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zur Sache

Keine Krise weit und breit

Das ist noch mal gut gegangen. Unser Handwerk ist weitgehend unbeschadet durch das Krisenjahr 2009 gekommen. Die rund 50000 Betriebe mussten nur einen leichten Umsatzrückgang von 1,1 Prozent verkraften. 26,5 Milliarden Euro Umsatz stehen zu Buche. Wirtschaftsexperten nennen das eine Stabilisierung auf hohem Niveau. Für mich ist das – vor allem gemessen an den teils dramatischen Schieflagen in anderen Wirtschaftszweigen – ein beeindruckender Nachweis von Marktstärke und Kompetenz unserer mehr als 270000 Beschäftigten. Und auch diese Zahl ist konstant geblieben. Das SHK-Handwerk hat im Krisenjahr der Krise getrotzt und seine Arbeitsplätze erhalten.

Die Gründe hierfür liegen im Modernisierungsgeschäft und in der zunehmenden Nachfrage von Energiedienstleistungen. Schon unsere quartalsweise erhobenen Konjunktureinschätzungen haben im vergangenen Jahr gezeigt, dass die Immobilienbesitzer in Deutschland vor Investitionen in Bad und Heizung nicht zurückschrecken. Vielmehr hat sich während des gesamten letzten Jahres unser Optimismus aus dem Herbst 2008 bestätigt: die Wertsteigerung der eigenen Immobilie hat unwägbare Abenteuer auf dem Kapitalmarkt ersetzt. Professionelle Badgestaltung. Barrierefreies Wohnen. Erneuerbare Energien. Energiesparende Heizung: der Anteil der privaten Auftraggeber für das SHK-Handwerk liegt bei der Mehrzahl der Unternehmen zwischen 60 und 75 Prozent. Dazu kommt das Geschäft mit Energiedienstleistungen, das vor allem durch die stetig zunehmende Anzahl von Heizungs-Checks anwächst.

Wir schauen deshalb auch recht zuversichtlich in die Zukunft. Bei unserer repräsentativen Konjunkturumfrage im Frühjahr haben unsere Betriebe ihre gegenwärtige Geschäftslage mit einem Indikator von +23,3 Prozent beurteilt. Dieser aus dem Verhältnis von positiven und negativen Antworten ermittelte Wert ist der beste Stimmungswert für ein Frühjahr, den der ZVSHK bei seinen Mitgliedsbetrieben seit 1996 gemessen hat. Anpacken, Kunden gewinnen, Aufträge akquirieren! Das ist für uns die Handlungs­maxime für die kommenden Monate. Ganz gleich, welche energie- und klimapolitischen Wege oder Irrwege die Bundesregierung noch beschreiten wird, wir haben es selbst in der Hand, das Krisengespenst vollends zu verscheuchen.

Manfred Stather

Präsident des ZVSHK