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Mitgliederversammlung

Berufsorganisation vermeldet Zuwachs

Zur Mitgliederversammlung des Fachverbandes SHK Sachsen am 27. April 2016 in Döbeln standen zwei Fachvorträge zum Radonschutz in Gebäuden und zum Thema Insolvenzanfechtung auf der Tagesordnung. Weitere Punkte waren Berichte des Vorstandes und der Geschäftsführung sowie Beschlussfassungen und Wahlen. Außerdem: Erstmals kann der Fachverband einen Mitgliederzuwachs verzeichnen.

Der Fachvortrag des Gastreferenten Dr. Andreas Berthold (von der Versicherungsmaklergruppe Dr. Schmidt & Erdsiek) trug den Untertitel „Die Gefahr aus dem Nichts“. Er klärte darüber auf, dass Insolvenzverwalter von insolventen Kunden nach §§ 129 ff. Insolvenzordnung gesetzlich veranlasst sind, bereits geleistete Zahlungen aus einem Zeitraum von bis zu zehn Jahren vor Beantragung des Insolvenzverfahrens rückgängig zu machen und der Insolvenzmasse zuzuführen. Als Reaktion darauf haben Kreditversicherer die sogenannte Anfechtungsversicherung entwickelt, die als Ergänzung zu einem bestehenden Kreditversicherungsvertrag abgeschlossen werden kann. Für SHK-Innungsfachbetriebe mit insolvenzgefährdetem Kundenkreis ist die Absicherung dieses Risikos existenziell, hieß es auf der Mitgliederversammlung. Allerdings: Es ist in jedem Fall eine Einzelberatung nötig.

Radonschutz in Gebäuden

Über eine Bedrohung ganz anderer Art sprach Dr. Stephanie Hurst in Döbeln. Die Vertreterin des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft referierte zum Thema Radonschutz in Gebäuden. Radon ist ein natürlich vorkommendes radioaktives Edelgas. Bei erhöhter Radonkonzentration in Gebäuden besteht allerdings Lungenkrebsrisiko. Der Bezug zum Handwerk: Geschäftsfelder für SHK-Betriebe im Radonschutz seien Heizungsanlagen ohne Unterdruckerzeugung (mit direkter Außenluftzufuhr) und geeignete Lüftungsanlagen. Stephanie Hurst verwies auf weitere Informationen unter www.radon.sachsen.de.

Die Mitgliederversammlung des Fachverbandes SHK Sachsen wählte zudem Fachgruppenleiter und Ausschüsse. Zum Fachgruppenleiter Heizung/Sanitär wurde Steffen Böhme (Innung SHK Chemnitz) gewählt. Im Amt bestätigt wurde Wolfgang Parnow (Innung OL Leipzig) als Fachgruppenleiter Ofen- und Luftheizungsbauer. Fachgruppenleiter Klempner ist Hans-Jörg Schurz (Innung SHK Sächsische Schweiz).

Der Bericht des Vorstandes und der Geschäftsführung wurde von Landesinnungsmeister Günther Beer vorgetragen. Nach Beratung und Diskussion wurden Bericht und Jahresabschluss des Fachverbandes SHK Sachsen für 2015 bestätigt und Vorstand und Geschäftsführung entlastet. Der Landesinnungsmeister zählte zudem Punkte aus dem Engagement des Fachverbandes auf:

  • Der Fachverband bleibt weiterhin Mitglied des Energiebeirates Sachsen. Als Mitveranstalter wichtiger Veranstaltungen der Vereinigung der Sächsischen Wirtschaft hält der Fachverband engen Kontakt zur sächsischen Politik. Es fanden zum Beispiel Gesprächsrunden mit dem Vorsitzenden des Ausschusses für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr statt, Landtagsmitglied Jan Hippold.
  • Der Fachverband SHK Sachsen übernahm 2016 erstmals die ideelle Trägerschaft der IFH/Intherm in Nürnberg im April 2016. Damit konnte die Berufsorganisation ihren Mitgliedsbetrieben eine starke Messe mit einem umfassenden Gesamtangebot empfehlen. An vom Verband gemeinsam mit der Berufsgenossenschaft Holz und Metall organisierten Arbeitsschutz-Seminaren für Auszubildende nahmen 200 Fachbesucher teil.
  • Der FV und der LIV Schornsteinfegerhandwerk Sachsen unterzeichneten am 11. Februar 2016 in Markkleeberg eine Kooperationsvereinbarung. Ziel der Vereinbarung ist die Kooperation der verbandsorganisierten Innungsfachbetriebe der beiden Landesinnungsverbände.
  • Die sächsischen Großhändler unterstützen die Innungswerbung durch Ausgabe von Werbeflyern des Fachverbandes und Informationen zu Innungsvorteilen wie Haftungsübernahmevereinbarungen, Bürgschaftsservice und Schutz vor den Sozialkassen SoKa Bau und SoKa Dachdecker und kooperieren stärker mit dem Fachverband im Weiterbildungsbereich.
  • Am 14. April 2016 konnte der Fachverband die Tarifverhandlungen mit der CGM (Christliche Gewerkschaft Metall) erfolgreich mit Inkrafttreten der SHK-Tarifverträge zum 1. Mai 2016 abschließen. Wesentlicher Inhalt ist die Rückführung der tariflich vereinbarten Kündigungsfristen auf das gesetzliche Maß gemäß BGB.
  • Unter dem Motto „Zeit zu Starten“ wurde vom Zentralverband SHK eine neue Kampagne zur Ausbildungswerbung entwickelt, um Jugendliche zur Entscheidung für eine Ausbildung in den SHK-Ausbildungsberufen zu motivieren. Der Fachverband arbeitete im ZVSHK-Arbeitskreis Nachwuchswerbung mit. Dadurch flossen sächsische Belange in die Kampagne ein.
  • Landesinnungsmeister Günther Beer informierte, dass die Innung SHK Mittweida zum 1. Januar 2016 dem Fachverband SHK Sachsen beigetreten ist. Das Interesse an einer Mitgliedschaft nehme aktuell spürbar zu. Ausschlaggebend dafür sind insbesondere die Mitgliedsvorteile Schutz vor Veranlagung durch die SoKa-Bau und Nutzung der Haftungsübernahmevereinbarung des ZVSHK.

Weitere Aktivitäten zur Mitgliederwerbung wurden ebenfalls angesprochen: Im Rahmen der „Mitteldeutschen SHK-Jungmeisteroffensive“ übergab der Fachverband 2015 zu den Meisterfeiern der Handwerkskammern allen sächsischen SHK-Jungmeistern einen „Jungmeisterkoffer“, gefüllt mit Infos über die Vorteile der Innungsmitgliedschaft. 2015 wurde zudem eine Werbeaktion „Mitglieder werben Mitglieder“ eingeführt. Weiter hat der Fachverband einen Imagefilm „Komm zur Innung“ produziert.