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Auf dass der Knoten platzt

Baustelle 1: Wie wird man unsterblich? Die Tagesschau berichtet, dass der New Yorker Broker Richard Arens als erster Mensch an der New Yorker Warenterminbörse Anfang des Jahres 100 Dollar pro Barrel Erdöl zahlte. Damit trieb er den Ölpreis erstmals über die magische Marke und ging damit in die Geschichte ein. Und die Ölkonzerne nutzen diesen Preispoker wieder einmal zu satten Preiserhöhungen. Für einen Liter Heizöl musste der Endverbraucher am Jahresanfang 72 Cent berappen. Aber auch die Gaspreise erreichen erneut Spitzenwerte. Dabei wurden die meisten Verbraucher von ihren Versorgern schon zum Jahresende mit dicken Nachzahlungen für 2007 beglückt.

Obwohl die Medien, inklusive Fernsehen und Radio, schon fast gebetsmühlenartig über mögliche Sparpotenziale berichten, sind Beharrungsverhalten und Leidensfähigkeit der Bevölkerung offensichtlich stärker ausgeprägt als die Bereitschaft über neue Anlagentechnik und alternative Energien die Verbräuche zu reduzieren. Hier gilt es am Ball zu bleiben und potenzielle Kunden immer wieder über die Sparpotenziale zu informieren. Denn steter Tropfen höhlt bekanntlich den Stein.

Baustelle 2: Eine von der Weltgesundheits­organisation bestätigte EU-Studie besagt, dass die Lebenserwartung durch Feinstaub um neun Monate verringert wird. Sie können Ihren Kunden helfen, dass die Wirkung des Feinstaubs nicht ganz so viel von ihrem „Zeitbudget“ abzwickt. Nur die Wenigsten wissen, dass selbst Räume, in denen nicht geraucht wird, oft erheblich höhere Konzentrationen aufweisen, als in der Außenluft zulässig ist. So ist die durchschnittliche Feinstaubkonzentration und die Konzentration gesundheitsgefährdender Partikel in Räumen mit Glatt­boden doppelt so hoch wie bei Teppichboden. Abhilfe kann hier der Einsatz von Lüftungsanlagen und Luftwäschern schaffen. Im Rahmen einer Feldstudie wurde nun nachgewiesen, dass gemäß VDI 6033 geprüfte Raumluftreiniger auch außerhalb des Laborprüfstandes im Praxisbetrieb eine hohe Raumluftreinigungswirkung erzielen. In den Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmern der 30 untersuchten Haushalte konnte die Konzentration durch den Geräteeinsatz um fast die Hälfte reduziert werden. Insbesondere bei Allergikern und Menschen mit geschwächtem Immunsystem ist dies ein gutes Verkaufsargument für Lüftungstechnik. In unserem Beitrag ab Seite 46 finden Sie weitere Infos zu diesem Thema.

Baustelle 3: Laut Trinkwasserverordnung muss Wasser für den menschlichen Gebrauch keimfrei, farblos, geruchlos, kühl und geschmacklich einwandfrei sein. Dies setzt jedoch einen dauerhaften Betrieb der Trinkwasseranlage voraus. Die Realität sieht anders aus: Stagnation in Trinkwassersystemen ist an der Tagesordnung. Steht eine Wohnung vorübergehend leer oder werden Krankenhaus- oder Hotelzimmer zeitweise nicht belegt, dann wird auch kein Wasser entnommen. Das Wasser steht, erwärmt sich und bietet Bakterien optimale Bedingungen zur Vermehrung. In öffentlichen Gebäuden schalten sich aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen immer häufiger Gesundheitsämter ein und nehmen Wasserproben, die oft zu Beanstandungen führen. Doch dies muss nicht sein. Denn es gibt Anlagensysteme, die Stagnation sicher vermeiden. Wie diese eingebaut werden müssen, zeigt unser Beitrag ab Seite 26.

Diese drei Baustellenbeschreibungen sind für das breite Themenspektrum unserer Branche beispielhaft und zeigen, welches Potenzial SHK birgt. Und irgendwann wird auch der Knoten in Sachen Kaufzurückhaltung platzen. Dass das möglichst bald geschieht, wünschen Ihnen

Ihr

Dirk Schlattmann
Handwerksmeister und
SBZ-Chefredakteur