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Keine Not mit der Dachentwässerung

Aus 14 mach 2

Bei dem Neubauprojekt katholische Theresienschule in Berlin-Weißensee konnte der Preis pro Liter bzw. der Preis pro Quadratmeter der zu entwässernden Dachfläche durch eine innovative Umplanung optimiert werden. Bereits bei der ersten Besprechung mit dem Loro-Außendienst wurde deutlich, dass Loro-X-Komplettsysteme aus verzinktem Stahl verwendet werden sollen, um die Kosten zu senken und den Innenraum des Gebäudes besser nutzen zu können. Bei der Bestandsaufnahme wurde festgestellt, dass die Dachfläche ursprünglich in zwei Teilflächen aufgeteilt wurde, bei denen jeweils eine eigene Tiefpunktlinie für die Entwässerung vorgesehen war. Entlang der Tiefpunktlinien waren fünf Hauptabläufe und neun Notabläufe vorgesehen, die teilweise mit einer horizontalen Sammelleitung im Gebäude verbunden waren. Diese Variante war jedoch mit viel Arbeitsaufwand, entsprechenden Kernbohrungen durch das Dach, Abdichtungen und langen Rohrleitungen im Inneren des Gebäudes verbunden.

Die Neuplanung

Gemeinsam mit dem verantwortlichen Planer wurde als Ziel gesetzt, die Anzahl der Abläufe und Dachdurchführungen zu verringern, die Verlegung der Rohre zu vereinfachen und die Rohre – wenn möglich – vom Inneren des Gebäudes nach außen zu verlegen. Es sollte so wenige Durchbrüche wie möglich durch das Dach geben und das Gefälle so einfach wie möglich gehalten werden. Die Herausforderung lag insbesondere darin, die zwei Teilflächen zu einer gemeinsamen Tiefpunktlinie für das gesamte Dach zusammenzubringen, um die Anzahl der notwendigen Entwässerungspunkte zu minimieren. Hierbei ist die Zusammenarbeit mit dem Hersteller der Gefälledämmung notwendig.

Der erste Schritt war die Berechnung der notwendigen Abflussleistung für die gesamte Dachfläche (z.B. über https://www.loro.de/index.php?id=163: Online-Berechnung). Die Berechnung für die Dachfläche von 1780 m2 ergab bei einer örtlichen Regenspende von 371/668 l/s/ha, dass die Abflussleistung der Hauptentwässerung mindestens 66 Liter pro Sekunde und die Abflussleistung der Notentwässerung mindestens 53 Liter pro Sekunde nach Norm betragen muss.

Im zweiten Schritt wurden die Eckdaten des Dachaufbaus betrachtet, um die passenden Dachabläufe auswählen zu können. Die Auswahl des passenden Systems führte dann recht schnell zu einem verblüffenden Ergebnis: Für die gesamte Fläche von 1780 m2 reicht jeweils ein Loro-X Drainjet-Schnellablaufsystem für die Haupt- und ein Schnellablaufsystem für die Notentwässerung mit jeweils nur einem Dachablauf. Die wichtigste Änderung bestand also in der Neuplanung des Gefälles auf dem Dach, damit das Regenwasser von der Dachfläche auch sicher zu den Hochleistungs-Entwässerungssystemen befördert wird. Dass das vorgeschlagene Not­entwässerungssystem LX 961 einen Abfluss von bis zu 94,4 l/s bei 75 mm Wasserhöhe auf dem Dach leistet, bietet eine erhöhte Sicherheit bei unvorhersehbaren Starkregenereignissen gegenüber der normativen Berechnung auf Basis der durchschnittlichen Jahrhundert-Regenspende.

Mit der neuen Gefälleplanung als eine einzige U-förmige Tiefpunktlinie konnten gleich mehrere Wünsche auf einmal erfüllt werden: So konnte der Arbeitsaufwand deutlich reduziert werden. Statt 14 müssen nur noch zwei Abläufe in die Dachfläche eingebaut werden. Die Abläufe liegen jeweils direkt über der Fallleitung, sodass keine horizontale Sammelleitung im Gebäude notwendig ist. Die ursprüngliche Position des Anschlusses der Fallleitung an die Regenwassersammelbehälter im Erdreich konnte beibehalten werden. Die witterungsbeständige, bruchfeste und rückstausichere Fallleitung aus verzinktem Stahl liegt im Außenbereich des Vorbaus und somit nicht mehr im Gebäude.

Anhand des LX-Datenblattes konnten Systemform und Systemleistung des Lösungsvorschlags direkt mit den baulichen Gegebenheiten des Projektes abgeglichen werden. Auf einen Blick sind die Merkmale des Dachentwässerungssystems in der praktischen Merkmalleiste im LX-Datenblatt zu erkennen. Durch die im LX-Datenblatt zusammengefasste Merkmalleiste zusammen mit Abflusskurve und System-CAD-Zeichnung erhält der Installateur nicht nur einen optimalen Leistungsnachweis für seinen Auftraggeber und Versicherer, sondern gleichzeitig auch eine anschauliche Darstellung der Dachentwässerung für die Verarbeiter auf der Baustelle.

Die Verlegung

Die Verlegung der beiden Dachentwässerungssysteme erfolgte komplett außenliegend durch den freiliegenden, überdachten Gang. So konnte die Fallleitung aus witterungsbeständigem und bruchfestem Loro-X Stahlabflussrohr problemlos montiert werden. Damit die Loro-X Drainjet Dachabläufe mit dem praktischen Klemmflansch als Los- und Festflanschkonstruktion optimal mit Wasser versorgt werden können, wurde die Tiefpunktlinie an den Ablaufstellen verbreitert, um einen umlaufenden Zufluss zu sichern. Durch die neu geplante Tiefpunktlinie konnte die notwendige „Höhe“ der Gefälledämmung deutlich reduziert werden, da die Entfernungen zwischen Tief- und Hochpunkten reduziert werden konnten.

Fazit

Durch die optimale Zusammenarbeit von Installateur, Planer und Loro-X Service-Team konnte der Aufwand für die Dachentwässerung in der Summe deutlich reduziert werden. Entscheidend ist hierbei der „Preis pro Liter“ für die gesamte Entwässerungslösung. Durch Hochleistungssysteme von Loro wurden ganz neue Möglichkeiten der Gefälleplanung möglich, sodass die Position der Abläufe und der Rohrführung für die rechteckige Dachfläche vereinfacht werden konnten. Da kein Durchbruch vom Dach in den Brandschutzbereich im Inneren des Gebäudes notwendig ist, sind potenzielle Wärmebrücken auszuschließen und keine speziellen Brandschutzmaßnahmen zu ergreifen. Die Komplettsysteme aus verzinktem Stahl bieten langfristige Sicherheit und tragen zusätzlich zur Nachhaltigkeit des Gebäudes bei.