aktivitäten.

So weit ein Auszug aus den Fakten und die Prognosen des Fachverbandes. Da Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit ein wichtiger Punkt in der Verbandsarbeit sind, nutzten die SHK-Spitzenvertreter die Veranstaltung auch, um die Presse über die Leistungspalette der Branche zu informieren.