Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Von der Krise profitieren


Im Chinesischen setzt sich der Begriff Krise aus den Schriftzeichen Gefahr und Chance zusammen. Die globale Finanzkrise ist in Deutschland gegenwärtig noch gar nicht angekommen. Aber als führende Exportnation werden wir die Auswirkungen dieser Weltwirtschaftskrise bald schon zu spüren bekommen. Die Politik stimmt uns für 2009 auf „ein Jahr der schlechten Nachrichten“ ein. Das klingt nach Gefahr für Prosperität und Stabilität.

Für unser Handwerk gilt in dieser Situation: Starren wir nicht ängstlich und apathisch auf die einsetzende Rezession. Warten wir nicht untätig auf kommende oder auch ausbleibende Stützungsmaßnahmen der Politik. Nehmen wir das Schicksal in die eigene Hand und vertrauen wir auf unsere Stärke als mittelständisch geprägte Wirtschaftskraft. Die Chancen für das SHK-Handwerk, die Folgen der Krise in den nächsten zwölf Monaten zu meistern, stehen gar nicht so schlecht. In unsicheren Zeiten ist nichts so sicher wie die eigene Immobilie. Sparer, Investoren, Haus­eigentümer sind durch die Krise am Kapitalmarkt irritiert und setzen zunehmend auf Sachwerte. Der Wunsch nach Wohneigentum steigt. Werterhalt und Wertsteigerung der eigenen vier Wände rücken aktuell wieder stärker ins Blickfeld unserer wichtigsten Kunden: den zehn Millionen Besitzern von selbst genutzten Einfamilienhäusern.

Aus vielen Umfragen aus der jüngsten Zeit wissen wir: die Fachbetriebe des SHK-Handwerks sind mit Abstand die wichtigsten Ansprechpartner für Hausbesitzer in Fragen von Energie- und Gebäudetechnik. Mit unserer neuen Werbekampagne „Wir checken für Deutschland“ setzen wir genau auf diesen Effekt. Mit unseren Haus- und Gebäudechecks sprechen wir den Hauseigentümer als Unternehmer der eigenen Immobilie an. Wir optimieren mit den Checks die Wirtschaftlichkeit und steigern den Wert des Hauses. Der jetzt gegen Ende des Jahres 2008 auf breiter Front angebotene Heizungs-Check zeigt, dass wir mit dieser Ansprache unserer Kunden genau richtig liegen. Der Heizungs-Check erweist sich als ein Instrument, das dem Kunden in transparenter und überzeugender Form, die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit einer Investition in die Haustechnik vermittelt. Jeder dritte Check führt zu Folgeaufträgen. Dieses Ergebnis unseres Feldtestes in Hessen aus dem vergangenen Jahr scheint sich jetzt im bundesweiten Einsatz zu bestätigen. Der Erfolg des Heizungs-Checks passt in die aktuelle Entwicklung im SHK-Markt. Kundendienst und Heizung sind die beiden Geschäftsfelder, die bei unseren Betrieben zur Zeit für eine zufriedenstellende Auftragslage sorgen. Auch unsere Marktpartner aus Industrie und Großhandel bestätigen diesen positiven Trend.

Anders sieht es im Geschäftsfeld Sanitär aus. Sanitär ist für unsere Betriebe kein Selbstläufer mehr und fällt zunehmend hinter das Geschäftsfeld Heizung zurück. Dies muss aber keine zwanghafte Entwicklung bleiben. Selbst in der einsetzenden rezessiven Phase unserer Wirtschaft bleibt die Badrenovierung nach einer jüngsten Forsa-Umfrage auf Platz eins der Wunschliste potenzieller Investoren auf Hauseigentümerseite. Auch hier kann es jetzt für unsere Betriebe nur heißen: Ran an den Speck! Die Checkfamilie ist Türöffner zu neuen Aufträgen. Das gilt nicht nur für den Heizungs-Check, sondern auf der Sanitärseite auch für den Abwasser- und Trinkwasser-Check. Krise = Gefahr + Chance. Ich bin überzeugt, unsere Fachbetriebe sind in dieser Krisenzeit gut aufgestellt, um der Gefahr eines wirtschaftlichen Einbruchs abzuwehren. Die Chancen, die schon heute zu beobachtenden Krisenauswirkungen – Kapitalflucht in Sachwerte – für das eigene Geschäft zu nutzen, sind gegeben. Nutzen wir diese ­Situation. Profitieren wir von der Krise!

Die gesamte SHK-Organisation steht in dieser außergewöhnlichen Situation geschlossen hinter seinen Betrieben. Wir alle arbeiten für Ihren Erfolg. Nüchterne Analyse und gerechtfertigte Zuversicht lassen uns für 2009 eine gefestigte Marktstellung für unser Handwerk erwarten. Und das ist weit mehr, als andere Branchen von sich behaupten können.

In diesem Sinne grüßt Sie herzlichst

Michael von Bock und Polach
Hauptgeschäftsführer des
Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima